Die Schule beginnt – 2.400 neue ABC-Schützen in Potsdam-Mittelmark

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Potsdam-Mittelmark. Nach sechs Wochen in denen höchstens Bauarbeiten die Ruhe in den Schulgebäuden störten, geht es dort ab heute wieder lebhafter zu. Die “Neuen” werden begrüßt, die Einschulungen haben im gesamten Land Brandenburg stattgefunden und damit auch in unserem Landkreis Potsdam-Mittelmark und insbesondere auch in Zauche und Fläming.

Rund 2.400 Schülerinnen und Schüler drücken demnach im Landkreis zum ersten Mal die Schulbank und haben neben dem Schulranzen mit großen Zuckertüten die Schulgebäude betreten.

„Vorab bitte ich Sie um Verständnis, dass es sich hierbei um die geplanten Zahlen handelt. Es kann sein, dass an ein einzelnen Schulstandorten über die Sommerferien noch einmal leichte Veränderungen durch Zuzüge oder Wegzüge zustande kommen“, teilte auf Anfrage die leitende Schulrätin am Landesschulamt in Brandenburg/H., Janina Kolkmann mit.

Die Zahl der Einschulungen ist so unterschiedlich, wie es die Kommunen sind. In Werder und Beelitz sind es mehr, im Fläming deutlich weniger. Als Beispiel mag die Stadt Brandenburg dienen, hier wird es an allen Schulen 643 neue ABC-Schützen geben. In den drei Werderaner Schulen beginnen 170 Schülerinnen und Schüler ihre Schullaufbahn, in Beelitz und Fichtenwalde sind es sogar zehn mehr.

Auch an der Geschwister Scholl Grundschule in Bad Belzig und der Kleinen Grundschule Dippmannsdorf wird es voller. Hier wurden insgesamt 125 neue Schülerinnen und Schüler erwartet.

In Borkheide entsteht gerade ein Containerneubau, um den Andrang bewältigen zu können. Hier gibt es 70 neue Erstklässlerinnen und Erstklässler, dazu kommen Kinder der neu zugezogenen Familien aus den wachsenden Gemeinden Borkheide und Borkwalde. Ein geplanter Schulneubau konnte vorerst mangels einer gesicherten Finanzierung nicht errichtet werden. An der Friedrich-Eberhard-von-Rochow-Grundschule in Golzow werden 30 neue Besucher der ersten Klasse erwartet, ebenso viele wie an der Robert-Koch-Grundschule in Niemegk. In Wiesenburg werden fünf Schülerinnen und Schüler mehr an der “Grundschuleam Schlosspark” eingeschult, also 35.

Damit werden in Potsdam-Mittelmark im Schuljahr2024/25 insgesamt rund 28.300 Schülerinnen und Schülern an den Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft unterrichtet werden.

„Das ergibt sich aus einer Abschätzung auf Basis der MBJS-Schülermodellrechnung 2024, der MBJS-Schuldatenerhebung 2023/24 und Planzahlenerhebung für das Schuljahr 2024/25. Am Anfang des Schuljahres erfolgt eine Blitzumfrage, um zu ermitteln, wie viele Schülerinnen und Schüler tatsächlich in den Schulen angekommen sind. Die Ergebnisse liegen frühestens Ende September vor“, teilt Antje Grabley, stellvertretende Pressesprecherin beim brandenburgischen Bildungsministerium auf Anfrage mit.

Neben dem durchaus vorhandenem Platzmangel in den Schulen, stellt sich zu jedem Schuljahr die Frage, ob genügend Lehrkräfte am Bord sind. Rund 22.600 Lehrkräfte unterrichten in Brandenburg, davon sind 4.200 Quereinsteiger, es fehlen allerdings 455 Lehrende in Vollzeit, 381 Stellen sind ausgeschrieben. Einige davon auch im Fläming und Zauche.

Besonders betroffen ist die Gesamtschule in Treuenbrietzen, hier sind im Augenblick fünf Lehrerstellen ausgeschrieben. Es fehlen Lehrkräfte in Deutsch, Kunst, Chemie, Mathe, Physik, Informatik und Psychologie. An der Krause-Tschetschog-Oberschule in Bad Belzig benötigt man drei Kolleginnen oder Kollegen. Sie sollen dann die MINT-Fächer, Deutsch und Mathe unterrichten. In Fichtenwalde und Borkheide braucht man an den Grundschulen je zwei weitere Lehrkräfte. In Fichtenwalde in den Sprachen und Mathe, in Borkheide eine sonderpädagogisch ausgebildete Kraft und eine Mathelehrkraft. An der Grundschule in Niemegk und am Sally-Bein-Gymnasium in Beelitz ist jeweils noch eine Stelle zu besetzen.

Nach Ansicht des brandenburgischen Bildungsministers Steffen Freiberg ist die Stundentafel und damit der Unterricht gesichert. „Unsere Maßnahmen haben gewirkt. Trotz deutlich gestiegener Schülerzahlen hat sich die Zahl der offenen Stellen nicht weiter erhöht. Insbesondere die Zahl der geplanten Abgänge konnte durch die Maßnahmen 63+ / U70 deutlich reduziert und so zahlreiche Lehrkräfte in den Schulen gehalten werden. Dies ist erneut eine große Leistung der staatlichen Schulämter als Einstellungsbehörden“, sagte Freiberg bei der Vorstellung der Zahlen am Donnerstag, dem 29. August 2024. Das gilt wohl auch für unsere Region.

Somit werden Insgesamt 1.843 Lehrkräfte im Schuljahr2024/25 in Potsdam-Mittelmark (1.646 mit Lehramt, 197 Seiteneinsteigende), dazu kommen 31 Personen sonstiges pädagogisches Personal die Schülerinnen und Schüler unterrichten. Genauere Zahlen für unsere Region wurden vom Ministerium und Landesschulamt nicht mitgeteilt.

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