Golzow-Kreuzprozession-A-01

Kreuzweg als Sternmarsch Gemeinde Golzow-Planebruch-Krahne-Reckahn am Karfreitag unterwegs

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Golzow. Als um 14.45 Uhr, dem Todeszeitpunkt von Jesus Christus, die Kirchenglocken in allen Kirchen der evangelischen Gemeinde GolzowPlanebruchReckahnKrahne erklangen, waren die erschöpften Teilnehmer der Kreuzwege oder des Sternmarsches nach über vier Stunden am Ziel. Die Kreuze, die die meist jungen Männer getragen haben, waren vor der Golzower Achteckkirche auf dem Kirchberg in die Erde eingegraben worden.

Von Reckahn über Krahne und Grüneiche führte der eine Weg, immerhin elf Kilometer lang, ein weiterer war wesentlich kürzer, vier Kilometer zwischen Lucksfleiß mit Stopps in Hammerdamm und Königsberg zum Kirchberg. Die längste Karfreitagsprozession begann in Freienthal. Die Teilnehmer hatten 14,5 Kilometer vor sich, wie Famulus Oliver Notzke berichtete. Dafür war das von Jakob, Lukas und Timon gebaute Kreuz etwas leichter als das Reckahner, wie gesagt wurde.

Burkhard Tietz war der Blickfang in Freienthal, war er doch in die typische mittelalterliche Pilgerkleidung gewandet. Nach einer kurzen Andacht ging es vom Freienthaler Bethaus gegen 09.20 Uhr los, immer an der Waldkante entlang und durch ganz Damelang bis in den Rundling trugen die sieben Pilger abwechselnd das Kreuz. In Damelang, wie auch an den anderen Kirchen wartete das christliche Fisch-Symbol, festlich durch Girlanden geschmückt, auf die Pilger. An jedem Rastpunkt hielt Notzke, unterstützt von Kilian Hoffmann eine Andacht. In seinen kurzen Predigten nahm er auch Bezug auf die aktuelle Situation. So verglich er Pontius Pilatus mit den heutigen Politikern. „Er war einer, wie die Regierenden heute, der sich nicht entscheiden konnte“, sagte er in Damelang. Hier warteten auch Speis und Trank auf die Pilger. Von Brezeln über belegte Brote bis zu kunstvollen Mozzarella-Tomaten-Igel.

Danach ging es über die Damelanger „Allee der Kinder“ am Wald entlang nach Cammer. Auch hier der von Annerose Lukas und Elke Nadler geschmückte Fisch. Der vorsichtshalber in der Kirche untergestellte Tisch mit der Rast-Verpflegung wurde wieder nach Draußen geholt. Bislang hielt das Wetter. In Damelang warteten rund 40 Personen auf die Pilger, von denen sich viele der Prozession anschlossen. So dass in Cammer etwas 30 Pilger ankamen, leider begrüßten sie hier nur drei Damen, die allerdings ebenfalls für Labsal sorgten.

Die nächste Etappe führte entlang des von Gerald Frisch ausgeschilderten Wanderweges an der Bockwindmühle vorbei bis nach Oberjünne. Hier fand die Pause an der Wanderraststätte hinter dem Kienbaum statt. Auch in Oberjünne wurden die Pilger mit Glockenklang begrüßt, hier war dafür eigens Ingo Baatz vorausgefahren und betätigte das Geläut.

Weiter zog die Gruppe über den Europawanderweg E11 bis zum Kirchberg, wo auch die Reckahner und Lucksfleißer Pilger eingetroffen waren. Gemeinsam ging es in die Kirche, wo Notzke wiederrum eine kurze Andacht zelebrierte. „Kirche sind nicht wir in den Talaren, die vor ihnen stehen, Kirche sind wir alle, die Kirche ist eine Gemeinschaft“, betonte der Geistliche, den es besonders freute, dass rund 50 Menschen die Kirche füllte, darunter einige Golzower Neubürger aus der Ukraine.

Fast wie auf Bestellung ergoss sich ein Regenschauer in dem Moment über Golzow, als die Pilger unter dem schützenden Dach der Kirche Platz gefunden hatten. Deshalb fand auch der Abschluss mit leckerem Kuchen, den die Golzower Landfrauen gebacken haben, im Kircheninneren statt.

Oliver Notzke kann sich vorstellen, auch im kommenden Jahr die Prozession zu wiederholen.

(Artikelfoto: Burkhard Tietz (links) und Oliver Notzke tragen das Kreuz)

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