Stadt Beelitz. Für die vom Land Brandenburg angeordnete Notbetreuung der Kindergarten- und Schulkinder hat die Stadtverwaltung Beelitz heute gemeinsam mit den Kita-Leitungen und Grundschulen einen Fahrplan für die nächsten Wochen aufgestellt. Demnach bleiben alle Tagesstätten im Stadtgebiet geöffnet, um die Betreuung von Kindern zu gewährleisten, deren Eltern in der sogenannten „Kritischen Infrastruktur“ arbeiten – also unter anderem im Gesundheits- und Rettungswesen, in der Energie- und Lebensmittelversorgung oder bei Polizei, Feuerwehr und Verwaltung beschäftigt sind.
„Ich bin froh und erleichtert, dass all unsere Tagesstätten dazu bereit sind und sich die Mitarbeiter dieser Herausforderung gemeinsam mit uns stellen“, erklärte Bürgermeister Bernhard Knuth. Denn zum einen wird eine dezentrale Betreuung empfohlen, um die Folgen einer möglichen Infektion überschaubar halten zu können:
„Zum anderen bleiben die Kinder auch in ihrem gewohnten Umfeld und die Eltern, die derzeit ohnehin besonders gefordert sind, müssen keine zusätzlichen Wege in Kauf nehmen.“
Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass ein Fünftel der Kinder, die normalerweise täglich betreut werden, auch in den nächsten Wochen Kita und Hort besuchen werden. „Wir haben bereits Freitag begonnen, den Bedarf abzufragen und haben mittlerweile die Rückmeldung von den meisten Eltern bekommen“, so Hauptamtsleiterin Marina Ringel. Ab diesem Mittwoch, wenn die Schulen landesweit geschlossen bleiben, beginnt für die jeweiligen Grundschüler die Hortbetreuung dann bereits morgens. Zuständig sind in der Spargelstadt die beiden großen Kitas „Kinderland“ in Beelitz und „Borstel“ in Fichtenwalde. „Unsere städtische Küche wird ebenfalls weiterarbeiten und die Kinder in gewohnter Qualität versorgen“, so Ringel weiter.
Der Antrag auf Betreuung, wenn man zu den entsprechenden Berufsgruppen gehört, kann auf der Internetseite des Landkreises heruntergeladen und in den Tagesstätten abgegeben oder per Email an die Kita oder die Stadtverwaltung geschickt werden. Die Öffnungszeiten der Kitas werden dann dem Bedarf angepasst.
Obwohl die Betreuung für die Mehrheit der Kinder aufgrund einer möglichen Weiterverbreitung des Coronavirus ab Mittwoch ausgesetzt wird, bleiben die sieben Beelitzer Tagesstätten noch bis Freitag personell voll besetzt. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dann Aufgaben erledigen, die ansonsten liegen bleiben“, so der Bürgermeister. Danach arbeiten die Erzieher im Rotationsprinzip und betreuen weniger und kleinere Gruppen, sodass für den Fall, dass eine Infektion auftritt, für personelle Reserven gesorgt ist.
(Thomas Lähns)
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