Gemeindevertretung Planebruch: Haushalt verabschiedet, Grab gerettet

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Planebruch, Cammer. 26 Tagesordnungspunkte allein im öffentlichen Teil, dazu fünf im „nicht öffentlichen“, dies schien eine kaum zu bewältigende Aufgabe. Die zehn bei der jüngsten Sitzung anwesenden Abgeordneten haben unter der Leitung des ehrenamtlichen Bürgermeisters das stramme Programm diszipliniert abgearbeitet. Die Sitzung, die um 19.00 Uhr im Gemeindehaus Cammer begonnen hatte, wurde Punkt 22.00 Uhr beendet.

Mit Haushalt handlungsfähig

Ab sofort ist die Gemeinde Planebruch wieder handlungsfähig, denn der Haushalt für das laufende Jahr wurde beschlossen. Der Haushalt hat ein Volumen von etwas über zwei Millionen Euro und weist zumindest im Ergebnishaushalt ein Minus von rund 280.000 Euro auf.

Die Kämmerei des Amtes Brück stellt im Vorbericht zum Entwurf fest, dass der Fehlbetrag aus der Rücklage gedeckt werden kann, jedoch spätestens im Jahr 2023 der Ausgleich nicht mehr möglich sein wird und die Gemeinde erneut ins Haushaltssicherungskonzept rutscht.

Eine Neuerung gibt es für Oberjünne, da seit kurzem ein Ortsteilbudget für Ortsteile mit Ortsbeiräten verpflichtend vorgesehen ist. Pro Einwohner erhält jetzt der Ortsteil zehn Euro zur eigenen Verfügung.

Flächennutzungsplan vorgesehen

Einen größeren Posten im Haushalt wird für die Jahre 2022 und 2023 die Erarbeitung eines Flächennutzungsplans (FNP) bilden. Insgesamt sind dafür 260.000 Euro vorgesehen, wobei über die Hälfte der Summe aus einem Förderprogramm des Landes generiert werden soll. Um das Vorhaben preiswerter zu gestalten und zügig vorantreiben zu können ist vorgesehen, den FNP gemeinsam mit der Stadt Brück und der Gemeinde Linthe anzugehen. Die Flächengröße der Gemeinde Planebruch beträgt ca. 6.539,00 ha, bislang gibt es lediglich für den Ortsteil Oberjünne einen
Teilflächennutzungsplan, der seit dem 18. Dezember 2000 wirksam ist. Von den Gemeindevertretern wurde die Notwendigkeit gesehen, da ohne einen FNP eine Entwicklung der Gemeinde nicht möglich sein wird. „Ohne diese „Leitplanung ist eine geordnete städtebauliche Entwicklung für die Gemeinde Planebruch nicht realisierbar bzw. lenkbar“, teilte die Verwaltung den Gemeindevertretern in der Begründung mit.

Zahlreiche Beschlüsse

Es wird außerdem die Sanierung des Gehwegs in Cammer endgültig fertiggestellt, dazu der Plan für den Neubaus der Gemeindescheune in Oberjünne. Allerdings steht das letztere Vorhaben unter dem Vorbehalt von Fördermitteln. Da hier insgesamt über eine halbe Million Euro veranschlagt sind, kann die Gemeinde Planebruch, die in allen anderen drei Gemeindeteile Gemeindehäuser betreibt, diese Summe nicht aus eignen Kräften stemmen.

Der Ausbau der Haltestellen mit Wartehäuschen in Damelang und Cammer in Richtung Golzow verzögert sich weiterhin, eigentlich sollte in Cammer die Haltestellt mit der Beendigung des Gehwegausbaus fertig sein, jedoch wurde es versäumt, diese Leistung auszuschreiben.

Die Gehwegsanierung in Damelang soll jetzt in die Planungsphase gehen und im kommenden Jahr umgesetzt werden.

Über einen Kita-Neubau, zum Beispiel gemeinsam mit Golzow, wurde nicht diskutiert, obwohl beide Kitas, „Storchennest“ und „Kleine Strolche“, an der Kapazitätsgrenze und darüber hinaus laufen. In Cammer sind 40 von möglichen 40 Plätzen besetzt, eine Neuaufnahme ist im Augenblick nicht möglich.

Handlungsspielraum wird die Gemeinde wohl durch den Verkauf des B-Plan-Gebietes in Cammer und die Veräußerung von gemeindeeigenen Immobilien erlangen. Hier rechnet man insgesamt mit rund 570.000 Euro.

Neben dem Haushalt und dem FNP wurden die Schließtage der Kita „Storchennest“ sowie der Anbau eines Wintergartens am Kita-Gebäude beschlossen.

Altes Grab bleibt

Auch das alte, gusseiserne Grab soll auf dem Friedhof erhalten bleiben. Ein Bürger hatte darauf aufmerksam gemacht, dass es eine Beräumungsanordnung des Amtes gab, obwohl der Friedhof über ausreichend Platz verfügt. Der Bürger hatte angeboten, sich um das Grab zu kümmern.

Obwohl immer mehr Menschen in die Gemeinde ziehen sowie viele Geburten zu verzeichnen sind, schrumpft die Gemeinde Planebruch. Im Jahr 2020 waren hier 1008 Personen gemeldet, 13 weniger als im Jahr zuvor.

Dass sich das ändern wird, ist wahrscheinlich, denn nicht nur der Verkauf des Wohngebietes in Cammer wurde beschlossen, sondern auch ein Erschließungsvertrag für ein Wohnfeld in Oberjünne verabschiedet. Neue Bürger sind hiermit demnächst zu erwarten.

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