Beelitz. Sich an heißen Tagen im Wassernebel abkühlen, barfuß herumtollen zwischen Fontänen und Geysiren, spielen mit tropfenspeienden Tierfiguren: Der Kita-Alltag wird für die Knirpse in der Beelitzer Kita Kinderland in Zukunft noch aufregender. Denn die mit 500 Plätzen größte Betreuungseinrichtung der Stadt bekommt einen Wasserspielplatz.
Für die Anlage investiert die Stadt Beelitz als Träger der Einrichtung gut 260 000 Euro. Drei Viertel der reinen Baukosten werden vom Land aus dem LEADER-Topf der EU bezuschusst, insgesamt sind es gut 157 000 Euro. „Ich freue mich sehr, dass wir neben den vielen Projekten, die wir im Zusammenhang mit der Landesgartenschau 2022 für die Entwicklung unserer gesamten Stadt umsetzen, auch weiterhin etwas für unsere kleinen Einwohner schaffen können“, erklärt Bürgermeister Bernhard Knuth. Neben den bereits abgeschlossenen und noch anstehenden Ausbau- und Sanierungsprojekten in den Kitas und Schulen der Stadt sowie der Entwicklung des Aktiv-Parks mit Freibad am Wasserturm sei der Bau des Wasserspielplatzes im Platanenring noch mal ein i-Tüpfelchen.
Mit dem Bau der gut acht mal fünf Meter großen Anlage nördlich des Kita-Gebäudes soll im Oktober begonnen werden. Zuvor wird das alte Planschbecken mitsamt der Gehwegplatten abgebaut. Das Becken wird schon seit über zwei Jahren nicht mehr genutzt. „Es ist in die Jahre gekommen und hätte für den Weiterbetrieb aufwendig überarbeitet oder sogar komplett ersetzt werden müssen“, erläutert Antje Lempke, kommissarische Leiterin des Beelitzer Hauptamtes. Die Unterhaltung einer solchen Anlage durch das Kita-Personal wäre aber zu aufwendig: Ph-Wert messen, Chlorgehalt abstimmen, immer wieder reinigen – „so etwas wäre neben den eigentlichen Aufgaben für die Mitarbeiter kaum zu leisten“.
Mit dem Wasserspielplatz soll es dann einfacher werden – und zudem gibt es auch mehr Spielmöglichkeiten. Die Entwürfe der nordrhein-westfälischen Firma Roigk, die auf die Ausstattung von Schwimmbädern und Wasserspielplätzen spezialisiert ist, sehen neben drei flexibel einsetzbaren wasserspeienden Tierfiguren, an denen die Kinder aktiv werden können, auch zahlreiche Düsen auf rutschfestem Untergrund vor, die Fontänen und Sprühnebel in ganz unterschiedlichen Formen zaubern. Dafür müssen, nachdem die alte Anlage abgebaut ist, zunächst die Leitungen verlegt und dann der Untergrund geschaffen werden, bevor dann die Technik verbaut werden kann. Ziel ist es, bis zum Winter alles fertig zu haben – damit die Kinder dann an den ersten warmen Tagen im April oder Mai herumtollen können, sagt der zuständige Sachbearbeiter aus dem Beelitzer Bauamt, Maik Hanck.
In der Kita selbst freut man sich schon auf die neue Anlage: „Der Wasserspielplatz passt gut in unser Gesundheitskonzept und bildet neben der Sauna im Winter – die wir Corona bedingt nur im Moment nicht nutzen können – dann in den Sommermonaten eine tolle Attraktion mit dem Element Wasser“, erläutert Kita-Leiterin Sabine Wicht. Die Einrichtung hat sich in den vergangenen Jahren als Gesundheitskita profiliert und kann in vielen Bereichen punkten, von Bewegung bis Ernährung. „Wir hatten bereits eine Kneipp-Woche in der Kita umgesetzt, zu der unter anderem Lebensordnung, Kräuterkunde und auch Wasseranwendungen dazu gehören“, berichtet der stellvertretende Leiter Tilo Fuhrmann. Man wolle das Gesundheitskonzept weiter ausbauen und wöchentliche Themen zur Gesundheits- und Bewegungsförderung mit einbinden. So ist zum Beispiel die Wasserwerkstatt aus Berlin des Öfteren vor Ort. „Nun freuen wir uns darüber, dass wir selbst einen tollen Wasserspielplatz bekommen und die Kinder in den Sommermonaten mit dem Element Wasser viel Spaß und Freude haben werden“, sagen die beiden.
(Thomas Lähns | Fotos: (c) Unternehmen Roigk GmbH & Co)
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