Brück. Wer sich noch mit seinem Namen auf einem der Ziegel verewigen will, sollte sich beeilen. Nur noch bis zum 15. Oktober 2024 wird es möglich sein, eine entsprechende Aktie zu erwerben. „Dann sind Spenden gern gesehen, aber die Produktion eines Steins samt Namen nicht mehr möglich“, sagte Mathias Baitz vom Bürgerverein Brück. Ende April, Anfang Mai kommenden Jahres soll es stehen, das Brücker, eigentlich Berliner Stadttor. Am Samstagnachmittag wurde im Rahmen der Feier des 650sten Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte der Grundstein für das Tor gelegt worden. Immerhin rund 200 Brücker wollten dabei sein, wenn die Kapsel in die Fundamente eingelassen wird.
Die Idee das Tor wiederaufzubauen kam aus den Reihen des Bürgervereins, berichtete Bürgermeister Matthias Schimanowski in seiner Ansprache. Da auch eine gesicherte Finanzierung notwendig war, hatten Isabel Pesch-Kolarczyk und Mathias Baitz vom Bürgerverein die Idee, Bauaktien zu veräußern.
Zum Adventsmarkt 2019 wurden die ersten Aktien verkauft. Inzwischen sind die notwendigen 50.000 Euro fast zusammen, und als die Baufreigabe vorlag, wurde entschieden zu beginnen. Ein Spender wurde herausgehoben: „Wir müssen vor allem René Radmacher danken, er spendete spontan 13.000 Euro, ein Batzen, der uns Mut gemacht hat, weiter zu machen“, sagte Schimanowski sichtlich gerührt. Für Radmacher war die Spende eine Ehrensache. Er entstammt einer alten Brücker Familie, die Spende wurde im Familienkreis besprochen und so entschieden. „Für uns war es eine große Motivation“, sagte Isabel Pesch-Kolarczyk.
Gemeinsam mit Mathias Baitz und Nicole Pötner wurde die Kapsel befüllt. Je eine Ausgabe der lokalen Zeitungen, eine Namensliste der Spender sowie ein Euro-Münzensatz wurde hineingetan und dann eingemauert.
Wie bedeutend das Ereignis für die Stadt und deren Bürger war, machte die Schar der Ehrengäste deutlich. Der Bürgermeister der slowakischen Partnerstadt Spisska Bela, Peter Zibura war mit zwei Stadtverordneten, Jan Svacak und Jaroslaw Bachleda, angereist. Der Alt-Landrat Lothar Koch war ebenso da wie die Landtagsabgeordneten Udo Wernitz und Melanie Balzer (beide SPD) und auch der Brücker Amtsdirektor Mathias Ryll war da.
Als besonderer Ehrengast war Annalena Pötner mit dabei. Eigentlich wurde sie erst am Folgetag inthronisiert, aber schon am Samstagnachmittag zeigte sie sich im vollen Ornat als 9. Brücker Erntekönigin den Einwohnern. Die 20jährige Brückerin arbeitet in der Verwaltung der Humboldt-Universität Berlin.
Nach dem 15. Oktober werden die Steine, mit und ohne Namen, bei der Firma Wienberger in Calau bestellt, im März soll Baubeginn sein und danach die Einweihung. Gleichzeitig arbeitet man im Bürgerverein an einem Altstadtpfad durch Brück, der an allen bedeutenden Gebäuden und Stätten vorbeiführen soll.
Impressionen von der Grundsteinlegung
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Eine Antwort
Es war eine tolle Veranstaltung! Die Initiatoren und der Brücker Bürgerverein e.V. waren überwältigt von dem großen Interesse und nehmen den doppelten Regenbogen als ein positives Zeichen mit😉