Post, Brück

Brücker Postfiliale schließt – Ersatz gefunden

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Brück. Die Zeiten ,als die Postgebäude das Ortsbild mit ihren imposanten Bauten dominiert haben, sind längst vorbei. Die alten Postgebäude werden dann zu Hotels oder Seminarhäusern und nur noch die klangvollen Name, wie zum Beispiel die „Alte Brücker Post“, erinnern dann an die vergangene Verwendung. Die Postmeilensäulen verweisen auf die Bedeutung des Postwesens in der Vergangenheit. Jetzt sind die Postfilialen in Einzelhandelsgeschäften und anderen Unternehmen untergebracht.

In Brück ist die Filiale bis jetzt in dem Geschenkeladen von Frau Raabe untergebracht. Jetzt können dort die Kunden an der Tür die traurige Mitteilung lesen, dass die Filiale am Monatsende schließt. „Ab dem 01.08.2021 wird die Postfiliale geschlossen. Vielen dank an alle Kunden“, steht auf einen an der Eingangstür befestigten Zettel.

„Ich muss auch von etwas leben und einkaufen gehen können“, begründet die Inhaberin ihren Schritt. Der Laden, der hauptsächlich von Postkunden frequentiert worden ist, wirft wohl nicht genug ab. Von Briefmarken allein lässt sich nicht leben. Das Lächeln der freundlichen Eigentümerin war schon lange hinter der „Mund- und Nasenschutz-Maske“ verschwunden, man konnte es aber erahnen. Am 31.07.2021 wird man es zum letzten Mal sehen.

„Ich weiß nicht genau wo die neue Postfiliale eröffnen wird, aber ich weiß, dass für eine Nachfolge gesorgt ist“, sagt der Pressesprecher des Amtes Brück, Kai Fröhlich auf Nachfrage. Demnach soll wohl auch Jutta Felgenträger, die den Zeitungs-, Tabak- und Lottoladen samt kleinen Café im Bahnhofsgebäude Brück betreibt angefragt worden sein, aber sie verzichtete. „Der Platz recht nicht“, so die Begründung. Im Laden können jedoch die Briefmarken des Postkonkurrenten Debex erworben werden. Ein roter Briefkasten hängt hier einträchtig neben einem gelben.

Die Postgeschäfte wird Ines Gerdessen übernehmen. Die 50jährige betreibt einen kleinen Blumenladen direkt neben der Paketbox der DHL. „Ja, wir haben die Aufgabe übernommen“, bestätigt die Floristen. Federführend wird wohl der Sohn der Geschäftsinhaberin sein. „Allerdings suchen wir deshalb noch eine Kraft, die sich der Aufgabe widmen soll“, zeigt Ines Gerdessen auf den Aufsteller im Laden. Auch sie hat schon Erfahrung in dem Bereich, denn bei ihr können Kunden Pakete für den Paketdienst „Hermes“ abgeben und auch dort abholen.

Im Amt Brück gab es bis 2017 drei Postfilialen. Je eine in Borkheide, Brück und Golzow. Die Golzower Filiale wurde von einer Drogerie-Betreiberin geführt und schloss am 30.04.2017, die Drogerie dann zwei Monate später. Einen Ersatz hatte die Deutsche Post nicht ins Auge gefasst. Jetzt gibt es Hoffnung. In naher Zukunft soll die heutige NP-Filiale in einen Edeka-Markt umgewandelt und vergrößert werden. In den Planungen ist auch eine Postfiliale vorgesehen, wie Lars Nissen vom Amt Brück auf Anfrage mitteilte. „Es ist tatsächlich eigens in die Planung eingeflossen, um genügend Raum für diese Aufgabe zu haben“, sagte Nissen.

Die Borkheider und die Brücker Filialen wurden von Christiane Bröse betrieben. In Borkheide gab sie auf, nachdem im benachbarten Ladenlokal der Sparkasse der Geldautomat gesprengt worden ist und dabei ein erheblicher Schaden in der Postfiliale entstand. Danach übernahm der Elektro-Betrieb Bimberg die Aufgabe, und seit einigen Jahre ist der Postshop integraler Bestandteil von Nah und gut in Borkheide. Dort trifft man häufig eine ehemalige Mitarbeiterin von Frau Bröse, Diana Schulze, bei der Arbeit.

In Brück fand Frau Bröse mit Frau Raabe eine Nachfolgerin für einen lückenlosen Übergang. Nach nun knapp vier Jahren endet diese Episode. Die neue Postfiliale befindet sich übrigens genau gegenüber der „Alten Post“, es geht also fast zurück zu den Ursprüngen.

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Eine Antwort

  1. Schön, dass eine Nachfolge gefunden wurde. Nur sind die neuen Öffnungszeiten noch schlechter als bei Frau Raabe. Mittagspause zwischen 12 und 15 Uhr und Feierabend um 17 Uhr, obwohl das Blumengeschäft selbst keine Mittagspause macht und bis 18 Uhr offen hat. Als jemand, der selbst bis 17 Uhr arbeiten muss, hat man nun nicht mal mehr die Chance, die eigene Mittagspause für einen Filialbesuch zu nutzen. In was für einem Zeitalter leben wir eigentlich? Im Mittelalter?

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