Damsdorf. Der Andree-Weltatlas in vierter Auflage war für nur 20 Euro zu haben, die kleine Zimmermangel wurde für 80 Euro angeboten, historische Schnäppchen waren jedoch eher selten bei der erneuten Auflage des Damsdorfer Flohmarkts am „Tag der deutschen Einheit“ zu finden.
Es dominierte Kinderkleidung, auch Spielzeug, CD´s und DVD sowie Video-Kassetten und Bücher fanden sich zu Hauf. Wie in den Corona-Zeiten üblich mussten am Eingang der Name und die Kontaktdaten für den Fall hinterlegt werden, dass es einen Corona-Fall gibt. Die Besucher unterzogen sich ohne Murren dem Prozedere.
Danach war man plötzlich in einer anderen „Konsum-Welt“. Schon an einem der ersten Stände konnte man die Technik vergangener Jahre bewundern. Eine Wäschemangel für den Hausgebrauch und eine Waage standen auf einem Hänger zum Verkauf. „Für 80 Euro können sie die haben“, rief ungefragt die Verkäuferin, zugegeben ein reizvolles Angebot. Einige Meter und etliche Stände weiter fiel der Blick auf zwei Atlanten. Ein Atlas von Diercke und ein anderer, älter und spannender. „Andrees Allgemeiner Handatlas in 126 Haupt- und 137 Nebenkarten nebst vollständigem alphabetischem Namensverzeichnis. 4., völlig neubearb. und verm. Auflage. Herausgegeben von A.Scobel“ war auf dem Buchdeckel des aus dem Jahr 1899 stammenden Kartenwerks zu lesen. Leider war der aus Leder bestehende Rücken fast gänzlich abgerissen. Zugegeben, die Innenseiten waren noch in Ordnung. Diese Ausgabe wurde für 20 Euro angeboten, preiswert, aber der Atlas blieb liegen.
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Großen Zuspruch fand das leckere Kuchenbuffet, zubereitet von Schüler:innen und Eltern der 4b der Damsdorfer Grundschule. Die Kinder und ihre Eltern wollten mit den Einnahmen die Klassenkasse für die Klassenfahrt nach Mützow auffüllen. Neben dem Kuchen und Kaffee wurde auch getrödelt und eine selbst gebastelte Spendenkiste aufgestellt.
Die Landfrauen-Ortsgruppe Krahne/Reckahn war ebenfalls in Damsdorf vertreten. Die Frauen unterstützen seit Jahren ein Kinderheim in Gambia. Der Trödelerlös sollte auch diesmal den Kindern in dem schwarzafrikanischen Land zu Gute kommen.
Die den Trödelmarkt veranstaltenden Landfrauen sind anders als die Krahner nicht Mitglied in der gleichnamigen Vereinigung. Aber da sie auf dem Land leben und Frauen sind, nennen sie sich seit Jahren so. Mit den Einnahmen des Marktes wollen sie zwei Unternehmungen unterstützen und auf den Weg bringen. Zum einen sollen kleine Warn-Männchen an der Schule, die Autofahrer zur mehr Vorsicht bewegen, zum anderen wollen die Damsdorferinnen eine Weihnachtsmannparade initiieren. Nicht so groß wie ehemals in Brandenburg/H., aber immerhin. Eine der Frauen scheute sich nicht mit der großen Spendendose von Stand zum Stand und über den Markt zu gehen, Spendengelder flossen überall.
Die meisten Anbieter haben allerdings nur die Kleiderschränke und Dachböden sowie Keller entrümpelt und boten die Fundstücke für die eigene Kasse an. Auch Gebasteltes, Gestricktes und Gehäkeltes wurde präsentiert. Sogar leckere Marmeladen und Brotaufstriche aus der eigenen Küche waren vorhanden. So hatte jede/r der zahlreichen Besucher:innen Spaß beim Bummel.
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