Die Heide brennt – Freifläche auf dem Truppenübungsplatz Brück/Lehnin kontrolliert abgeflämmt

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Brück, Lehnin. Am Mittwoch brannte Erika. Das Heidekraut wurde auf etwa einem Hektar Fläche auf dem Truppenübungsplatz Brück/Lehnin im Rahmen einer Übung gezielt abgeflämmt. Die Rauchschwaden waren in der Umgebung deutlich sichtbar. Gefahr für die umliegenden Siedlungen und Dörfer bestand jedoch nicht.

„Wir haben hier auf dem Platz eine hohe Brandlast, vor allem auf Grund von Kiefermonokulturen, die noch zusätzlich stark unter Schädlingsbefall leiden“, erklärte der Platzkommandant Major Christian Metera vor Beginn der Übung. Zusätzlich hob er die positiven Aspekte der Übung und die damit verbundenen Ziele hervor. „Es geht um die Reduzierung der Brandlast, aber auch um den Biotoperhalt, und es handelt sich um die Stärkung der Zusammenarbeit zu den kommunalen Wehren“, führte Matera weiter aus. An den insgesamt fünf Übungstagen werden Wehren aus Brück, Borkheide, Lehnin, Wiesenburg sowie Ferch mit dabei sein und die Übung begleiten. Dazu ist selbstverständlich die von Andreas Riemer kommissarisch geleitete Berufsfeuerwehr der Bundeswehr.

Die Übung ist Teil eines Ausbildungslehrgangs des Vereins „@fire – Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V.“. Vom 27. bis 30. Juli 2021 sind insgesamt 55 junge Männer und Frauen auf dem Platz tätig. Alle in der „@fire“-Farbe „Gelb“ gekleidet, von der Schutzausrüstung, über Gesichtsmasken bis zum Helm alles in Gelb. Die Leitung haben Tobias Hallas und Alexander Maier. Die Auszubildenden stammen aus ganz Deutschland und sind entweder Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, der Berufswehren oder der Rettungsdienste.

So auch Jannes Prusseit. Der 21jährige lebt in Mecklenburg-Vorpommern, ist sowohl in der Freiwilligen als auch der Berufswehr Mitglied. „Diese Zusatzausbildung ist als Ergänzung gedacht, ich hoffe Neues zu lernen“, sagte der junge Mann. Wie ein anderer Kamerad erzählt, opfern viele der Teilnehmer ihren Urlaub für diese Fortbildung, und die rund 300 Vereinsmitglieder finanzieren sogar ihre Ausrüstung aus eigenen Mitteln.

In Trupps von sechs Gelbröcken eingeteilt geht es an die Arbeit. Stündlich wird der Wetterbericht durchgegeben, Angaben über Temperatur, Windstärke und -richtung schallen aus den Funkgeräten. „Brandschutz und Sicherheit haben oberste Priorität, wir tun nichts, was die Umgebung gefährden würde, bei Waldbrandstufe 5 wird nicht geflämmt und bei vier nur mit erhöhter Vorsicht“, betont Major Matera.

Kaum ist etwas entzündete Brandflüssigkeit auf das Heidekraut getropft breitet sich der Brand mit großer Geschwindigkeit aus. Der Qualm steigt auf. Reihe für Reihe entzünden die Teilnehmer die Heide. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Wiesenburg und Ferch begleiten das Tun am Mittwoch und löschen nach einiger Zeit die Glutnester. Die @fire-Spezialisten weisen auf Probleme hin und demonstrieren, worauf zu achten sei. So wird das Erdreich mit Spezialspaten umgewälzt, um festzustellen, ob der Brand sich unter Umständen unterhalb der oberen Erdschicht ausbreitet.

„Ich bin sehr zufrieden, alles läuft nach Plan“, sagte Tobias Hallas kurz vor Ende der ersten Übung. Er weiß wovon er redet, denn drei bis fünf Mal im Jahr wird durch @fire eine Heidefläche abgeflämmt. Insgesamt führt der Verein rund 50 Übungen aus den Bereichen Brandschutz und Katastrophenschutz durch. Auf dem Truppenübungsplatz werden bis Samstag maximal 55 Hektar Fläche bearbeitet.

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