Borkheide, Borkwalde. Zum zweiten Mal demonstrierten die Gelbwesten gegen Windräder in den Wäldern der Zauche (Zauche 365 berichtete HIER und HIER). Etwa 30 Teilnehmende aus Borkheide und Borkwalde fuhren mit ihren Fahrrädern durch die beiden Waldgemeinden. Mit Trillerpfeifen, Klingeln und Sirenen protestierten sie gegen die Vernichtung der Wälder, die nicht nur der Erholung der Einwohner dienen, sondern auch in Größenordnung zum Klimaschutz beitragen: „Nichts vernichtet CO2 so gut wie Bäume, egal ob Laub- oder Nadelbäume“, hießt es in dem Aufruf zum Protest.
Winfried Ludwig, der Vorsitzende des veranstaltenden Vereins Waldkleeblatt – Natürlich Zauche e.V., erinnerte außerdem an den großen Brand in Fichtenwalde im letzten Jahr, als die Fichtenwalder kurz davor standen, Hab und Gut zu verlieren:
„Vermutlich konnte Fichtenwalde durch die Feuerwehr nur gerettet werden, weil der Radweg eine Barriere bildete. Würde aber ein Brand auf der anderen Seite von Fichtenwalde ausbrechen, wo die Windkraftanlagen aufgestellt werden sollen, gäbe es eine solche Barriere nicht.“
Tatsächlich reicht der Wald direkt an die Wohnhäuser von Fichtenwalde, Borkwalde und Borkheide heran. Deshalb forderte Ludwig die Borkheider und Borkwalder auf, mit dem Protest nicht nachzulassen.
Bereits in zwei Wochen, am Samstag, dem 30.03.2019, startet um 11 Uhr am Fichtenwalder Markt die nächste Fahrraddemonstration für den Erhalt der Wälder rund um die drei Waldgemeinden. Dann wollen die Teilnehmer durch Fichtenwalde radeln und lautstark auf sich aufmerksam machen.
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Eine Antwort
Wenn man das hier so liest, dann könnte man denken, dass die Windenergieanlagen potenzielle Brandausbruchsherde und der Wald, der ja bis an die Ortschaften Borheide und Borkwalde heranreicht, als Schreckgespenst anzusehen sind. Es könnte ja sein, dass es ja mal wieder brennt im Wald.
Liebe Leute, diese Ortschaften, Fichtenwalde, Borkheide und Borkwalde sind, wie auch auf den Ortsschildern propagiert, „Waldgemeinden“, die im märkischen Wald gegründet sind. Natürlich grenzen diese Ortschaften bzw. liegen diese im Wald. Und das es in trockenen Monaten zu erhöhter Waldbrandgefahr kommt, ist auch nicht erst seit dem letzten Jahr bekannt. Aber vielleicht ist genau deshalb der Grund, warum man innerhalb dieser Ortschaften alle Waldbäume fällen lässt, damit schöne teure Grundstücke entstehen. Mit den massiven Rodungen beseitigt man still und heimlich auch die Waldbrandgefahr, die bekanntlich nur dort zum tragen kommt, wo Wald wächst oder steht. Nur eines vergessen die Demonstranten sicher. Das eigentliche Thema. Demonstriert man wirklich gegen die Gefahr eines Windkraftanlagenbrandes, dessen Wahrscheinlichkeit des Eintretens von niemanden vorhergesagt werden kann?
Mein Vorschlag wäre, dass sich diese Windkraftanlagengegner eine andere Ausrede sollten einfallen lassen, aber nicht die immer wieder diese vielbeschworene Brandgefahr. Diese geht vielmehr vom Menschen selbst aus, von Leuten die bei höchster Waldbrandgefahrenstufe mit Kippe durch den Wald spazieren.
Demonstriert lieber gegen den anhaltenden Waldraubbau in den Ortslagen, damit der Grundtenor „Waldgemeinde“ erhalten bleibt. Es müssen keine offenen Siedlungen inmitten von Waldgebieten gebaut werden, bei denen nichteinmal mehr ein einziger Baum auf den Baugrundstücken stehen bleibt.
Wenn Ihr das macht, dann komme ich gern in eure Truppe und demonstriere mit. Solange jedoch ein fadenscheinliches Scenario herbeigeredet wird und das eigentliche Problem aussen vor bleibt, werden euch die Leute nur lächelnd gegenüber stehen und die ganze Aktion nicht ernst nehmen.