Meßdunk. Hannelore Meyer ist eigens aus Wolfsburg in ihr Heimatdorf gekommen, Als die 73Jährige Meßdunk verließ, hieß sie noch Lange. „Ich bin gekommen, um Marlies zu treffen“, sagt sie. Mit Marlies ist Marlies Rehfeldt gemeint die älteste Bewohnerin des Dorfes.
Bereits am Samstag, dem 21. Juni 2025, wurde in dem kleinen Gemeindeteil von Reckahn der 650ste Jahrestag der Ersterwähnung gefeiert. Unter den Gästen auch Bürgermeister der Gemeinde Kloster Lehnin, Uwe Brückner. „Es ist ein schönes Fest“, urteilte der Gemeindechef. Auch die Ortsvorsteher von Reckahn, Yannick Oppenborn, und Krahne, André Siegel, waren zum Gratulieren gekommen.
Für die Gäste der Feier wurde ein besonderer Dienst eingerichtet. Vom vor dem Dorf gelegenen Parkplatz gab es einen Shuttle ins Dorf. Zwei Ponys zogen die kleine Kutsche unermüdlich hin und her.
An einem Gartenzaun wurden alte Aufnahmen aus Meßdunk aufgehängt. Familie Pohle hat alte Dokumente und Fotos der Vorbesitzer, Familie Kuhlmey ausgestellt.
Die Landfrauen waren mit ihrer Milchkanne vertreten, die Jäger mit einem Infowagen, die Feuerwehr sorgte für die Ordnung, die Dorffrauen boten einen mit Liebe gebackenen Kuchen.
Besonders starken Applaus erhielt Marlies Rehfeldt, nachdem sie aus den gerade als Buch erschienenen Erinnerungen vorlas. Womit sie nicht gerechnet hatte, waren die Wünsche nach dem Signieren des Werks. Sie kam der Bitte gerne nach.
Wer sich sportlich betätigen wollte, konnte an der Freiluftkegelbahn alle Neune erreichen. Da das Wetter hielt, wurde bis zum Abend ausgelassen gefeiert.
Meßdunk ist einer von 31 Orten in Potsdam-Mittelmark, die in diesem Jahr den 650. Geburtstag feiern können. Das geht auf eine Inventur zurück, die Karl IV. machen ließ. Im so genannten „Landbuch der Mark Brandenburg“ fanden diese Orte zum ersten Mal Erwähnung.
(Artikelfoto: Marlies Rehfeldt signiert, Hannelore Meyer freut es)
Views: 352
