Außerschulischer Lernort ist in neue Saison gestartet. Drei Kurse sind noch buchbar
Beelitz. Ist die Kartoffel typisch deutsch? Die Kinder der Flexklasse des Loris-Campus Beelitz sind am Dienstagmorgen beim Start des Grünen Klassenzimmers 2025 im Beelitzer Slawendorf unentschieden.
Etwa die Hälfte von ihnen läuft zu Christel Niederland, die das Schild mit „Ja“ in der Hand hält. Die andere Hälfte läuft zu Referentin Susana Fernández de Frieboese mit dem „Nein“-Schild. „Auch wenn die Kartoffel ursprünglich aus Peru kommt, ist sie inzwischen typisch deutsch geworden“, klärt die gebürtige Peruanerin auf.
Seit dem Start des Angebots im Jahr 2022 sind sowohl die Referentin als auch Christel Niederland als Betreuerin mit an Bord. Und Projektleiter Joachim Muus hat das Konzept einst mitentwickelt. „Pro Saison haben wir im Schnitt 700 Kinder und Jugendliche, die hier in der Natur lernen und im wahrsten Sinne Dinge begreifen können. Das Angebot hat sich etabliert, wir haben Buchungen sowohl aus Beelitz als auch aus Nachbarkommunen und benachbarten Landkreisen“, erklärt er.
Das Grüne Klassenzimmer wird in Kooperation mit den Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie Brandenburg (RAA) mit Sitz in Potsdam im Rahmen des Programms Bildung trifft Entwicklung umgesetzt. „Ich bin begeistert, dass wir die Trägerschaft für dieses wunderbare Projekt übernommen haben. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten funktioniert hier wirklich hervorragend“, fasst Erbin Dikongué, Programmleiter bei der RAA Brandenburg, zusammen.
Bis Ende September werden in den Schulwochen nun dienstags bis donnerstags Programme angeboten. Von den rund 40 Angeboten können noch drei gebucht werden: So geht es am 27. Mai um globale Ernährung, am 17. Juni um gemeinsames Handeln für mehr Nachhaltigkeit und am 17. September um die Lieferketten der Mode und ihre Auswirkungen auf Menschen und Umwelt. Alle Informationen dazu sind unter www.beelitz.de/gruenes-klassenzimmer zu finden.
Lehrerin Juliane Bürgel kann das Angebot nur empfehlen:
„Wir wurden von vielen Seiten darauf angesprochen, dass wir hier unbedingt hinmüssen. Und die Möglichkeit, im Grünen Klassenzimmer spielerisch im Freien zu lernen, passt hervorragend zu unserem Konzept.“
So wissen die Kinder nach dem Vormittag nicht nur, wo die Kartoffel herkommt und was man aus ihr alles machen kann. Sie haben auch selbst Hand angelegt und gekeimte Kartoffeln eingepflanzt, aus denen nun neue Pflanzen wachsen. Im Herbst wird dann beim letzten Kurs geerntet.
(Stadt Beelitz | Artikelfoto: Die Referentin an der Landkarte)
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