Pro Jahr eine Straße – Stadt Beelitz nimmt Holperpisten in Fichtenwalde in Angriff

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Fichtenwalde. Es ist noch ein Stückchen idyllischer geworden am nördlichen Ende von Fichtenwalde – denn wo bislang der Verkehr durch Schlaglöcher holpern musste, rollen die Autos und Transporter der Einheimischen nun wesentlich leiser über glatten Asphalt. Innerhalb von nur zehn Monaten hat die Stadt Beelitz gleich zwei Anliegerstraßen in ihrem zweitgrößten Ortsteil ausgebaut und damit für ein mehr an Lebensqualität gesorgt. Auch mit dem Fahrrad kommt man nun besser voran und auch als Fußgänger mit Kinderwagen wird es einfacher, ins Ortszentrum zu gelangen.

Heute wurde die Potsdamer Straße offiziell für den Verkehr freigegeben. Die rund 700 Meter lange Straße war bis vor wenigen Monaten noch eine Sandpiste, wie Bürgermeister Bernhard Knuth erinnerte:

„Ich freue mich, dass wir hier wieder etwas für Fichtenwalde geschaffen haben.“

Bereits Ende vergangenen Jahres konnte die Schmerberger Straße freigegeben werden, auf eine offizielle Eröffnung musste aufgrund der Pandemie-Eindämmung verzichtet werden. Die parallel zur Potsdamer verlaufende Straße ist auf gut 1100 Meter ausgebaut worden. In beiden Fällen hatte das Ingenieurbüro Hoffmann die Planungen und die Baufirma Matthäi die Bauausführung übernommen.

Für jedes Jahr die Stadt 250 000 Euro in den Haushalt eingestellt, um die sogenannten Fräsgutstraßen in Fichtenwalde herzustellen. Dass die Projekte im Rathaus als Ausbau und nicht als erstmalige Erschließung gewertet werden, spielt vor allem für die Anlieger eine große Rolle, denn sie müssen dadurch nichts zahlen. Nach einer Änderung des Kommunalabgabengesetzes vor gut zwei Jahren erhalten Kommunen für den „Mehraufwand“, den der Ausbau ihrer Straßen verursacht, einen Ausgleich vom Land, dürfen dafür aber keine Ausbaubeiträge von den Anliegern erheben. „Bis dahin waren es immer 70 bis 90 Prozent der Kosten gewesen, die wir umgelegt hatten“, so der Bürgermeister weiter. Fast alle Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung waren ihm in der Einschätzung gefolgt, dass man das den Anliegern der Fichtenwalder Fräsgutstraßen in Zukunft ersparen kann.

Fichtenwaldes Ortsvorsteher Mario Wagner freute sich über den Ausbau der beiden Anliegerstraßen – und lobte die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung:

„Wir wurden als Ortsbeirat direkt miteinbezogen und haben immer schnell Antworten auf die Fragen bekommen, welche die Bürger an uns herangetragen haben.“

Er betonte, dass der Ausbau der Anliegerstraßen in seinem Ortsteil ein großes Entgegenkommen sei und ein deutliches Zeichen, dass die Infrastruktur in Fichtenwalde zügig auf einen guten Stand gebracht wird. Tatsächlich soll es auch weitergehen, die nächste Holperpiste auf der Agenda ist die Straße Am Lönsberg. Dort ist bereits der Zweckverband mit Leitungsarbeiten zugange, im Anschluss soll dann die Straße ausgebaut werden.

Der Bürgermeister erläuterte, dass die Beelitzer Ortsteile vom derzeitigen Rekordhaushalt profitieren. Insgesamt ist ein Investitionsvolumen von 35 Millionen Euro für die Jahre 2020/21 veranschlagt – und dabei handelt es sich längst nicht nur um Baumaßnahmen im Zuge der Landesgartenschau. In Elsholz läuft die Umgestaltung des Dorfplatzes einschließlich eines neuen Feuerwehrgerätehauses, in Buchholz ist der Bau des Dorfgemeinschaftshauses mittlerweile fast abgeschlossen. Und auch in Fichtenwalde wird sich noch Einiges tun, so soll der Marktplatz weiter gestaltet und auch ein neues Ortsteilzentrum errichtet werden. Für die nächsten Jahre ist auch die Sanierung und Erweiterung des hiesigen Feuerwehrgerätehauses geplant, damit die ehrenamtlichen Brandschützer auch für die nächsten Jahrzehnte gut ausgestattet sind.

(Thomas Lähns | Artikelfoto: In der Mitte Ortsvorsteher Mario Wagner (CDU), links im Bild (mit Band) Bürgermeister Bernhard Knuth, auf der anderen Seite Vertreter des Planungsbüros und der Baufirma.)

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