Erstes Fachforum des Fachausschusses Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte im Landesfeuerwehrverband

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Der Fachausschuss Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte hat seine Veranstaltungen neu organisiert: Statt zwei Historikertreffen gibt es ab diesem Jahr ein Fachtreffen mit ausgewählten Teilnehmern und eine Vortragsveranstaltung, die nicht nur für Feuerwehrhistoriker, sondern auch für andere Interessierte offen ist. Zudem werden mehr Fachseminare angeboten, und das Treffen historischer Feuerwehrtechnik bekommt einen festen Zweijahresrhythmus.

Gastgeber des Forums war die Freiwillige Feuerwehr Falkensee, in deren moderner, geräumigen Wache wir die Veranstaltung durchführen durften.

Das Programm war ambitioniert mit sechs Vorträgen geplant, nach Begrüßung durch den Leiter des Fachausschusses Patrick Richter ging selbiger bereits mit kleiner Verspätung in seinen Vortrag zum Feuerwehrlöschwesen in der Provinz Brandenburg. Die erste Verordnung von der Obrigkeit zum Löschwesen stammt in Brandenburg aus dem Jahre 1540. Doch waren hier immer nur Einzelpersonen angesprochen. Zu einem organisierten Löschwesen, also einer tatsächlichen Feuerwehr, kam es in Brandenburg erstmals 1855 mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Wriezen. Nach einem Großbrand in der Stadt hat sich der Bürgermeister für die Gründung einer Feuerwehr nach Berliner Vorbild stark gemacht. Allerdings konnte sich Wriezen, anders als Berlin, keine Berufsfeuerwehr leisten, und so kam es zu der ersten Freiwilligen Feuerwehr in Brandenburg. Im weiteren Verlauf wurden zahlreiche neue Wehren gegründet, zunächst meist als freiwillige Turnerfeuerwehren.

Sein kurzweiliger Vortrag spannt, ohne sich in Details zu verlieren, den Bogen von 1540 bis 1934 (als die Freiwilligen Feuerwehren ihren Vereinskontext vollends verließen und polizeilich/militaristisch organisiert wurden). Trotzdem gerät das Zeitmanagement in Bedrängnis, und der zweite Vortrag wird auf den Nachmittag verschoben.

Nach dem Essen, freundlicherweise gesponsort vom Landesfeuerwehrverband – Danke dafür! –, referiert Stefan Schröter über die Uniformierung der Freiwilligen Feuerwehr. Angefangen bei der Frage „was ist eine Uniform?“ und „weshalb braucht man die?“ über die Entstehung und Entwicklung der Uniform und der Unterscheidungen nach Rang und Dienstgrad.

Sodann stand Praxis auf der Agenda: Sven Geislberger informiert über die Restaurierung historischer Feuerwehrtechnik. Anhand der Restaurierung einer Handdruckspritze, an der er selbst beteiligt war, geht er auf Arbeitsschritte, Techniken, Werkzeuge und Werkstoffe ein, bis hin zur denkmalgerechten Organisation und Dokumentation. Dabei widmete er sich Themen wie: „was ist authentisch?“ (historische Gebrauchsspuren sollten erhalten werden) bis hin zu „hinterfragen Sie auch die Aussagen der Altgedienten“ (Die Erinnerung verklärt).

Die Zeit flog, und wir waren schon über zwei Stunden in Verzug, als Einhard Brosinsky seinen Vortrag zu den Brandschutzeinheiten in der DDR begann. Die BSE waren, anders als heute, unter äußerster Geheimhaltung operierende und daher mit zahlreichen Mythen und Erzählungen behaftete Einheiten. Brosinskys Forschungen zum Thema sind noch in vollem Gange, so kam kurz vor 16 Uhr zum Abschluss seines Vortrages der Aufruf zu jeglicher Mitarbeit.

Aufgrund des enteilten Zeitplans wurden die verbliebenen zwei Vorträge auf die Folgeveranstaltung verschoben.

Wir danken dem Amt Brück und der Freiwilligen Feuerwehr Brück für die Unterstützung.

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