Wer den Urlaub in der Ägäis verbringt, der kennt es vielleicht – Inselhopping. Alle paar Tage wechselt man die Urlaubsinsel und so erschießen sich einem Traditionen und Gebräuche der griechischen Insulaner. Nun bedeutet Zauche, vom slawischen Sucha abgeleitet, „Trocken“ also ist Inselhopping hier nicht möglich.
Allerdings bieten der 30. April und der 01. Mai eine andere Chance des Springens zwischen den Orten. An diesen Tagen wachsen in vielen Dörfern die Maibäume aus dem Boden. Meist begleitet von größeren oder kleineren Feiern.
In Borkheide ist es das größte Fest im Jahresverlauf. In Damelang wird regelmäßig gefeiert. In diesem Jahr mit zwei Maibäumen. Während der erste wie immer im Rundling und Sichtachse der Kirche aufgerichtete worden ist, steht der andere am Gemeindehaus. Der erste misst immerhin stolze 21,5 Meter. Unter der Leitung von Thomas Schwäbe mühten sich rund zwei Dutzend junger Männer den Baum hochzuhieven. Junge Damen begleiteten die anstrengende Arbeit mit einem Bändertanz. Der Tanz war nach etwa zehn Minuten beendet, die Baumaufstellung dauerte rund dreimal so lange.
Danach ging es zurück zum Gemeindehaus, hier waren die gastronomischen Stände und das Kuchenbuffet aufgebaut. Übrigens bedienten hier ukrainische Neubürger die Gäste. Die Kinder konnten auf der Hüpfburg toben, während ältere Semester bei bestem Wetter an den Tischen plauderten.
Ähnlich entspannt ging es in Golzow zu. Auch hier versammelte sich das halbe Dorf, um ins Gespräch zu kommen und den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr bei der Arbeit zuzuschauen. „Den Baum haben wir erst heute Morgen gefällt“, berichtete Christian Walther. Gegen 16.30 Uhr wurde die Birke angeliefert. Anders als in den anderen Orten, wo an einem Stamm eine Maie befestigt und mit bunten Bändern geschmückt wird, war es hier eine etwa 10 Meter hohe Birke.
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In Reckahn wurde die Maibaumaufstellung von ein Walpurgisnacht-Feuer begleitet.
In den Dörfern mühten sich die Männer redlich, um den Baum aufzustellen, anders in Oberjünne. Eingedenk dessen, dass in dem Dorf nur knapp 100 Menschen leben, greift man hier schon seit Jahren zu technischen Hilfsmitteln. Der Maibaum wird mit Hilfe eines Treckers hochgezogen und in die Grube versenkt. „Wieso, macht ihr es anders?“, fragte Matthias Kober ungläubig auf die Nachfrage ob des Vorgehens. Gäste der Gaststätte „Heidekrug“ beobachteten das Tun und spendeten gerne Beifall nach getaner Arbeit. Es dürfte sich um den nachhaltigsten Maibaum der Region handeln. Der Stamm wird immer wieder benutzt, nach sechs Jahren Dienst wird er in diesem Jahr das letzte Mal die Augen der Vorbeifahrenden erfreuen. „Im kommenden Jahr wird er ersetzt“, beteuerte Ingo Baatz.
In Krahne stellte man den Baum am Maifeiertag in den Vormittagsstunden auf, begleitet von einem Brunch.
In Cammer wird der Baum seit Jahrzehnten am 01.05. um 14.00 Uhr im Gutspark aufgestellt. So auch diesmal. Unter den Augen von etwa 100 Dorfbewohnern zeigten die jungen und nicht mehr ganz so jungen Männer, was in ihnen steckt, und hievten den etwa 15 Meter hohen Maibaum in die vorbereitete Hülse.
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