Potsdam-Mittelmark. Im Landkreis Potsdam-Mittelmark sind inzwischen 137 (+17 zum Vortag) Personen erkrankt. Weiterhin sind die meisten Fälle im Raum Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow, Werder (Havel) und Michendorf zu verzeichnen. 13 (+2) der infizierten Personen müssen bisher stationär (außerhalb von PM) betreut werden.
Ernst von Bergmann Klinikum geschlossen
Erschwerend kommt der Fakt hinzu, dass das Ernst von Bergmann Klinikum in Potsdam wegen etlichen Corona-Fällen geschlossen ist und keine Patienten mehr aufnimmt. Der Rettungsdienst wurde entsprechend informiert, neue Patienten auf die anderen Krankenhäuser im Landkreis oder angrenzende Gebietskörperschaften zu verteilen.
Zwei weitere Tote
Eine ältere männliche Person aus dem Landkreis (aus Werder (Havel) und zwei weitere weibliche Personen aus Beelitz und Kloster Lehnin sind während des Klinikaufenthalts in Potsdam der Erkrankung erlegen.
Inzwischen befinden sich aktuell 177 (Vortag: 156) Personen in (angeordneter) häuslicher Quarantäne. Die Zahl der Verdachtsfälle ist weiter gestiegen und beträgt inzwischen 868 (802 Vortag) Personen, davon wurden 129 (128 Vortag) negativ getestet und die restlichen befinden sich noch in der Abklärung.
Vielfältige Unterstützung
Weitere Masken sind auch heute wieder in einigen Rathäusern abgegeben worden und werden abgeholt. Der Landkreis bedankt sich nochmals sehr für diese Unterstützung!
Bei Bedarf kann der Landkreis jetzt Verwaltungspersonal der Bundeswehr zur Unterstützung abfordern. U.a. könnte dieses Personal für Telefonabfragen oder andere Verwaltungstätigkeiten im Rahmen der Corona-Krise eingesetzt werden.
Trinkwasserbetrieb eingeschränkt, Legionellengefahr
Trotz Covid-19 – Das Gesundheitsamt weist darauf hin, Legionellenproblematik zu beachten
Durch die Schließung vieler öffentlicher, gewerblicher sowie privater Einrichtungen wie bspw. Kindertagesstätten, Schulen, Hotels, Sportstätten, Restaurants etc. ist der bestimmungsgemäße Betrieb von Trinkwasser-Installationen nicht mehr gewährleistet.
Zwar ist Covid-19 nicht über das Trinkwasser übertragbar, jedoch kann die Stagnation des Trinkwassers in den Leitungen zur mikrobiologischen Aufkeimung des Wassers mit Legionellen oder auch anderen pathogenen Keimen führen. Um dies zu verhindern sind entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Eine Möglichkeit ist die Aufrechterhaltung des bestimmungsgemäßen Betriebs durch geeignete Spülmaßnahmen der Kalt- und Warmwasserleitungen (das Wasser in den Leitungen muss spätestens alle 72 Stunden komplett ausgetauscht werden). Eine andere Möglichkeit ist die vorübergehende Stilllegung der Trinkwasser-Installation (siehe Information DVGW).
Wie genau die mikrobiologische Belastung in den Trinkwasser-Installationen verhindert wird, liegt in der Verantwortung des Unternehmers und sonstigen Inhabers der Trinkwasser-Installationen. Detaillierte Informationen und Hinweise entnehmen Sie bitte folgender Fachliteratur.
- Deutsche Verein der qualifizierten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene –DVQST e.V.: https://lvnordrhein.de/content/1-home/20200326-corona-update-hinweis-fachgerechte-abstellung-trinkwasserversorgung-trainingsstaetten/fach-publikation-01-2020-_-fachg.-ausserbetriebn.twi-sportstaetten-200325.pdf
- Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. – DVGW: https://www.dvgw.de/medien/dvgw/covid19/dvgw-information-trinkwasser-installation-coronavirus.pdf
Weitere Informationsquellen bestehen unter www.corona.brandenburg.de und der neuen Hotline 0331 866 5050; diese hat das Land Brandenburg gestartet und ab sofort zeitlich ausgeweitet.
(Pressemitteilung des Landkreises Potsdam-Mittelmark)
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