Post aus Beelitz – Mit dem Wind bis an die Weichsel

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Beelitz, Bydgoszczy. Da dürfte Mariusz Marunski nicht schlecht gestaunt haben: Ende September fand der Pole auf einem Feld nahe der Stadt Bydgoszczy einen roten Luftballon mit einem Kärtchen dran. Post aus Beelitz, auf ungewöhnlichem Wege, mit Grüßen von der kleinen Helene und der Bitte um Antwort. Beelitz, so stellte der Spaziergänger schnell fest, liegt rund 440 Kilometer entfernt. Die Karte hat also ein ordentliches Stück zurückgelegt, mit dem Wind von der Nieplitz bis an die Weichsel. Mariusz hat geantwortet und der kleinen Beelitzerin alles Gute gewünscht.

Wie in jedem Jahr haben zum Weltkindertag am 20. September über 60 Familien von der Stadt gesponserte Obstbäume für ihren gerade erst geborenen Nachwuchs gepflanzt – dieses Mal entlang des Weges an den Beelitzer Bullenwiesen, der in vier Jahren zu einer wichtigen Fußgängerverbindung zwischen dem Bahnhof und dem künftigen Landesgartenschaugelände an der Nieplitz wird (Zauche 365 berichtete). Aber es wurden nicht nur symbolische Wurzeln verliehen, sondern zum Schluss ließen die Familien auch mit Gas befüllte Luftballons mit Kärtchen in den Himmel aufsteigen. „Wenn Sie diesen Zettel finden und Freude daran haben mir zu schreiben, dann senden Sie Ihre Post an die Stadtverwaltung Beelitz“, stand darauf. Und die Ballons haben zum Teil so richtig Fahrt aufgenommen.

Helenes Karte dürfte dabei die weiteste Strecke zurückgelegt haben. Aber auch andere sind ein beachtliches Stück geflogen, zum Beispiel nach Petershagen-Eggersdorf (Märkisch Oderland). Dort ist der Ballon des kleinen Theodor gelandet. Gefunden haben sie die Spaziergänger Sabine und Bernd Röhrig. Auch sie haben geantwortet, und das mit einem sehr liebevollen Brief.

„Wir finden es eine ganz, ganz tolle Idee von Deinen Eltern und Eurem Bürgermeister, ein Bäumchen für Dich zu pflanzen“, haben die beiden geschrieben:

„Wir hoffen und wünschen uns, dass viele Menschen Eurem Beispiel folgen und so unsere, Deine Welt etwas schöner machen. Für alle, die noch kommen“

Es sei gut, dass die Kinder einen echten Baum anfassen und erleben können. Auch Röhrigs haben zwei Bäume mit ihrem Sohn gepflanzt, berichten sie, und zwar vor zwanzig Jahren. Die beiden Ebereschen würden noch heute vor dem einstigen Wohnhaus in Berlin stehen und prächtig gedeihen.

„Lieber Theodor, wir wünschen Dir für Deine Zukunft nur das Allerbeste.“

Eine dritte Karte wurde vom südlichen Berliner Stadtrand aus beantwortet: Birgit und Uwe Noack haben den Ballon von Collin in ihrem Garten in Lankwitz gefunden und ebenfalls geschrieben.

„Herzlichen Glückwunsch zur Geburt, wir finden die Idee sehr witzig“, heißt es von den beiden.

(Thomas Lähns)

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