Ferch. Der Treffpunkt Wirtschaft PM brachte erneut Expertinnen und Experten, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Interessierte aus der Region zusammen. Im Märkischen Gildehaus setzte sich die Veranstaltung mit folgender Frage auseinander:
„Alles KI oder was? Chancen und Risiken im digitalen Zeitalter“.
Die Veranstaltung bot tiefgehende Einblicke in die neuesten Entwicklungen, Anwendungsbereiche und Sicherheitsaspekte der digitalen Transformation.
Bereits die Begrüßung durch Holger Stein vom Landkreis Potsdam-Mittelmark machte deutlich, wie aktuell und bedeutend das Thema ist:
„Digitale Transformation ist ein zentrales Thema unserer Zeit und eröffnet den mittelständischen Unternehmen vielfältige Chancen aber auch Herausforderungen. Unternehmen müssen sich heute mehr denn je mit KI, Automatisierung (Digitalisierung) und Cybersecurity auseinandersetzen. Hier unterstützen wir mit Wissenstransfer und Vernetzung im Rahmen des regelmäßigen Treffpunktes Wirtschaft, um die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere in unserer Region zu stärken.“
Künstliche Intelligenz im Mittelstand: Ein Blick auf das Potenzial
Den ersten Impulsvortrag hielt Sophia Lenz vom ZAKI Brandenburg. Sie zeigte auf, wie Künstliche Intelligenz (KI) kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) neue Perspektiven eröffnet:
„KI kann Prozesse optimieren, Effizienz steigern und die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Doch es gilt, die Technologie mit Bedacht und Strategie einzusetzen. KI ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, das gezielt eingesetzt werden muss.“
Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, KI sinnvoll in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren. „Gerade im Mittelstand sehen wir oft Unsicherheiten bei der Implementierung. Doch die richtigen Werkzeuge und eine klare Strategie machen den Unterschied“, so Lenz weiter. Sie betonte zudem, dass Förderprogramme und Beratungsangebote Unternehmen dabei helfen können, erste Schritte in Richtung KI zu gehen.
Cyberkriminalität nimmt zu: Wie sich Unternehmen schützen können
Ein ebenso drängendes Thema beleuchtete die Polizei des Landes Brandenburg. In ihrem Vortrag zu aktuellen Cybercrime-Phänomenen und Schutzmaßnahmen wurde deutlich, dass sich Angriffe auf Unternehmen häufen. Cyberkriminelle nutzen immer raffiniertere Methoden, um sensible Daten zu stehlen oder Geschäftsprozesse zu stören, warnte ein Sprecher der Polizei. Phishing-Angriffe, Ransomware und Social Engineering gehören zu den größten Bedrohungen.
Unternehmen seien gut beraten, in präventive Maßnahmen zu investieren, dazu zählen regelmäßige Schulungen der Mitarbeitenden, starke Passwörter und aktuelle Sicherheitssoftware. Besonders wichtig sei zudem, Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig zu aktualisieren und Notfallpläne für Cyberangriffe zu entwickeln. Unternehmen, die sich mit Partnern aus der IT-Sicherheitsbranche vernetzen, haben bessere Chancen, sich gegen Cyberangriffe zu schützen.
Expertenrunde: Digitalisierung in der Praxis
Ein Highlight der Veranstaltung war das Gespräch mit Expertinnen und Experten zum digitalen Wandel in KMUs. Auf dem Podium diskutierten Marvin Hänsel (Zukunftszentrum Brandenburg bei der HWK Potsdam), Monique Bubner (Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH), Volker Fett (Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand), Frank Pieper (AMW Anlagen-Montagen Werder GmbH) und Markus Müller (Innovence Airport Systems GmbH).
Monique Bubner informierte über die Fördermöglichkeit im Land Brandenburg zum Thema Digitalisierung von Unternehmensprozessen. Sie berät kleine und mittelständische Unternehmen, dabei ist es gleich auf welchem Level der Digitalisierung sie sich befinden. Gern können Unternehmen zur Beratung bezüglich Fördermöglichkeiten mit der WFBB in Kontakt treten.
Volker Fett von der Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand unterstrich die Bedeutung der Digitalisierung:
„Es geht nicht nur um Technik, sondern auch um eine neue Denkweise. Unternehmen, die sich jetzt mit den Chancen der Digitalisierung auseinandersetzen, sind für die Zukunft besser gewappnet.“
Er betonte auch, dass Unternehmen mit begrenztem Budget erste Schritte in Richtung digitale Transformation unternehmen können, ohne den Blickwinkel auf die notwendige IT-Sicherheit aus den Augen zu verlieren.
Marvin Hänsel vom Zukunftszentrum Brandenburg bei der HWK Potsdam fügte hinzu:
„Insbesondere Kleine und mittelständische Unternehmen benötigen pragmatische zielgerichtete Unterstützung mit konkreten Praxisbeispielen, um den digitalen Wandel im eigenen Unternehmen zu gestalten.“
Gerade in Brandenburg gebe es viele Initiativen und Netzwerke, die Unternehmen unterstützen.
Austausch und Netzwerken beim Get-Together
Nach den informativen Beiträgen bot das Get-Together die Möglichkeit zum Austausch. Bei Snacks und Getränken wurden Kontakte geknüpft und Erfahrungen geteilt.
Die Veranstalter zeigten sich ebenfalls zufrieden mit der Resonanz. „Wir freuen uns, dass das Interesse an digitalen Themen so groß ist. Unser Ziel ist es, Unternehmen der Region bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen“, sagte Caroline Stallbaum vom Netzwerkwerk Schule & Wirtschaftsforum PM, welches die Veranstaltung im Auftrag des Landkreises organisiert. Ihre Kollegin Linda Schröder ergänzt:
„Der Treffpunkt Wirtschaft PM zeigte eindrucksvoll, dass digitale Technologien nicht nur Herausforderungen mit sich bringen, sondern auch enorme Chancen bieten. Unternehmen müssen sich aktiv mit den neuen Möglichkeiten auseinandersetzen, um langfristig erfolgreich zu sein.“
Die Organisation und Durchführung der Veranstaltungsreihe Treffpunkt Wirtschaft PM zählt zu den Maßnahmen der Wirtschaftsförderung, Berufs- und Studienorientierung, die das Netzwerk Schule & Wirtschaftsforum PM der TGZ PM GmbH, im Auftrag und mit Mitteln des Landkreises Potsdam-Mittelmark, umsetzt.
(TGZ PM)
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