Beelitz. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es: Zu einem Abend im Geiste Erich Kästners lädt der Kulturverein Beelitz am kommenden Sonntagabend. Der bekannte Schauspieler und Synchronsprecher Charles Brauer wird im romantischen Ambiente des Schmiedehofes anhand von Gedichten und Prosatexten das Leben des 1899 geborenen Schriftstellers nachzeichnen. Begleitet wird er vom Hamburger Pianisten Günther Brackmann.
Aus Kästners Werk sind vor allem die Kinder- und Jugendbücher (Emil und die Detektive, Das fliegende Klassenzimmer) bekannt geworden, allerdings war der 1899 geborene Schriftsteller, der im jugendlichen Alter den Ersten Weltrkieg als Soldat erleben musste, auch ein erklärter Gegner des NS-Regimes, unter dem er in Deutschland lebte, und des wieder aufkommenden Patriotismus in der BRD der Wirtschaftswunderjahre. „Erich Kästner gelang das in Deutschland so seltene Kunststück, die tiefen Überzeugungen eines begnadeten Moralisten im Gewand eines augenzwinkernden Humoristen zu präsentieren“, heißt es in der Ankündigung.
Charles Brauer kennt man vor allem als Adlatus von Manfred Krug im Hamburger Tatort. Für ihr Spiel als musikalische Kommissare Stoever und Brockmöller haben die beiden, die auch privat freundschaftlich verbunden waren, 2001 die Goldene Kamera gewonnen. Darüber hinaus hat Brauer über Jahrzehnte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mitgespielt, lieh als Synchronsprecher Hollywoodstars wie Roy Scheider und Donald Sutherland seine Stimme und ist heute Stammsprecher für die Hörbuchfassungen der Romane von Krimi-Autor John Grisham. Günther Brackmann indes ist renommierter Solo-Pianist, der zahlreiche CD’s veröffentlicht und Musikprojekte umgesetzt hat. In der internationalen Jazz-Szene hat er einen festen Stand.
Der Abend mit Musik und Lesung im Schmiedehof, Poststraße 14, beginnt um 19.30 Uhr, Karten kosten 30 Euro und können an der Abendkasse sowie im Vorverkauf in der Touristinfo Beelitz (Poststraße 15) oder den Geschäften im Schmiedehof erworben werden. Infos unter www.schmiedehof-beelitz.de.
(Thomas Lähns)
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