Brück. Ob RBB Wetterreporter Attila Weidemann das richtige Wetter im Gepäck hatte, bleibt abzuwarten. Zumindest fuhr er ein Stück mit der Friedensglocke und Pfarrer Helmut Kautz mit, als die Titanen heute zu ihrer 2330 km langen Tour nach Weliki Nowgorod aufbrachen.

Halb Brück war auf den Beinen, um Pferde und Teilnehmer zu verabschieden. Autofahrer brauchten während dieser Zeit allerdings etwas Geduld hinter den 8 Planwagen. Vor dem Amtsgebäude hatte sich eine große Masse am Menschen eingefunden. „Eine Vision wird Wirklichkeit, wir wollen in Frieden ankommen und vor allem, dass Grenzen abgebaut werden“, so Thomas Haseloff vom Kaltblutzucht- und Sportverein in seinen Abschiedsworten.
Pfarrer Helmut Kautz überreichte Bürgermeister Matthias Schimanowski eine Miniaturausführung der Friedensglocke. „Damit der immer gut läuten kann, denn die Sitzungen dauern bekanntlich manchmal etwas länger“, so der Pfarrer unter dem Gelächter der Anwesenden. Auch die Flämingkönigin überbrachte Grüße. Sie war schon bei der Tour 2002 vom belgischen Brügge in den Fläming dabei.

Nun bekamen die Titanen ein Notizbuch, um alle Erlebnisse festhalten zu können. Die ehemalige Oberbürgermeisterin von Brandenburg und jetzige Bundestagsabgeordnete Dietlind Tiemann hat allergrößte Hochachtung vor allen, die sich auf die weite Tour machen und freut sich, dass die Glocke in die Welt hinaus getragen wird und vor allem über den „verrückten“ Pfarrer, der sich mit auf den Weg macht. Und gibt ein Versprechen ab: Damit unterwegs der Saft nicht ausgeht und man mit den Lieben zu Hause in Kontakt bleiben kann, verspricht sie zu der Verabschiedung am Brandenburger Tor am Freitag den Teilnehmern einige Akkupacks für die Handys! Saft zum trinken und auch Verpflegung gehen mit Sicherheit nicht aus. Biobauer Bernd Schulze hat seinen Kühlhänger bis zum Anschlag vollgepackt, damit alle gut versorgt sind.

Bäckermeister Karl-Dietmar Plentz aus Schwante hat für den Titanentreck extra Friedensbrot gebacken. Den ersten Laib schnitt er gemeinsam mit Bürgermeister Schimanowski vor dem Amtsgebäude an und verteilte die Stücke unter den Anwesenden. Das hat wohl auch Landrat Wolfgang Blasig „gerochen“, der zwar etwas verspätet, aber dennoch rechtzeitig ankam, um allen Glück zu wünschen. Inzwischen scharrten auch schon die Pferde mit den Hufen, sie hatten es wohl auch im Gefühl, dass etwas Großes bevorsteht, nämlich das Friedensbrot mit den Menschen zu teilen, denen man auf der langen Tour begegnet.

Mit dem Läuten der Friedensglocke machte sich dann schließlich der Treck auf den Weg zum Zwischenstopp nach Klaistow. Am Freitag wird er offiziell am Brandenburger Tor verabschiedet.
Wer den Treck unterstützen möchte, kann eine Spende einreichen unter:
Kaltblut Zucht und Sportverein Brück e.V.
DE88120300001020655732
DKB Potsdam
Verwendungszeck: On Tour
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