Ausbildungsmesse Lehnin 2023

Ausbildungsmesse auf dem Schulcampus Lehnin war großer Erfolg

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Lehnin. Die Heinrich Julius Bruns Grund- und Gesamtschule veranstaltete mit der Gemeinde Kloster Lehnin und 23 ortsansässigen Unternehmen am gestrigen Mittwoch eine Ausbildungsmesse auf dem Schulcampus.

Nach der Eröffnung durch Schulleiter Dr. Dirk Lenius und Bürgermeister Uwe Brückner konnten sich die Jugendlichen mit Familienangehörigen über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten der Unternehmen aus der Region informieren. Firmen und Institutionen präsentierten sich mit Ständen und Vorführungen. Interessierte konnten z. B. Bagger und Güllewagen besichtigen, lernten die Getränkesorten der Firma Refresco kennen und bekamen Einblicke in Industrie- und Handwerksberufe. Metallbau Windeck zeigte, wie aus einem Blech ein Handyhalter entstehen kann. Die 13ten Klassen sorgen mit belegten Brötchen, Kaffee & Kuchen und Bratwurst für die Versorgung der Gäste.

Ca. 300 Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren und brachten teilweise Bewerbungsunterlagen mit. Am IHK-Stand konnten sich die Jugendlichen Hemden ausleihen, sich stylen und kostenlose Bewerbungsfotos anfertigen lassen.

Am benachbarten Stand der Handwerkskammer Potsdam frisierte u.a. die Krahner Friseurin Cecile Born Jugendliche und beantwortete als Ausbildungsbotschafterin zahlreiche Fragen zum Friseurhandwerk. Cecile Born wurde kürzlich zur besten Auszubildenden ihres Jahrgangs im Westen Brandenburgs gekürt. Laut Sven Bentz wurden am Stand der Handwerkskammer vor allem Fragen zum Kfz-Mechaniker-Beruf gestellt. Er habe sich gefreut, bei der Ausbildungsmesse viele bekannte Gesichter wiedergetroffen zu haben.

Nach Aussagen von Schichtleiter Oliver Fellwock vom Lehniner Getränkehersteller Refresco gab es viele Anfragen von Schülern zu Praktikumsplätzen. Das Unternehmen bildet u.a. Lebensmitteltechniker aus, die in der Produktion, Lagerlogistik und im Labor eingesetzt werden. Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz seien noch bis Ende September möglich.

Simone Riemann von der Polizeidirektion West freute sich über die vielen Fragen die ihrem Team, zu denen auch die Revierpolizisten zählten, über die Polizeiarbeit gestellt wurden. Am 14. Oktober plant die Polizeidirektion West einen „Tag der offenen Tür“, wo auch ein Überschlagsimulator präsentiert wird und wo noch detaillierter über die Polizeiarbeit informiert wird.

Ebenfalls über neue Praktikanten freut sich Diana Leonhardt von der Malerfirma Temps, die auf einem Tapeziertisch mit Azubis alles Wissenswerte zum Malerhandwerk präsentierte: „Wenn wir uns einig werden, können wir auch gerne Lehrverträge abschließen. Ich bin da guter Hoffnung“, so Frau Leonhardt. Temps unterstützt demnächst ein Schulprojekt, dass der Verschönerung eines Klassenraumes dient.

ZF-Ausbildungsleiterin Susanne Resech sagt, sie habe ein durchweg positives Feedback bekommen und kündigte an, nächstes Mal gerne wieder dabei zu sein.

Andrea Schäfer von MTS Brandschutzsysteme GmbH sagt:

„Aus der gestrigen Ausbildungsmesse nehmen wir einiges an guten Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern mit. In Summe war es sehr gemischt von einem knappen: ‘Ich brauch da mal eine Unterschrift’ bis hin zu tiefgründigen interessierten Fragen. Und spätestens als der Kollege mit einem Schüler vor der Ausstellungstür intensiv miteinander diskutierte, hatte sich der Weg nach Lehnin gelohnt! Auch mit den anderen Betrieben war zwischendurch ein netter Austausch möglich. Wir als MTS würden uns freuen, wenn wir von den interessierten Schülerinnen und Schülern den einen oder anderen zum Reinschnuppern, zum Praktikum oder für eine Ausbildung begrüßen dürften.“

Nico Schonert vom Ausbildung-Team der Arbeitsagentur sagt:

„Die Veranstaltung war super organisiert und die Sporthalle dafür bestens geeignet. Auch das der Bürgermeister anwesend war und wir begrüßt wurden, zeugt vom hohen Stellenwert der Veranstaltung. Es zeigt sich immer mehr, dass auch kleinere Arbeitgeber erkannt haben, in das Thema Ausbildung und der Gewinnung von Azubis Zeit und Aufwand zu investieren. Gerade bei diesen regionalen Events ist es gewinnbringend, dass sich die Schüler hautnah über persönliche Gespräche Einblicke in die Unternehmen verschaffen können. Dabei entstehen meist erste Kontakte in Form von Schüler- und Ferienpraktika. Auch hatten die Schüler die Möglichkeit, sich auf Augenhöhe mit Azubis der Unternehmen zu unterhalten. Die Auswahl der Unternehmerlandschaft war sehr vielfältig, so dass die Schüler eine große Auswahl hatten. Wir als Berufsberatung der Agentur für Arbeit waren mit der Resonanz zufrieden. Die Schüler*innen waren sehr interessiert und wurden über die Möglichkeiten bei der Ausbildungs- und Studiensuche informiert. Erstaunt waren die Schüler*innen darüber, dass die Unternehmen bereits jetzt schon viele Ausbildungsstellen für das kommende Ausbildungsjahr bei der Agentur für Arbeit gemeldet haben. So können die Schüler*innen ihre Bewerbungsaktivitäten starten und sich idealerweise frühzeitig einen Ausbildungsplatz sichern. Großes Lob auch für die Verpflegung.”

Timo Wessels vom „Biohof zum Mühlenberg“ in Trechwitz:

„Wir waren sehr erfreut über die Resonanz. Viele haben ernsthaftes Interesse kundgetan, einige wollten auch nur eine Unterschrift. Wenn aber nur ein Auszubildender dabei herauskommt, ist allen geholfen. Wir werden weiterhin dabei sein und finden die Idee großartig.“

Thomas Vogt, Vorstand der Agrargenossenschaft Krahne, präsentierte mit seinem Team landwirtschaftliche Produkte, die in Krahne hergestellt werden und gab Infos zur Ausrichtung des Betriebes. Sein Unternehmen suche nicht nur Lehrlinge. Es unterstütze auch Mitarbeiter, die sich berufsbegleitend fortbilden. Eine Kollegin absolviert z.B. derzeit eine Meisterausbildung. Bei Bedarf sei er aber auch gegenüber Dualen Studienrichtungen aufgeschlossen, so Vogt.

Die Gemeinde Kloster Lehnin war mit einem eigenen Stand vor Ort und gab Auskunft über die Ausbildungen, welche in der Verwaltung angeboten werden. Neben dem Verwaltungsfachangestellten bildet die Gemeinde jedes Jahr Erzieher*innen in den acht kommunalen Einrichtungen aus. Ein junger Mann übergab spontan seine Bewerbung für eine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten. Zwei weitere Schüler kamen zur Unterzeichnung ihrer Praktikumsverträge.

Die Ausbildungsmesse ist neben dem Schnuppertag bereits die zweite Aktion, die dieses Jahr in der Gemeinde stattfindet, um jungen Menschen Einblicke in die Berufswelt zu gewähren.

Uwe Brückner sagte, dass die Gemeinde alles dafür tue, dass junge Menschen gute berufliche Perspektiven in ihrem Heimatort haben und die Unternehmen dringend benötigte Fachkräfte bekommen. Schulleiter Dr. Lenius betonte, dass die Gesamtschule mit derzeit ca. 1.000 Schülerinnen und Schülern ein Praxislernkonzept von der 1. bis zur 13. Klasse anbietet. Die Lernenden würden schon früh mit dem Berufsleben vertraut gemacht. Eine enge Zusammenarbeite gebe es auch mit der Agentur für Arbeit und ortsansässigen Unternehmen. Er freue sich auf weitere Projekte.

(Gemeinde Kloster Lehnin | Uwe Brückner)

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