Göttin. Die sechs Hochsilos gaben der Six Tower Ranch ihren Namen. Unter ihnen erstreckt sich ein Areal aus einer anderen Zeit. Eckhardt „Ecki“ Borner und seine Frau Susanne Schirner lieben und leben das Ranchleben. Der landwirtschaftliche Betrieb züchtet eigentlich Rinder der Rasse Zwergzebu, aber das Herzblut liegt im Western-Lifestyle.
„Ich war schon immer ein Westernfan. Viele Filme haben mich inspiriert“, erzählte Borner. Aus dem verfallenen LPG-Gelände in Göttin entstand seit 2006 in liebevoller Eigenarbeit des gelernten Zimmermanns eine kleine, authentische Westernstadt nach den Vorbildern der Cowboys und Cowgirls aus dem 19 Jahrhundert.
In freundschaftlicher Zusammenarbeit mit der Seven Gate Ranch und der Circle L Ranch aus Niedersachsen bot die Six Tower Ranch beim diesjährigen Playday den zirka 1.000 Gästen ein abwechslungsreiches Programm aus der Westernreiterei und dem Wild West Leben an.
Aufführungen der „Oldstyler“, bei denen im wahrsten Sinne die Hütte brannte, eine Reitvorführung des erfolgreichen Westernreiters Klaus Neuhaus, der die Besuchenden am Abend auch mit seiner „Little Countryband“ musikalisch unterhielt, Linedance und vieles mehr zeigten das vielfältige Angebot. Spielerische Wettkämpfe, wie zum Beispiel der Trail, begeisterte das Publikum. Hier waren Geschick, Präzision und Vertrauen zwischen Pferd und Reiter erforderlich, um unterschiedliche Hindernisse zu überwinden. Bei der rasanten Disziplin Barrel Race, bei dem jede von drei Tonnen im Dreieck stehend so schnell wie möglich umrundet werden musste, flog schon mal der ein oder andere Cowboyhut in den Sand. Auch beim Quarter Mile Race war Schnelligkeit gefragt, um die zirka 402 Meter in der kürzesten Zeit zu erreichen. Ein weiterer Höhepunkt stellte die gerittene Quadrille mit neun ReiterInnen dar. Dass die Hauptaufgabe der Cowboys, die Rinderarbeit, nicht fehlen durfte, zeigten die Westernreiter beim Team-Penning.
„Mit dem Playday möchten wir zeigen, dass man auch anders reiten kann, dass man reiten kann mit einer wirklichen Partnerschaft mit dem Pferd. Wir möchten die Leute inspirieren und vielleicht den einen oder anderen mitnehmen.“
Erst mit 29 Jahren begann Borner mit dem Westernreiten, aber noch heute bildet sich der pensionierte Berufsfeuerwehrmann ständig weiter:
„Ich bin immer auf der Suche nach Perfektion, aber ohne unfair gegenüber dem Pferd zu werden. Ich steige ab und frage mich immer, ob ich dem Pferd gerecht geworden bin.“
Der Playday war nicht nur ein Reitertag, sondern wurde durch das abwechslungsreiche Programm mit Spaß, Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Tanz und Musik und dem authentischen Westernfeeling nach dem Motto „100 % Cowboy“ zu einem unvergesslichen Tag für die ganze Familie.
Westernstadt mit liebevollen Details
Quarter Mile Race
(Fotos und Videos von Sandra Hermann und Kristin Grünke)
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