Potsdam-Mittelmark, Planebruch, Cammer. „Schon mit acht Stimmen würde ich mich als absoluter Sieger fühlen“, schmunzelt Andreas Koska. Der Bündnisgrüne kandidiert bei der Kommunalwahl am 09.06.2024 für den Kreistag Potsdam-Mittelmark, die Gemeindevertretung Planebruch und bewirbt sich um das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters der Gemeinde sowie des Ortsvorstehers von Cammer. Bei den ersten beiden Wahlen kann ein jeder drei Stimmen für ihn abgeben, bei den beiden Ämtern jeweils eine, also zusammen acht.
„Ich möchte die gesamte Gemeinde voranbringen und selbstverständlich für meinen Wohnort aktiv agieren und deshalb auch die Kreistagskandidatur, denn die Dörfer brauchen eine starke Lobby“, sagt Koska. Der Kreistag wird von Vertreter der Wahlkreise 1 bis 3 dominiert, die den Speckgürtel und den erweiterten Speckgürtel abdecken. „Die ländliche Region gilt es zu stärken, die Verkehrsinfrastruktur, die medizinische Versorgung, die Einkaufsmöglichkeiten, Radwege, nur um einige Problemfelder zu benennen, müssen verbessert werden“, fordert Andreas Koska.
Ein Radweg ist schon seit über einem Jahrzehnt ein Thema, das ihn beschäftigt. Er kämpft für einen Radweg entlang der Landesstraße 85 zwischen Golzow und Brück. Dieser Radweg würde die gesamte Gemeinde Planebruch durchziehen, er ist sowohl im Alltag wichtig, denn die Geschäfte und Schulen liegen an den beiden Endpunkten. Gäbe es einen Radweg könnten sowohl die Schüler als auch die Einkäufer mit dem Fahrrad ihre Besorgungen und Wege erledigen. „Vor allem für Schüler, aber auch für Senioren ist es jetzt zu gefährlich“, ist Koska überzeugt. Auch touristisch würde der Radweg eine Lücke schließen und die Einrichtung eines Rundweges um die Landschaftswiesen ermöglichen. Sein Resümee: Der Radweg muss hier!!!
Besonders am Herzen liegt ihm das Zusammenwachsen der Dorfgemeinschaften. Rund 30 Prozent der Einwohner sind Neubürger, die es zu integrieren gilt.
Nur Oberjünne hat einen Ortsbeirat und damit auch ein Ortsteilbudget, in Cammer und Damelang–Freienthal gibt es nur einen Ortsvorsteher und keinen Beirat. Eigene Gelder für die Ortsteile stehen somit nicht zur Verfügung. Deshalb wäre die Bildung der Ortsbeiräte in den beiden Ortsteilen vom Vorteil, meint der Bündnisgrüne.
Er benennt weitere Themen:
- In Cammer muss das Wohngebiet endlich veräußert werden. 20 Jahre Stillstand müssen überwunden werden.
- Vereine sind die Seele eines Dorfes, deshalb muss man sie stärken, regelmäßiger Austausch und Koordination durch Vereinsstammtische ist unumgänglich.
Der 68jährige war über ein Jahrzehnt in der Kommunalpolitik aktiv, aktuell als sachkundiger Einwohner im Verkehrsausschuss des Kreistags sowie Gemeindevertreter in Planebruch und stellvertretender Vorsitzender des Amtsausschusses Brück. Davor war er rund 20 Jahre als rasender Reporter in der Zauche und Fläming für die MAZ unterwegs, war Vorsitzender des Tourismusvereins Zauche-Fläming und hat die Aufstellung der Info- und Ortsbegrüßungstafeln initiiert. Als Ombudsmann des Hauses Belizi in Bad Belzig engagiert er sich für die belange behinderter Menschen. Als Verleger und Buchautor editiert er im gesamten Fläming Bücher zur Regionalgeschichte, besonders unter den Aspekten der Geschichte des Essens und Trinkens.
Views: 81