Amt Brück: Kitas überfüllt – Neubauten in Entstehung und Planung

Amt Brück. Am 17.01.2022 wurde der erste Spatenstich für das neue Begegnungszentrum Borkwalde (BZB) vollzogen. Darin wird neben einem Gemeindezentrum der neue Kindergarten Platz finden. Rund 60 Plätze für die Kinder zwischen ein und sechs Jahren wird es dort geben. Gedacht ist der Kindergarten für Kinder aus den beiden Waldgemeinden Borkwalde und Borkheide. Und obwohl es in beiden Gemeinden schon eine Kita gibt, in Borkwalde „Regenbogen“ mit einer Kapazität von knapp 100 Plätzen und in Borkheide mit einem ähnlichen Vermögen, ist jetzt schon klar, dass die im Bau befindliche Einrichtung nicht ausreichen wird. Und deshalb wird in Borkheide auch über einen weiteren Neubau nachgedacht. Die Kitas in den Waldgemeinden sind voll. In der Kita „Regenbogen“ wurden im April 2021 100 Kinder betreut, in der Kita „Sonnenschein“ gar 117.

Borkheide und Borkwalde

In Borkheide gibt es übrigens an der Schule das Angebot der ITB, das immerhin von über 190 Kindern wahrgenommen wird. Die „Integrierten Betreuungsangebote“ haben den Hort abgelöst.

Das Kinderbetreuungsangebot wird in Borkwalde durch die Pflegestelle „Fichtelwichte“ ergänzt. Die anderen Tagesmütter haben vor einigen Jahren ihre Pflegestellen nicht fortgeführt.

Die Situation ist vor allem durch den Zuzug entstanden. Wohnten in Borkwalde im Jahr 1993 noch 437 Menschen, sind es Ende des Jahres 2019 schon 1600. Eine Expansion um rund 400 Prozent. In Borkheide ist die Einwohnerzeit in derselben Zeit um fast 100 Prozent gestiegen. Von 1085 im Jahr 1991 auf 2.088 im Jahr 2020.

Nicht nur in den Waldgemeinden, auch in den anderen Gemeinden des Amtes Brück sind die Kinderbetreuungsangebote ausgebucht.

Stadt Brück

So gab es in der Stadt Brück nach der Wende das „Spatzenhaus“, die Kita „Sonnenberg“ und eine kleine Einrichtung in Trebitz. Insgesamt wurden diese im Jahr 1994 von 189 Kindern besucht. Auf Grund von Prognosen wurden alle drei geschlossen und durch den Neubau der heutigen Kita „Planegeister“ am Standort „Campus Brück“ ersetzt. Kapazität unter 90 Plätze. Nun wird die Kita von 90 Kindern besucht. Allerdings decken die hier vorhandenen Plätze den Bedarf bei Weitem nicht.

Seit 2008 gibt es die ehemals „Christliche Kita Hasenbande“, die vor einigen Jahren von den Johannitern übernommen worden ist. Hier werden 52 Plätze vorgehalten und im Moment wird das Freigelände ausgebaut.

Vor vier Jahren hat die Kita „Brückenbogen 100+1“ des Vereins Wir e.V. eröffnet, sie hat 32 Plätze. Damit liegt die Kapazität immer noch unter der von den ehemals ebenfalls drei Kitas.

Im Jugendhilfeausschuss des Landkreises wurde in der jüngsten Sitzung eine AWO-Kita in den Bedarfsplan aufgenommen. Dem Vernehmen nach soll diese in Zusammenarbeit von Investor und AWO in Brück-Ausbau, in dem ehemaligen Konsum-Gebäude entstehen, mehr oder weniger gegenüber den immer noch bestehenden Gebäuden der alten Kita „Spatzenhaus“.

Die „ITBA“ an der Brücker Grundschule werden von 210 Kindern besucht. Auf dem Campusgelände steht ein Multifunktionsbau kurz vor der Fertigstellung. Darin auch Platz für ITBA und Kitaangebote.

Im Dichterviertel ergänzt die Tagespflege „Bambini´s“ das Betreuungsangebot in der Planestadt.

Übrigens gibt es in den drei erwähnten Orten auch jeweils ein Familienzentrum, in diesen Zentren finden junge Eltern Beratung und Hilfe, zum Programm gehören auch Krabbelgruppen.

Linthe

Auch in der Linther „Rappelkiste“ rappelt es kräftig, denn obwohl die Gemeinde Linthe noch kein ausgewiesenes Wachstum verspürt, ein neues Wohngebiet ist in der Entstehung, ist die Kita überfüllt. Sie wird auch von Kindern der Gemeinde Mühlenfließ besucht. Allerdings soll demnächst eine Kita in Schlalach eröffnen und damit für Entspannung in Linthe sorgen. In der Kita werden aktuell 61 Kinder betreut.

Planebruch und Golzow

Es gibt noch zwei weitere Kindertagesstätten im Amt Brück. Zum einen die Kita „Storchennest“ in Cammer. Sie wird von 36 Kindern besucht und ist an der Kapazitätsgrenze, nicht alle Kinder, deren Eltern es wünschen, bekommen im Augenblick einen Platz.

Auch in der Kita „Kleine Strolche“ in Golzow wird es eng. 61 Kinder tummeln sich in der Einrichtung, vor 20 Jahren waren es ein Drittel weniger. In Golzow gibt es auch eine Tagespflege, das „Spatzennest“, und in Golzow gibt es auch noch einen Hort an der Grundschule. Dieses Angebot nutzen im Jahr 2002 genau 20 Kinder, im Jahr 2021 waren es schon 89. Dazu muss man wissen, dass die Schule den Einzugsbereich erweitert hat und jetzt auch von Kindern aus den Dörfern der Gemeinde Planebruch besucht wird. Nach Angaben der Verwaltung wäre es sinnvoll, über einen gemeinsamen Kita-Neubau für Golzow und Planebruch nachzudenken, um den gestiegenen Bedarf abzudecken. Hier ist noch keine Entscheidung gefallen.

Abschließend lässt sich festhalten, dass, obwohl das Angebot mannigfaltig ist, es bei weitem nicht den vorhandenen und nach Einschätzungen wachsenden Bedarf decken kann und zukünftig decken wird.

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