Stefanie Hertel: „Heimat beschreibt ein Gefühl“

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Stefanie Hertel macht mit ihrer DirndlRockBand beim Spargelfest in Beelitz Station. Im Interview verriet sie vorab, was das Publikum erwartet und was sie von Spargel hält:

Sie bringen zum Spargelfest Ihre „DirndlRockBand“ mit – das klingt nicht unbedingt nach Volksmusik. Was erwartet das Publikum?

Die Beelitzer erwartet ein buntes Konzert mit viel Musik aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen, eine rundum tolle Show. Die Band ist damals aus einer Idee für einen Videodreh zu meinem Lied „Dirndlrock“ entstanden, aber bald ist mehr daraus geworden. Schritt für Schritt haben wir uns zusammengefunden und es passt einfach. Das „Dirndl“ ist ja mehr als ein Kleidungsstück, das Wort steht auch für Mädchen, „Dirndlrock“ steht für ein breites Programm, vom fetzigen Schlager über rockige Songs bis hin zur zünftigen Volksmusik. Eigene Lieder, Coversongs, Gassenhauer….., die Stimmung wird stetig steigen. Wir werden Lieder spielen, mit denen meine Karriere damals begann, und auch neuere. Außerdem beliebte Stücke von anderen Künstlern.

Ihr aktuelles Studioalbum heißt „Mein Vogtland – Mei Haamet“. Welche Bedeutung hat „Heimat“ für Sie?

„Heimat“ ist ein großes Wort und beschreibt für mich ein Gefühl. In meiner Brust schlagen zwei Herzen: Meine Heimat ist das Vogtland, wo ich aufgewachsen bin, aber ich fühle mich auch in Bayern heimisch, dort lebe ich seit einigen Jahren mit meiner Familie. Ich bin beruflich viel unterwegs, Reisen macht mir aber auch privat Spaß. Ich entdecke gerne neue Orte, liebe die Abwechslung. Aber es ist immer wieder schön, nach Hause zu kommen. Ob das jetzt das Vogtland ist oder das Chiemgau.

Sie sind auf dem Lande aufgewachsen, nahe einer kleinen Stadt mit 12 000 Einwohnern – wie ist das, wenn Sie dort heute spazieren gehen?

Ganz normal. Man kennt sich und grüßt sich. Und ich bin ja auch regelmäßig dort, weil ich natürlich immer bei meinem Vater in Oelsnitz vorbeischaue, wenn ich beruflich auf der A9 oder der A72 unterwegs bin und mei Haamet am Weg liegt.

In Ihrem unlängst veröffentlichten Buch haben Sie viele Ihrer Kindheitserinnerungen aufgeschrieben. Welche sind für Sie die schönsten?

Dazu gehört auf jeden Fall die Zeit, die ich mit meinen Großeltern verbringen durfte. Ich war viel mit meiner Oma unterwegs. Sie war eine sehr eigenständige und selbstbewusste Frau. Sie verbrachte viel Zeit in der Natur, wir waren gemeinsam in den Pilzen oder in den Beeren. Vieles habe ich mir bis heute bewahrt, zum Beispiel mit den Jahreszeiten zu leben und gern draußen zu sein.

Ist es das „Stückerl heile Welt“, das so manch einer vermisst?

Ja. Dieses Stück gibt es ja wirklich, man muss es sich nur bewahren und im Herzen tragen. Aber auch nach außen hin sollte jeder mit dazu beitragen, dass die Welt ein bisschen besser und auch mitmenschlicher wird.

Sie engagieren sich selbst in vielerlei Hinsicht im sozialen Bereich…

Unter anderem für den Sozialfonds Uganda, der Schulbildung für Kinder und Jugendliche aus mittellosen Familien finanziert und den Aufbau und Unterhalt einer Krankenstation in dem afrikanischen Land begleitet.  Auch der Tierschutz ist mir sehr wichtig.

In der Musikbranche ist ja seit einigen Jahren ein gewisser Umbruch zu sehen – der Schlager ist wieder stark präsent, deutschsprachige Lieder sind auch insgesamt häufiger zu hören.

Es freut mich, dass die Deutschen wieder Zugang zur deutschen Musik gefunden haben. Viele Jahre ist das ja ein wenig belächelt worden: Es musste englisch gesungen werden, weil deutsche Liedtexte angeblich zu brav oder bieder waren. Viele englischsprachige Titel sind das inhaltlich ebenso, es hat sie nur nicht jeder verstanden. Ich selbst höre aber auch viele verschiedene Richtungen, was mich gerade anspricht. Das hängt ganz von der Stimmung ab. Mein Mann ist ein Country-Fan, da höre ich auch gern hin. Ich mag die Musik von Abba. Und natürlich liebe ich Schlager.

Sie treffen im Rahmen von Auftritten und Fernsehproduktionen viele Kollegen, der ein oder andere sagt, dass es wie eine Familie wäre. Ist das so?

Das kann man schon sagen. Es ist immer ein herzliches „Hallo“ wenn man aufeinandertrifft. Gerade erst habe ich mit Patrick Lindner und Nicki eine Fernsehshow aufgezeichnet. Patrick hatte ich zum Beispiel kurz nach der Wende kennengelernt und er ist ein lieber Freund geworden.

Wie halten Sie es eigentlich mit Spargel – essen Sie den gern?

Auf jeden Fall, ich liebe Spargel. Ich bin Vegetarierin und nicht zuletzt deshalb hat er einen besonderen Platz im Speiseplan. Ich esse ihn dann aber auch wirklich nur zur Saison – und dann freu ich mich umso mehr darauf. Wie auch anderes Obst und Gemüse, alles hat seine Zeit. Bei uns gibt’s den Spargel aus Schrobenhausen, klassisch mit selbstgemachter Hollandaise, aber auch andere Variationen, zum Beispiel gebacken. Wenn ich in Berlin und Brandenburg unterwegs bin, so wie in den kommenden Wochen, dann genieße ich den Beelitzer.

Das Buch „Über jeden Bach führt eine Brücke“ ist im März erschienen und im Handel erhältlich. Infos auch zum sozialen Engagement auf www.stefaniehertel.de

Zur Person:

Stefanie Hertel gehört zu den profiliertesten Künstlerinnen in der deutschen Musikbranche. Die im Vogtland geborene Sängerin und Moderatorin stand schon im Alter von vier Jahren gemeinsam mit ihrem Vater Eberhard auf der Bühne. Kurz nach der Wende trat sie in der „Volkstümlichen Hitparade“ im ZDF auf, mit „So ein Stückerl heile Welt“ und „Über jedes Bacherl geht a Brückerl“ landete sie ihre ersten Hits. Seither ist Stefanie Hertel aus der Volksmusik, aber auch dem Fernsehen insgesamt nicht mehr wegzudenken. Heute lebt sie im Chiemgau mit ihrem Mann und ihrer Tochter.

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