10. Kreisentwicklungsforum in Groß Kreutz (Havel) mit spannenden Impulsen

Groß Kreutz. Rund 110 Teilnehmende trafen im Schulteil Groß Kreutz des OSZ Werder zusammen, um sich den wichtigen Zukunftsfragen zu widmen, die sich dem Landkreis stellen. Das Kreisentwicklungsforum ist Bestandteil des Steuerungskreislaufes im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

Moderatorin Ulrike Finck begrüßte die Gäste am Morgen zu spannenden Vorträgen. Landrat Marko Köhler eröffnete mit seiner Rede die Konferenz und spannte einen Bogen von den krisenhaften Entwicklungen der vergangenen Jahren hin zu den Chancen im ländlichen Raum. Es ginge dem Landkreis darum, aus den Erfahrungen der Vergangenheit die richtigen Schlüsse zu ziehen, also resistenter – oder resilienter – zu werden. In den vergangenen 30 Jahren habe sich der Kreis gut entwickelt, sei eine kräftig wachsende Region geworden. Mit dem Projekt Move PM ist man auf einem guten Weg in die Zukunft, hier werden viele Belange, die heute diskutiert werden, in eine vernünftige Strategie eingebunden.

Abschließend stellte Marko Köhler den neuen Ersten Beigeordneten Dr. Steven Koch den Teilnehmenden vor, der vor drei Tagen sein Amt angetreten hat.

Über den Wandel zur Nachhaltigkeit referierte Dr. Viola Gerlach vom Potsdamer Institut für Nachhaltigkeit RIFS dann im Impulsgespräch mit Ulrike Finck. Sie sensibilisierten die Teilnehmenden für die Entwicklungen, die in alle Alltagsbereiche Einzug gefunden haben. Einige Teilnehmende wiesen auf die ökologischen Dimensionen unseres Zusammenlebens hin, die bislang vom Ressourcenverbrauch getrieben werden. Was bislang unter Wachstumsgesichtspunkten hingenommen wurde, kann bewusst hinterfragt werden.

In vier Foren nahmen anschließend Experten die Gäste mit auf Ihre spannenden Reisen. Matthias Stober vom Landgut Stober erzählte seinen Weg hin zum gemeinwohlorientierten Unternehmen nach den Prinzipien der so genannten Gemeinwohlökonomie, Juliane Thiele vom Verein Cradle to Cradle erzählte vom Antrieb zu einer Kreislaufwirtschaft zugunsten einer sparsamen Ressourcenverwendung. Hier gehe es vor allem um Regularien, um eine nachhaltige Wirtschaft zu organisieren, die eine Wiederverwendung bereits bei der Produktion von Dingen mitdenkt.

Dr. Sassa Franke nahm die ökologische Frage auf, die im Landkreis auch eine besondere Bedeutung hat: Der Verbrauch und die Nutzung von Wasser spielt auch in der Landwirtschaft eine ganz besondere Rolle. Die Produktion von Lebensmitteln ist in der Region ein erheblicher Wirtschaftsfaktor, Masnahmen müssen also mit den Beteilgten durchdacht und umgesetzt werden.

Dr. Alexander Tirpitz vom EO-Institut Berlin blickte auf die Entwicklung der Arbeit in der Zukunft voraus. Der Begriff New Work findet Eingang in alle Wirtschaftsbereiche und bedeutet, mit den Themen Globalisierung und Digitalisierung für die neue Arbeitswelt adäquate Lösungen zu finden. Die Themen Sinnstiftung und soziale Komponenten spielen eine enorm wachsende Rolle bei der Beschäftigung von Menschen.

Im Anschluss fand die Podiumsdiskussion mit den beteiligten Referentinnen und Referenten statt. Dort wurde die Frage diskutiert, wie die Menschen für Veränderungsprozesse gewonnen werden können. Moderatorin Ulrike Finck nahm die zentrale Frage der Motivation auf und richtete den Blick auf die künftigen Themen. Die Veranstaltung habe eine Reihe von Impulsen gesetzt, die der Landkreis für seine Entwicklung nutzen könne.

Landrat Köhler zeigte sich erfreut über die lebhaften Diskussionen in den Foren. Der Landkreis würde die Zukunftsfragen nun ein Stück weit besser einordnen und bearbeiten können. Das Spektrum der Anregungen war sehr weit gezogen und kann die Debatte einer Nachhaltigkeitsstrategie für Potsdam-Mittelmark antreiben.

Bei strahlendem Frühlingswetter endete das Kreisentwicklungsforum kurz vor 14 Uhr.

(Pressemitteilung des Landkreises Potsdam-Mittelmark)

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