Kita Storchennest, Cammer

Cammer: Kita „Storchennest“ feiert 30. Jubiläum – Erweiterung wird angestrebt

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Cammer. Als vor rund zwölf Jahren der damalige Brücker Amtsdirektor Christian Großmann eine Platzreduzierung einforderte und gar die Schließung der Kita „Storchennest“ in Cammer nicht ganz ausschließen wollte, regte sich Widerstand. Wie sich zeigt zurecht. Zum 30jährigen Jubiläum, das vor kurzem gefeiert werden konnte, platzt die Kita aus allen Nähten und hat gar einen Aufnahmestopp. Rund 40 Kinder werden dort betreut.

Damit mehr als jeweils in den Jahren zuvor und die Warteliste wird immer länger, manche Eltern weichen schon in Tagespflegeeinrichtungen aus, auch in den anderen Kitas des Amtes herrschen ähnliche Zustände. Deshalb wird in der Gemeinde Planebruch darüber nachgedacht, einen Kitaneubau zu errichten, unter Umständen gemeinsam mit Golzow. Auch dort gibt es Platzprobleme. „Es wäre ein ähnliches Modell wie in den Waldgemeinden, dort teilen sich Borkwalde und Borkheide die Aufgaben, Borkwalde baut die neue Kita und Borkheide ist für den Ausbau der Schule verantwortlich“, berichtete der amtierende Amtsdirektor Lars Nissen. So könnte also Planebruch die Kita bauen und Golzow den Schulstandort sichern.

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Dies war am Rande der Jubiläumsfeierlichkeiten Gesprächsthema Nummer 1. Allerdings wurde auch an die Vergangenheit des Standorts erinnert. „Es ist ein Lob an den damaligen Bürgermeister Gerhard Rettig zu richten, der für den Bau der Kita gesorgt hat und damit unser Dorf attraktiver gemacht hat“, sagte Ulf Dingelstaedt, der sowohl Bürgermeister von Planebruch als auch Ortsvorsteher von Cammer ist. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Kitaleitung und wies auf die erfolgreiche Entwicklung des Standorts hin. So wurde eine in den Wintermonaten stark genutzte Sauna eingebaut, die der Gesundheitsprävention dienen soll. Die Photovoltaik-Anlage soll zur Energieersparnis führen, was gerade jetzt ein wichtiges Thema sei. Der Spielplatz wurde erweitert und unter anderem mit einem Schatten spendenden Segel ausgestattet. Im Jahr 2015 wurden eine Fußbodenheizung eingebaut und die Sanitärräume erneuert. Ein Wintergarten soll noch in diesem Jahr errichtet werden. In der Kita findet eine offene Gruppenarbeit statt, sowohl die Krippenkinder als auch der größere Nachwuchs besuchen gern die Einrichtung, wie Leiterin Eve Hammermeister betont.

Eveline Angerstein schaute vielleicht deshalb besonders fröhlich in die Runde. Die 71jährige hat über 40 Jahre als Erzieherin gearbeitet und 22 Jahre lang die Kita „Storchennest“ geleitet, unter ihrer Leitung fand vor 30 Jahren der Umzug in das neu gerichtete Gebäude statt.  Sie erinnert sich noch ganz genau. „Kurz vor Eröffnung musste noch das Bad gefliest werden, der damalige Bürgermeister, Rettig fuhr mit mir kurzerhand nach Berlin und besorgten das Material“, lächelt sie rückblickend.

Die Feier, bei der auch ihr gedankt wurde, genoss sie sichtlich. In den vergangenen 30 Jahren hatte die Einrichtung nur drei Leitungen. Nach Frau Angerstein folgte für eine kurze Zeit Stephan Lache. Im Jahr 2010 war ein männlicher Erzieher noch selten anzutreffen. Seit 2013 leitet die heute 51jährige Eve Hammermeister den Kindergarten.

Ob, wo und wann ein Neubau für voraussichtlich 60 Kinder kommt, ist noch offen. Zwischen den Bürgermeistern von Planebruch und Golzow sollen Gespräche stattfinden.

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