Lehnin zeigt Haltung

Lehnin: Am Vorabend der Bürgermeisterwahl Haltung gezeigt

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Lehnin. Am Vorabend der Bürgermeisterwahl hat Lehnin gestern Haltung gezeigt. Etwa 150 Kundgebungsteilnehmer demonstriert für Demokratie und gegen die AFD. Fast alle der Kandidaten waren persönlich anwesend. So konnte man Nicole Näther, Steffen Dammann und den aktuellen Bürgermeister Uwe Brückner begegnen, auch der Lehniner Ortsvorsteher Frank Niewar war anwesend.

Die Initiative „Kloster Lehnin zeigt Haltung“ hatte die Kundgebung organisiert und wurde dabei von den Kreislandfrauen, dem Kunstgut Krahne, dem Feuerwehrverein Kloster Lehnin, dem Sportverein, dem Diakonissenhaus und der evangelischen Klostergemeinde sowie dem Hotel Markgraf und der regiobus PM unterstützt.

Hannah Bernau von der Initiative gab mit ihrer Ansprache den Startschuss. „Wir wollen nicht mehr Demokratie, aber die Demokratie muss gepflegt werden“, stellte sie fest und betonte, dass die Anwesenden Haltung als Demokraten zeigen. Ihr folgte die Pfarrerin Almuth Wisch, die sich dagegen verwahrte neutral sein zu sollen. „Diese Haltung wurde uns immer wieder bei der Unterstützersuche entgegengebracht, man kann nicht neutral sein gegenüber der Demokratie“, sagte sie und äußerte die Befürchtung, dass „Wer neutral ist neutralisiert werden könnte“.

Angelika Hermann hat den Kreislaufladen der Landfrauen in Lehnin mitinitiiert, ist Vorsitzende des Vereins „Miteinander in Kloster Lehnin“ und des Tourismusvereins Kloster Lehnin. Sie interviewte Tanja, eine junge ukrainische Mutter, die vor dem Krieg mit vier Kindern geflüchtet ist und die in Trechwitz lebt. „Ich habe hier Schutz und Sicherheit gefunden und bin dafür dankbar“, sagte sie. Obwohl sie erst seit zwei Jahren in Deutschland ist, sprach sie ausgesprochen gut Deutsch und wünschte sich, eine Arbeit in ihrem Beruf als IT-Fachfrau aufnehmen zu können.

Moussa stammt aus Iran und ist seit 2015 in Lehnin. Er arbeitet in Damsdorf und würde gern eingebürgert werden. Beide äußerten sich sehr anrührend und ehrlich über ihre Situation.

Alle Rednerinnen betonten und baten die Anwesenden, unter Beifall, morgen demokratisch zu wählen.

Etwa zehn AFD-Mitglieder waren kurz auf dem Markgrafenplatz, darunter Udo Deichmann, der Ortsverbandsvorsitzende der AFD aus Borkwalde und verließen wortlos den sich füllenden Kundgebungsplatz.

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