“Was bewegt dich?” – Interview mit Edeltraud Jugl aus Neuendorf

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Neuendorf. Zauche 365 und Fläming 365 fragen 30 Menschen, was sie aktuell besonders bewegt. Unser Ziel ist eine Momentaufnahme des Denkens und Fühlens der Menschen in der Region, insbesondere vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der in der Folge auftretenden Probleme und Konflikte. Wir wollen Leserinnen und Leser zum eigenen Nachdenken anregen.

Interviewpartnerin in diesem Interview ist Edeltraud Jugl. Sie ist 72 Jahre alt und wohnt in Neuendorf bei Brück und ist gelernte Krippenerzieherin, inzwischen in Rente. Sie ist im ganzen Fläming mit dem Fahrrad unterwegs.

Was bewegt Sie im Augenblick?

Wenn ich ehrlich bin, ist das meine Gesundheit. Ich habe Rückenschmerzen und kann leider nicht alles machen, was ich gerne machen würde. Das Fahrradfahren musste ich ebenfalls reduzieren. Trotzdem glaube ich, dass ich im Großen und Ganzen ein zufriedener Mensch bin.

Trotz der angespannten Situation und der steigenden Preise?

Davor, dass die Lebensmittel teurer werden, habe ich eigentlich trotz der nicht gerade üppigen Rente keine Angst. Die Angst über die steigenden Strom- und Heizkosten ist schon eher da. Ich weiß nicht, ob ich die alle werde stemmen können. Ich möchte mich aber nicht schon jetzt da reinsteigern. Ich gebe zu, dass mich die Nachrichten eher verunsichern als beruhigen. In den Talk-Shows wird diskutiert und viele Argumente beider Seiten sind nachvollziehbar.

Liegt also alles am Ukraine-Krieg?

Ich glaube nicht, dass alles nur ursächlich daran liegt. Ich gebe zu, dass ich als alte DDR-Bürgerin Probleme damit habe, Putin nur als einen Feind zu sehen, ebenso wenig ist Selenskyj mein Freund. Der Krieg ist jedoch, wie jeder Krieg, eine Katastrophe. Ich warte ab, was noch kommt. Meine größte Sorge ist jedoch, dass das Geschehen nach Deutschland überschwappen könnte. Ich hoffe, dass der Frieden erhalten bleibt.

Woran liegen die Probleme noch, wenn nicht nur am Krieg?

Zum Teil ist es ganz sicher Abzocke der Konzerne, die Gewinne maximieren wollen. Es ist erstaunlich, dass einerseits nach Staatshilfen gerufen wird, aber von den Gewinnen nichts abgegeben wird.

Haben Sie Kontakt zu ukrainischen Flüchtlingen?

Nein, ich weiß, dass es in Brück eine Initiative gibt, die den Ukrainer hilft, aber ich kenn keine Personen aus der Ukraine. Allerdings muss ich zugeben, dass mich bislang die Politik enttäuscht und ich das Vertrauen in die Handelnden verloren habe.

Vielen Dank für das Gespräch.

(Alle Was-bewegt-dich-Interviews auf Zauche 365 findest du HIER. Außerdem empfehlen wir dir auch die entprechenden Interviews auf Fläming 365)


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