Kloster Lehnin. Die Ortswehrführungen von 12 der 13 Ortsfeuerwehren der Gemeinde Kloster Lehnin stehen geschlossen hinter ihrer Gemeindewehrführung und dem amtierenden Bürgermeister Uwe Brückner (parteilos).
Die Ortswehrführungen widersprechen der Aussage des Ortsvorstehers Lehnin, Frank Niewar (SPD), vom 24.September 2022 in der Märkische Allgemeine Zeitung, dass Lehnins Bürgermeister Uwe Brückner die Ortswehren gegeneinander aufhetzt und spaltet. Ein System aus Zersetzung, Missgunst, Bespitzelung und Angst ist für uns als Ortswehrführungen nicht erkennbar.
Betrachtet man die einseitige Berichterstattung in den öffentlichen Medien aus der Perspektive der Ortswehren, der Gemeindewehrführung und des Bürgermeisters Herrn Brückner, zeichnet sich ein anderes Bild ab.
So werden zum Beispiel mit Bezug auf die erwähnte Zersetzung und das Aufhetzen die Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Lehnin durch den Ortsvorsteher Herr Niewar zum geschlossenen Rücktritt aufgefordert, um der Freistellung von Führungsfunktionen des Lehniner Ortswehrführers Robert Lehmann entgegenzuwirken.
Missgunst wurde durch Herrn Lehmann in seiner Rolle als Ortswehrführer schon mehrfach öffentlich geäußert. So zum Beispiel, als es um die Beschaffung neuer Einsatzfahrzeuge für die Ortswehren Nahmitz und Damsdorf ging. Hier vertritt Robert Lehmann regelmäßig seinen Standpunkt, dass neue Einsatzfahrzeuge vorzugsweise für die Lehniner Ortswehr zu beschaffen sind und kritisiert in Ausschüssen und Sitzungen Fahrzeugbeschaffungsmaßnahmen für andere Ortswehren. Herrn Lehmann ist es egal, ob die anderen Ortswehren mit völlig veralteten Fahrzeugen an Einsätzen teilnehmen müssen.
Zum Thema Missgunst trägt auch der ehemalige Kommunalpolitiker Peter Kamolz (Die Linke) bei, der im Dezember 2020 öffentlich von allen seinen Ämtern und der ehrenamtlichen Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kloster Lehnin zurücktrat. So äußerte Herr Kamolz während seiner Amtszeit das Bestreben, mehrere Ortswehren der Gemeinde Kloster Lehnin zu schließen und nur wenige neben der Stützpunktfeuerwehr zu erhalten. Standhaft stellten sich die Gemeindewehrführung und der Bürgermeister Uwe Brückner dem entgegen.
Den Beschluss des Maßnahmenkatalogs, welcher schlussfolgernd auf der Grundlage des extern erstellten Gefahrenabwehrbedarfsplan erarbeitet wurde, wollte Kamolz laut eigener Aussage zu verhindern wissen, dass sich 12 Ortswehren gegen dieses Vorhaben auflehnten war der damaligen Presse-Berichterstattung zu entnehmen. Die Jugendarbeit, Brandschutzerziehung, Traditionspflege und dergleichen, die durch alle Ortsfeuerwehren neben dem abwehrenden Brandschutz und der örtlichen Hilfeleistung geleistet wird, scheinen Herrn Kamolz hierbei ebenfalls egal zu sein.
Auch das von Herrn Niewar angeführte Schlagwort Angst lässt sich mit dem freigestellten Ortswehrführer Herrn Robert Lehmann ohne Probleme verknüpfen. So wurden in der Vergangenheit Kameraden aus der Lehniner Ortswehr eingeschüchtert, ausgegrenzt und zum Austritt aus der Ortswehr gedrängt. Es wurden zudem Ortswehrführer und andere Einsatzkräfte bei Einsätzen, im normalen Dienstbetrieb auch öffentlich herabgewürdigt, angegangen und diskreditiert.
Wenn hier also von Spaltung die Rede sein soll, dann geht diese nicht vom Bürgermeister Herrn Brückner, der Gemeindewehrführung oder von einer der zwölf weiteren Ortswehren der Gemeinde Kloster Lehnin aus. Es entsteht vielmehr der Eindruck, dass der Ortsvorsteher von Lehnin, Herr Niewar, und der ehemalige Kommunalpolitiker Herr Kamolz die Freistellung des Ortswehrführers, Robert Lehmann, zum Anlass für einen weiteren Schlagabtausch, oder vorzeitigen Wahlkampf gegen den amtierenden Bürgermeister der Gemeinde Kloster Lehnin, Uwe Brückner, instrumentalisieren.
Die Freistellung von Führungsfunktionen des Lehniner Ortswehrführers war aus unserem Blinkwinkel aufgrund der in diesem Schreiben bereits formulierten und anderer der Gemeindewehrführung und dem Bürgermeister vorliegenden Tatsachen nur eine Frage des richtigen Zeitpunktes.
Das die Ortswehr Lehnin gemäß eines am 29.09.2022 erschienenen Zeitungsartikels ab dem 01.10.2022 ohne Ortswehrführung dastehen soll entspricht nicht den Tatsachen. Der Stellvertretende Ortswehrführer, Denny Back, führt die Lehniner Ortswehr vorerst kommissarisch weiter. Die Gemeindewehrführung hat bereits zwei Anhörungen zur Bestellung eines Ortswehrführers und dessen Stellvertreter in der Lehniner Ortswehr durchgeführt. Anhörung dieser Art sind nicht öffentlich und die Teilnahme von ehemaligen Mitgliedern der Ortswehr, wie in diesem Fall durch Herrn Kamolz, nicht vorgesehen. Da sich das ehemalige Mitglied Herr Kamolz nach mehrmaliger Aufforderung nicht dazu bewegen ließ, die Anhörung und das Gerätehaus zu verlassen, hatte dies richtigerweise einen Abbruch der letzten Anhörung zur Folge.
Wir sind neben unserem normalen Arbeitsleben, der Familie und anderen sozialen Aktivitäten sehr gerne in unser Gemeindefeuerwehr tätig und möchten dies auch sehr gerne bleiben. Deshalb bitten die Ortswehrführungen der Ortsteile Emstal, Nahmitz, Rädel, Damsdorf, Göhlsdorf, Trechwitz, Netzen, Grebs, Prützke, Rietz, Krahne und Reckahn mit diesem Schreiben die Kommunalpolitiker der Gemeinde Kloster Lehnin uns nicht für politische Auseinandersetzungen und Wahlkämpfe zu missbrauchen!
Abschließend möchten wir uns bei unserem Bürgermeister Herrn Uwe Brückner, der Gemeindewehrführung, bestehend aus den Kameraden: Marko Riesenberg-Leo, Thomas Preuschoff, Mirko Chrzanowski und Torsten Schumitz, für die bisher geleisteten Verdienste zum Wohle und dem Vorankommen unserer Gemeindefeuerwehr bedanken.
Als Zeichen und klares Signal für die Wertschätzung dieser Verdienste, beauftragen wir die Gemeindewehrführung, nach Möglichkeit Herrn Uwe Brückner in einem geeigneten Rahmen zum Ehrenfeuerwehrmann der Gemeinde Kloster Lehnin ernennen.
Dieses Schreiben wird im Original von den Ortswehrführern oder dessen Stellvertreter mit dem Namenszug unterzeichnet.
(Mitteilung von zwölf Ortswehrführungen der Gemeinde Kloster Lehnin)
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