Udo Wernitz, SPD

WK 16: Zitterpartie bis zum späten Abend – Udo Wernitz erringt Direktmandat

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Emstal. Noch um 20.00 Uhr lag der AfD-Direktkandidat im Wahlkreis 16, Lars Hünich in Front, nach der Auszählung aller abgegebenen Stimmen war jedoch klar, dass Udo Wernitz (SPD) das Mandat errungen hatte. Er erhielt genau 199 Stimmen mehr als sein in Borkwalde wohnender Kontrahent. Der Emstaler Wernitz vertrat schon in der letzten Legislatur den Wahlkreis im Potsdamer Landtag und konnte genau 12,246 Wählende davon überzeugen, der Beste für dieses Amt zu sein. Somit reichten die 32,1 Prozent gegenüber den 31,6 Prozent und 12.047 Stimmen von Hünich für den Einzug in den Landtag.

Hünich wird trotzdem dem Parlament angehören, da er über die Landesliste abgesichert war und zu den fünf AfD-Abgeordneten gehört, die von der Liste einen Platz erhalten. Auch Kevin Bolz (CDU) hat ein achtbares Resultat erzielt. Der Damsdorfer Ortsvorsteher kam auf 22,0 Prozent der Stimmen, wobei er in seinem Heimatort, wo es zwei Wahllokale gab, mit 41,1 und 47,5 weit vor den beiden anderen lag. Auch in Trechwitz hatte Bolz mit 34,7 Prozent die Nase vorne. Nicole Stroncik (GRÜNE, 2,0 Prozent), Claudia Wipfli (DIE LINKE, 4,2), Simone Kraatz (FDP, 1,5) sowie Thomas Schulz (BVB/FW, 6,6) hatten das Nachsehen.

„Ich bin hochzufrieden und danke allen die mich gewählt haben für das in mich gesetzte Vertrauen“, sagte Wernitz auf Nachfrage von Zauche 365. Er war im Wahlkampf viel unterwegs und empfand überall Anerkennung für seine Arbeit. „Am meisten freut mich, dass die AfD das Direktmandat nicht errungen hat“, gibt er offen zu und sagt, dass die Zusammenarbeit mit der CDU gut war und er das BSW noch nicht so gut kennt. Trotz der unsicheren Mandatssituation glaubt er an eine erfolgreiche Koalition und schließt Neuwahlen aus. „Auf jedem Fall will ich das Thema Bildung weiter angehen“, gibt er sich die Ziele für die nächsten fünf Jahre vor.

SPD bei Zweitstimmen vorne

Im Wahlkreis 16 zu dem das Amt Brück, Amt Ziesar, Amt Beetzsee, Amt Wusterwitz, Groß Kreutz, Kloster Lehnin und kleine Teile Brandenburgs gehören, haben 73,7 Prozent der Wählenden ihre Stimme abgegeben. Die SPD erreichte 30,4 Prozent (+2,4 Prozent) der Stimmen, die AfD mit 29,3 Prozent (+6,5) knapp dahinter. Es folgt schon mit deutlichem Abstand das BSW mit 14,5 Prozent, dann die CDU mit 12,9 Prozent (-4,0). Alle anderen Parteien sind einstellig geblieben. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (3,0; – 6,0), BVB/FREIE WÄHLER (2,5; -2,8), DIE LINKE (2,3; -6,8), die Tierschutzpartei (2,0) sowie Plus Brandenburg und FDP jeweils mit 0,7 Prozent.

Spannend ist der Blick in die einzelnen Verwaltungseinheiten, Gemeinden und Dörfer.

Amt Brück mit SPD-Gewinnen und einzelnen AfD-Erfolgen

Insgesamt liegt hier die SPD mit 31,8 Prozent vor der AfD mit 25,2 Prozent. Allerdings hat die AfD die Stimmenmehrheit in Planebruch, Linthe und Borkwalde. In Planebruch liegt sie in Cammer und Freienthal vorne, in Linthe im gleichnamigen Ortsteil.

Im Amt Beetzsee sind beide Parteien etwa gleich in der Gunst der Wählenden. SPD erreichte 29,2 Prozent, die AfD 0,2 Prozent mehr. In Wusterwitz war die AfD mit 33,1 Prozentpunkten 3,8 Prozent vor der SPD.

Knapper Ausgang in Kloster Lehnin

Die SPD ist zwar vorne aber nur um 1,6 Prozent, 30,8 zu 29,2 Prozent. In den Ortsteilen gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. In Michelsdorf, Netzen, Grebs, Lehnin, Trechwitz und am deutlichsten in Reckahn (39,4 zu 29,1) liegt die SPD vorne. In Emstal, Göhlsdorf, Damsdorf, Rädel, Nahmitz, Prützke, Rietz und am deutlichsten in Krahne (SPD: 28,8; AfD 41,3) hat die AfD gewonnen.

Groß Kreutz gespalten

In der Gesamtbetrachtung hat die SPD in der Gemeinde Groß Kreutz 29,7 Prozent erreicht, die AfD ist auf 28,7 Prozent gekommen. Die Ortsteile haben alle pro AfD votiert. Von Götz über Jeserig, Schenkenberg, Bochow, Krielow, Schmergow und am deutlichsten in Deetz ( SPD: 28,8; AfD: 40,3) war am Sonntag die AfD vorne. Nur im Hauport Groß Kreutz konnte sich die sPD mit 33,0 Prozent gegen 29,8 der AfD durchsetzen.

Amt Ziesar in AfD-Hand

Rund zehn Prozent mehr als die SPD hat die AfD im Amt Ziesar errungen. Sie bekam das Vertrauen von 36,4 Prozent der Wählenden, die SPD nur 26,2 Prozent. In Buckautal wählte fast jeder zweite die Populisten (48,8 Prozent) und in Gräben (43,9 Prozent) sowie Görzke (44,9 Prozent) fast genauso viele. In der Stadt Ziesar entschieden sich 39,6 Prozent und in Wollin 36,4 Prozent.
Die SPD hatte überall das Nachsehen. In Buckautal glaubten nur noch 18,6 Prozent der Wählenden an die alte Tante-SPD.

https://wahlergebnisse.brandenburg.de/12/500/20240922/landtagswahl_land/ergebnisse_wahlkreis_16.html

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