Brück. Für den 2. Juni 2024 hatte die AfD eine Kundgebung in Brück, vor der Amtsverwaltung geplant und angemeldet. Von 11 bis 13 Uhr. Doch gekommen ist von der stark umstrittenen Partei niemand.
Um zu zeigen, wer bisher vor- und hinter den Kulissen, als gewählter Mandatsträger oder nur engagierter Bürger, die kommunale Politik im Ort gestaltet, haben sich die Fraktionen der bisherigen Stadtverordnetenversammlung – ProBrück, SPD (tritt zur neuen Wahlperiode als EBFB – Engagierte Bürger für Brück an), CDU und UWG – mit einem kleinen Informationsstand in der Nähe der Amtsverwaltung postiert. Wichtig war es ihnen als zum Teil langjährige, auf verschiedenen Ebenen der Stadt Engagierten zu zeigen, dass in der (Brücker) Kommunalpolitik für Schulen, Kitas, Sportstätten, Wohnbauflächen, Senioreneinrichtungen, Ärztehaus, Gewerbeansiedlung, Einkaufsmöglichkeiten etc gearbeitet wird – es hier um das Zusammenleben und Miteinander im Ort geht. Dass es gute gemeinsame Politik und Lösungen in Brück für Brück gibt, die sie sich nicht durch kommunalpolitisch bewusst völlig Unbeteiligte instrumentalisieren lassen wollen.
Denn insbesondere in den letzten fünf Jahren entwickelte sich eine sehr gute, sachliche Zusammenarbeit unter den Fraktionen der Brücker Stadtverordnetenversammlung. Gestartet mit dem Aufruf „Brück 2034“ durch ProBrück an alle Fraktionen, setzten sich die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung noch im Jahr 2019 gemeinsam außerpalamentarisch zusammen und legten alle Ideen und Vorhaben auf einen Tisch, eruierten Gemeinsamkeiten, erarbeiten Potentiale der Stadt und entwickelten eine gemeinsame Vision für die Zukunft der Stadt – ein Leitbild, an das sich weitere politische Schritte orientieren und die Stadt besser voranbringen sollten. Daraus resultierend z.B. der aktuelle Entwurf des Flächennutzungsplanes.
Das heißt nicht, dass Ausschüsse und Stadtverordnetenversammlung stets einem Kaffeekränzchen glichen. Kontroversen gehörten im Meinungsaustausch dazu. Wichtig war nur den anderen zuzuhören und die Argumente in respektvoller Atmosphäre zu diskutieren und letztlich im Sinne der Bürgerschaft abzuwägen.
Hören wollte die AfD dies scheinbar nicht. Mit eigentlichem Beginn der Kundgebung informierte die Polizei die Gruppe an ihrem Infostand, dass die AfD ihre Kundgebung abgesagt hat. Offizieller Hintergrund sei der Vorfall in Mannheim. So blieb es den Kommunalpolitikern ihre Präsenz trotzdem in der Stadt oder interessierten Bürgern zu zeigen.
Ebenfalls vor Ort war die Initiative „Wir sind bunt – gemeinsam für eine bunte Gesellschaft“. Als Gegenpol zur geplanten Kundgebung der AfD beabsichtigt und mit der Botschaft einer vielfältigen, freien und bunten Gesellschaft im Gepäck. Einer Gesellschaft, die sich nicht vereinnahmen und sich nicht in den Strudel von Hass, Hetze und rechter Gewalt ziehen läßt.
Gemeinsam nutzten die etwa 40 Menschen die Zeit für angenehme Gespräche und tauschten sich in einer friedlichen Umgebung auch ohne die AfD-Kundgeber vor der Brücker Amtsverwaltung über das Leben in Brück aus.
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