Brück. Kartoffel ist nicht gleich Kartoffel, das wurde den Besuchern des Kartoffelfestes am Sonntag in Brück schnell klar. Nicht nur die Sorten wie Queen Anne, Belana und Laura, alle vorwiegend festkochend, die man selbst buddeln konnte, machten es deutlich, sondern auch die Vielfalt der angebotenen Gerichte.
Frisch gedämpfte Kartoffeln mit selbstgemachtem Quark bot Familie Krause direkt am Acker an. Hier erklärte der Nebenerwerbslandwirt Mike Krause aus Freienthal auch die Vorgänge rund um die Ernte und die Eigenheiten der Kartoffelsorten. Besonders die rotschalige Laura erfreute sich großer Beliebtheit. Ein Live-Rodung führten Krauses Söhne vor.
Auf dem Hof der Haseloff Agrar, die das Event rund um die Knolle zum zweiten Mal veranstaltete, konnte man schon von Weitem die Braterei der Landfrauengruppe aus Golzow riechen, die ihre hervorragenden und stark nachgefragten Kartoffelpuffer anbot. Einhundert Kilo Kartoffeln wurden in den sieben Stunden geschält, gerieben und verarbeitet.
Direkt daneben schälte Peter Prokoph ebenfalls fleißig die Erdäpfel. Hier wurde Kartoffelsuppe gekocht und verzehrt. Die Thüringer Bratwurst wurde mit ebenfalls frisch zubereiteten Pommes serviert, und am Stand nebenan wurden frische Kartoffelchips serviert.
Ein Highlight war die Kochvorführung des ehemaligen Sternekochs Peter Frühsammer und seiner Frau Sonja, die live Kartoffelgerichte zubereiteten und an das Publikum verteilten.
„Wir haben eine gute Resonanz und sind froh über die vielen Besucher“, freute sich Burkhardt Haseloff. Und Bruder Thomas Haseloff strahlte ebenfalls über beide Wangen. „Ich könnte mir vorstellen, dass es im nächsten Jahr wiederholt wird“, glaubt er ob des Erfolgs und der vielen hundert Besucher.
Und der Erfolg lag ganz sicher auch am Rahmenprogramm, das angeboten wurde. So spielten die Boßdorfer, Buchholzer und Brücker Orchester auf, das Tanzensemble Flämurium tanzte zu mittelalterlichen Klängen. Auf dem Außengelände gab es eine weitere Bühne und Kinderbelustigungen. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Brück bot ein Bierkistenstapelwettbewerb an. Die siebenjährige Lian Krause ließ Sorgenfalten beim Wehrführer Carsten Wendt entstehen, denn es standen 18 Kisten zur Verfügung, und als die siebzehnte hochgereicht wurde, glaubte man schon, nicht ausreichend vorgesorgt zu haben. Bei siebzehn war jedoch Schluss.
Drei pferdegezogene und drei von Traktoren angetriebene Kremser fuhren die Besucher auf den Acker, wo direkt neben dem Kartoffelfeld ein Maislabyrinth einlud. Für Spass bei Jung und alt war also gesorgt.
Zwar musste man am Eingang fünf Euro Eintritt entrichten, die wurden jedoch mit einem Sack Kartoffeln vergütet und so sah man viele lächelnde und schwerbepackte Menschen das Gelände verlassen.
Die beiden Haseloff-Familien waren rund 20 Jahre die Veranstalter der Titanen der Rennbahn, eine Kaltblutzucht, eine Rinderzucht und der Kartoffelanbau gehören zum landwirtschaftlichen Betrieb.
Impressionen
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