Rund 60 Mühlen aus Berlin und Brandenburg beteiligen sich in diesem Jahr am Mühlentag. Dieser findet traditionell am Pfingsmontag statt. Zwar findet die zentrale Eröffnungsveranstaltung in der Uckermark statt, aber auch in der Zauche und dem Hohen Fläming öffnen einige der historischen Bauwerke ihre Türen und bieten ein mehr oder minder reichhaltiges Programm.
„Wir hoffen mit dieser Veranstaltung für die Mühlenkultur werben zu können“, sagt Torsten Rüdinger, der Geschäftsführer des Vereins und Betreiber der Sanssouci-Mühle in Potsdam, die selbstverständlich, wie jeden Tag, geöffnet hat.
Ein Fest wird in Niemegk gefeiert. Hier lädt Familie Wendt in die Großkopf-Mühle ein. Der Mühlentag beginnt dort mit einem Gottesdienst um 10.00 Uhr, es gibt zum ersten Mal Schaumahlen, für das leibliche Wohl ist gesorgt und man kann an vielen Ständen Kunstgewerbe erwerben. Sonst öffnet die Mühle an jedem 1. Sonntag im Monat ihre Pforten.
Die Spiesecke Bockwindmühle in Cammer ist an jedem 2. Sonntag im Monat geöffnet, ein großes Kinder- und Mühlenfest gibt es nicht mehr, aber die beiden Müller Joachim Richter und Gerhard Rettig führen ab 10.00 Uhr durch das technische Denkmal, für Kaffee und Kuchen haben die Frauen aus dem Dorf gesorgt.
Den Weg kann man fortsetzen in dem man in Richtung Beelitz fährt, dort öffnen die Bockwindmühle und auch das Mühlenmuseum mit einem großen Kulturprogramm, Brotbacken und weiteren Attraktionen die Tore.
Langerwisch hat gleich zwei Mühlen zu bieten, eine kleine Bockwindmühle und eine Paltrockmühle, die sich auf demselben Grundstück befinden und wo es Führungen gibt.
Die Wassermühle in Fredersdorf wird als Pension betrieben, die Technik ist jedoch voll erhalten. Heidrun Siebert führt sie gerne vor. Führungen gibt es um 10.00 Uhr, 13.00 Uhr und 15.00 Uhr.
Einen Besuch lohnt auch die Bockwindmühle auf der Werderschen Insel. Hier öffnet man um 13.00 Uhr, der Mühlenkobold Gustav soll Groß und Klein unterhalten, kleine Mühlenprodukte können erworben werden.
Noch bis vor vier Jahren wurde an der Bensorfer Mühle gewerblich gearbeitet, jetzt gibt es einen Hofladen, man kann den Silo- und den Mühlenturm besteigen.
Ob die anderen Mühlen im Fläming öffnen ist nicht bekannt. So wurde häufiger an der Bockwindmühle in Marzahna gefeiert. Der Holländer in Haseloff wir als Wohnhaus genutzt, die Mühlen in Bardenitz werden gewerblich betrieben oder als Pension und Ferienwohnung vermietet. In Dippmannsdorf und Ragösen ist es schon länger still. Ebenso an der Rosenmüller-Mühle in Cammer. In Schlalach dreht sich das Wasserrad. Die Springbachmühle ist eine beliebte Gaststätte und die Oelschläger-Mühle in Bad Belzig ein Tierheim.
Wer jedoch wachen Augens durch die Landschaft fährt, wird die vielen Mühlengebäude, Wind-, Wasser oder mechanische Mühlen erkennen können. So zum Beispiel entlang der Plane die Werdermühle, die Komthurmühle und die Paradiesmühle, dazu die Wühlmühle sowie die Mühlen in Locktow, Gömnigk und Golzow.
(Artikelfoto: Bockwindmühle Cammer)
Views: 524