Storchensommer 2024 im Hohen Fläming

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Baitz. Die Weißstörche, die im Sommer 2024 zwischen Zauche und Fläming ihren Nachwuchs aufgezogen haben, sind längst in ihren Überwinterungsgebieten angekommen. Mit den Altvögeln haben sich 80 Jungvögel (2023: 64) aus dem Altkreis Belzig auf den Weg in warme Gefilde gemacht. So viele, wie seit langem nicht mehr. Doris Block, die für die Staatliche Vogelschutzwarte in Baitz die Statistik führt, schätzt den Sommer 2024 damit als ein sehr gutes Storchenjahr ein.

Besonders „kinderreich“ waren die Rotstrümpfe in Brück (Lindenstraße), Neschholz, Schwanebeck, Schlalach (Feuerwehr) und Neuendorf bei Brück, wo jeweils vier Storchenkinder erfolgreich aufgezogen werden konnten.

Dreifacher Storchennachwuchs wurde in Bad Belzig, Baitz, Brachwitz, Brück (Alte Bäckerei), Cammer, Dahnsdorf, Dippmannsdorf, Fredersdorf, Linthe, Locktow, Lütte, Niemegk (Hof Retzgen) und Stromtal flügge.

Während in Brück (Straße des Friedens), Damelang, Deutsch Bork, Freienthal, Jeserig, Mörz, Nichel, Ragösen, Schlalach (Hof Lauer) und Trebitz (Hof Lux) Storchengeschwister im Doppelpack aufgezogen wurden.

Einzelkinder bei Rotstrumpfs gab es im Sommer 2024 nur in Kuhlowitz.

Im Einsatz für die Störche

Daran, dass das Storchenjahr so erfolgreich war, haben nach Aussage von Doris Blick auch wieder Storchenfreunde aus der Region Anteil gehabt. In Cammer, Schwanebeck und Lühnsdorf wurden durch Bernd-Roderich Thiele aus Lühnsdorf und Gerhard Rettig aus Cammer die Horste in den jeweiligen Orten bestmöglich für die Brutzeit vorbereitet. Mit einem Steigerfahrzeug rückten sie vor Ankunft der Rotstrümpfe zum Frühjahrsputz zu den Storchenhorsten aus. Mit Erfolg. In Freienthal, Cammer und Schwanebeck war die Brutzeit erfolgreich. Einzig in Lühnsdorf hatten die Altvögel etwa eineinhalb Wochen vor dem Schlupf die Brut aufgegeben.

„Besonderen Dank an Christian Kurjo von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Potsdam-Mittelmark und Bernd- Roderich Thiele aus Lühnsdorf für die Bereitstellung von Technik“, betont Doris Block. Sie berichtet in diesem Zusammenhang, dass an einigen Standorten auch Reparaturarbeiten an den Horsten stattgefunden haben.

So war die Firma Schulz aus Linthe bei der Erneuerung des Horstes in Baitz tätig. Weihnachten 2023 war er zusammengebrochen. Das sanierte Domizil wurde von den Störchen nach ihrer Rückkehr im Frühling dankbar angenommen. Auch am Storchenhorst in der Brücker Lindenstraße fanden Arbeiten statt.

„Ich danke allen interessierten Bewohnern in den einzelnen Gemeinden, die die Störche während ihres Aufenthaltes bei uns gut beobachten und gerne Auskunft darüber geben“, ergänzt Doris Block. Bei der Gelegenheit hat sie für den Storchensommer 2025 auch noch einen guten Rat parat. Sie empfiehlt Wasserbehälter wie alte Wannen oder Maurerkübel in der Nähe von Storchennestern aufzustellen.

„Besonders in den sehr trockenen Jahren oder auch in diesem Jahr an sehr heißen Tagen, gab es Sichtungen, wie die Altvögel ihre Jungen auf kurzem Weg mit Wasser versorgt haben. Deshalb mein Wunsch, stellen Sie im kommenden Jahr doch bitte an den Neststandorte, wo die Möglichkeit besteht und sich kein kleines Gewässer in der der Nähe befindet, Wasserbehälter auf. Adebar wird es Ihnen danken“, sagt Doris Block.

Hallo Mama!

Glück hatte Dank aufmerksamer Storchenfreunde und dem Team der Naturwacht in Baitz im Sommer 2024 ein geschwächter Altstorch aus Brück. Er wurde zur Pflege nach Loburg gebrachte und konnte Anfang September erfolgreich ausgewildert werden. Einen Schutzengel hatte auch ein Jungstorch aus Lütte, der gerettet und Mitte August ebenfalls erfolgreich ausgewildert werden konnte.

Das Storchenpaar in Baitz nahm sich wiederum eines Ziehkindes an. Ein Jungvogel aus Mörz, der auf Hilfe angewiesen war, wurde durch das Team der Naturwacht in den Baitzer Horst eingesetzt und dort auch flügge. In Alt Bork, Bergholz und Lühnsdorf wurden die Bruten wiederum aufgegeben und in Ziezow heftige Horstkämpfe beobachtet.

Tragisch endete wiederum das Leben zweier Jungstorche in Freienthal. Eine Schnur, die die Altvögel beim Herrichten des Nestes oder bei der Fütterung mit in den Horst trugen, wurde den Vögeln zum Verhängnis.

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