In Töplitz sollen wieder die Glocken läuten

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Töplitz. Erst im vorigen Jahr haben die Töplitzer für die Sanierung des Pfarrhaus-Daches gespendet. Jetzt läuft bereits die nächste Spendenaktion im Dorf. Wieder geht es um die Kirchengemeinde. Und erneut sind nicht nur viele Töplitzer, sondern auch die Stadt Werder (Havel) und der Töplitzer Ortsbeirat dem Spendenaufruf gefolgt.

Bei einem Vor-Ort-Termin hat Bürgermeisterin Manuela Saß einen Spendenscheck von 500 Euro für neue Kirchenglocken überreicht. Ortsvorsteher Frank Ringel übergab einen weiteren Scheck über 500 Euro – damit in Töplitz bald wieder die Glocken läuten.

Vor gut einem Jahr war bei einem Wartungstermin Risse in den alten Kirchenglocken festgestellt worden. Durch lose Nieten in den Glockenjochen war auch die Aufhängung nicht mehr sicher. Beide Glocken wurden stillgelegt. Die Stahlglocken waren 1922 und 1960 als Ersatz für die früheren Bronzeglocken installiert worden. Wegen der Bronze waren diese im ersten und zweiten Weltkrieg beschlagnahmt und eingeschmolzen worden. Traurig auch, weil Bronzeglocken deutlich verschleißärmer sind.

„Von Glockensachverständigen des Kirchenkreises ist die Gemeinde ermuntert worden, es erneut mit Bronzeglocken zu versuchen”, so Pfarrerin Almut Gaedt. Durch die – wenn auch bedauerliche – Stilllegung von Kirchen gibt es dafür zurzeit einen Markt. Ein Töplitzer „Arbeitskreis Glocken” wurde aus vier Gemeindegliedern gegründet: Stefan Kulczak und Dietmar Bleyl, Uwe Kussauer und Matthias Schuke. Tatsächlich wurde man bei der Suche nach Bronzeglocken in der Evangelischen Kirchengemeinde Halensee in Berlin-Charlottenburg schnell fündig.

Die Halensee-Gemeinde war 2016 mit der Jona-Kirche fusioniert. Der dortige Gemeindekirchenrat beschloss, der Evangelischen Kirchengemeinde Alt Töplitz die drei stillgelegten Bronzeglocken der ehemaligen Jona-Kirche zu schenken. Dort freute man sich natürlich sehr über die großzügige Geste.

Allerdings: „Die Kosten für Ausbau, Transport und Einbau in Alt Töplitz bewegen sich immer noch bei 60.000 Euro”, so Uwe Kussauer. Mit den jüngsten Spenden habe man jetzt immerhin die Hälfte der benötigten Mittel beisammen. Damit könnten die Glocken der Jona-Kirche demontiert und der Transfer nach Töplitz organisiert werden, ergänzt Matthias Schuke, Orgelbauer im Ruhestand. Er hat schon die Alt-Töplitzer Kirchenorgel vor acht Jahren saniert.

Bürgermeisterin Saß und Ortsvorsteher Ringel zeigten sich beeindruckt, in welcher Geschwindigkeit der Arbeitskreis so viele Spenden gesammelt hat. „Das zeigt auch, welche Bedeutung das vertraute Läuten im Dorf hat”, so die Bürgermeisterin. Frank Ringel ist zuversichtlich, dass auch die anderen 30.000 Euro zusammenkommen, wenn die Bronzeglocken aus Charlottenburg erstmal in der 1685 gebauten Kirche stehen.

Besonders hoffnungsfroh ist man in der Kirchengemeinde, weil dann auch wieder drei Glocken im Kirchturm läuten würden. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte dritte Glocke wurde nie ersetzt. Die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Potsdam-Mittelmark und der Förderkreis „Alte Kirchen Berlin Brandenburg” wurden schon mal kontaktiert. Auch von dort wurde Unterstützung in Aussicht gestellt.

Spendenkonto Kirchengemeinde Alt Töplitz: IBAN DE56 5206 0410 0103 9098 59, Verwendungszweck: Glockensanierung.

(Pressemitteilung der Stadt Werder (Havel) | Henry Klix)

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