Borkwalde: Ausschuss für Bauen und Ortsentwicklung spricht sich für Erhalt der Biodiversität und des Waldcharakter in der Gemeinde aus

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Borkwalde. Auf seiner Sitzung am letzten Mittwoch beschäftigte sich der Ausschuss für Bauen und Ortsentwicklung gleich in zwei Tagesordnungspunkten mit dem Waldcharakter der Waldgemeinde und dem Erhalt der biologischen Vielfalt im Ort.

Gestaltungssatzung zur Begrünung und Bepflanzung

Als erstes empfahl er mehrheitlich der Gemeindevertretung eine Gestaltungssatzung für die unbebauten Flächen im neuen Ortsteil (Bebauungsplan Nr. 3 – Borkwalde Ortszentrum). Bevor die Gemeindevertretung letztendlich entscheidet, wurde die Satzung der Kommunalaufsicht zur rechtlichen Prüfung vorgelegt. Diese hat bereits zugesagt, die Prüfung bis zur nächsten Sitzung der Gemeindevertreter am 9. September vorzunehmen.

Kern der vorgeschlagenen Satzung sind zwei Punkte:

  • Steingärten (mit Kiesel, Schotter oder ähnlichem Material) sind nicht zulässig, ausgenommen sind die Traufbereiche um Gebäude und
  • auf jedem Grundstück ist pro angefangene 100 m² nicht überbauter Grundstücksfläche mindestens ein Baum aus einer vorgegebenen Pflanzliste zu pflanzen, wobei mindestens 80 Prozent der Bäume Laubbäume sein sollen.

Gelten soll die Satzung für die Grundstücke, die noch nicht bebaut wurden. Das Anliegen, auch die bereits von der BBF Berlin-Brandenburger Flächenentwicklungs GmbH verkauften Grundstücke einzubeziehen, lehnten die Ausschussmitglieder ab. Der endgültige Geltungsbereich soll bei Beschlussfassung an das bis dahin erfolgte Baugeschehen angepasst werden.

Die Grundstückseigentümer erhalten ab Fertigstellung des Bauvorhabens bzw. ihres Einzuges zwei Jahre Zeit zur Umsetzung.

Die anwesenden Gemeindevertreter zeigten sich sehr einig, diese Satzung umzusetzen, vorausgesetzt, es bestehen keine rechtlichen Einwände. Lediglich Norbert Wurche (Borkwalder Wählergemeinschaft) enthielt sich der Stimme. Auch unter den insgesamt 16 anwesenden Bürgern gab es zustimmendes Nicken und keinen Widerspruch. Ausschussvorsitzende Renate Krüger (Links-Grün) freut sich über die positive Resonanz:

„Wir wünschen uns sehr, dass es uns allen gemeinsam gelingt, den Waldcharakter unseres Ortes so zu bewahren, dass er auch weiterhin Menschen hierher lockt. Diese Satzung könnte dafür  einen Rahmen bieten.”

Neuer Anlauf zu einer Baumschutzsatzung

In dieselbe Richtung zielte ein anderer Tagesordnungspunkt, die Gründung einer Arbeitsgruppe Baumschutzsatzung. Die Gemeindevertreter wollen jetzt das Thema noch einmal ernsthaft angehen, nachdem eine fertige Baumschutzsatzung in der letzten Legislaturperiode letztendlich doch abgelehnt worden war. Dazu war in der letzten Gemeindevertretersitzung die Einsetzung eben dieser Arbeitsgruppe beschlossen worden.

Die Ausschussvorsitzende Krüger hatte auftragsgemäß auch Bürger aufgerufen, sich in diese Gruppe aktiv mit einzubringen. Umso verblüffter zeigte sie sich auf der Ausschusssitzung, als Bürgermeister Egbert Eska (WiB) anregte, lediglich noch die bereits fertige Satzung auf ihre Aktualität zu prüfen und sie dann in eventuell angepasster Form zu beschließen. Krüger wollte und konnte sich nicht über den Beschluss der Gemeindevertretung hinwegsetzen, und so wurde letztlich doch eine Gruppe aus drei Gemeindevertretern und einem Bürger gebildet.

Wer sich einbringen möchte, der kann das noch immer tun. Einfach eine E-Mail an kruegerborkwalde@gmail.com schreiben.

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Eine Antwort

  1. Interessant wie sich das Blatt so wendet. Stimmte damals nicht auch die ehemalige Bürgermeisterin Frau Krüger gegen eine solche Baumschutzsatzung?

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