Golzow. Die Interessengemeinschaft Städtebahn hat sich vor etwa einem Jahr aufgelöst, da man an einen Erfolg, also die Wiederbelebung der vor 20 Jahren stillgelegten Strecke nicht mehr glaubte. Nun könnte es doch einen Neubeginn geben. Das vom Bundestag beschlossene Infrastrukturpaket von einer halben Billion Euro könnte es möglich machen.
Der Strecke zwischen Treuenbrietzen-Bad Belzig und Brandenburg wurde bescheinigt, Nutzungspotenzial zu haben und für Entlastung der Pendlerströme nach Potsdam, Berlin, Magdeburg und Leipzig sorgen zu können.
Die Trasse ist noch vorhanden. Entsprechend einer Analyse müssten neben der Neuverlegung der Gleise nur noch einige wenige Anpassungen vorgenommen werden. So sollte der Bahnhof Dippmannsdorf- Ragösen nicht mehr genutzt werden, da er außerhalb beider Ortschaften liegt und dafür in beiden Dörfern neue Haltepunkte entstehen. Auch in Haseloff sollte die Station wiederbelebt werden.
Der Aufbau eines zweiten Gleises, Automatisierung der Bahnübergänge und die Elektrifizierung sind vorgesehen. Dadurch würde sich die Fahrzeit verkürzen, und es wäre Begegnungsverkehr nicht nur in Niemegk, Bad Belzig und Golzow möglich. Durch die Aktivierung der Städtebahn im Fläming würden neue Knotenpunkte entstehen und Umsteigemöglichkeiten in Bad Belzig, Treuenbrietzen und Brandenburg/H. würden ein schnelles Fortkommen gewährleisten.
Das Stück der Städtebahn zwischen Brandenburg und Rathenow wird immer noch bedient, so dass nach Reaktivierung ein durchgehender Verkehr zwischen Jüterbog und Rathenow gegeben wäre – mit der Möglichkeit der Verlängerung bis Neustadt (Dosse). Damit würde man einen dritten Eisenbahnring im Westen Berlins schaffen.
Genauere Informationen gibt es hier.
(Artikelfoto: Ehemaliger Bahnhof von Golzow)
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