Brück. Am 12. April lud der Brücker Gospelchor zu einem besonderen Konzert in die Lambertuskirche in Brück ein.

Ursprünglich war das Konzert bereits für den Januar geplant, musste jedoch aufgrund von Krankheit verschoben werden. Und so wurde das Konzert nun mit Lieder zur Einstimmung auf das Osterfest nachgeholt.
Das Interesse war groß, die Kirche voll besetzt. Auch die Sängerinnen und Sänger freuten sich wie verrückt, endlich wieder auftreten zu können. Obwohl das Konzert in einer Kirche stattfand, waren alle weit entfernt von stoischer Ruhe. Es gibt keine Verbote, sondern nur Gebote, hieß es zur Begrüßung. Das heißt, wer mitsingen wollte, durfte es, wer klatschen wollte, tat es und auch aufstehen und tanzen waren erlaubt. So gab es nicht nur Lieder aus dem bisherigen Repertoire, sondern auch eine Premiere. „I´m greatful for“, was so viel heißt wie, ich bin dankbar, wurde noch nie öffentlich ausgeführt. So kamen also die Besucher in einen ganz besonderen Genuss. Eröffnet wurde das Konzert mit dem Lied „Right here“ – hier biste richtig, würde der Brandenburger wohl den Titel interpretieren.
Der Chor entstand aus einem der vielen Projekte des ehemaligen Pfarrers Helmut Kautz. „An einem Herbstwochenende im Jahr 2008 trafen sich ca. 15 Sänger aus Brück und Umgebung zu einem Workshop mit Darryl Best, einem schwarzen Südamerikaner und Vollblutmusiker mit schier unerschöpflicher Energie und Lebensfreude. Inhalt des Projektes war es, eine Brücke zu schlagen, zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Ost und West, zwischen allem, was sich anders fühlt und oft doch so gemeinsam ist. Aus dieser Zeit stammt die Freundschaft mit dem Zehlendorfer Chor ‚Spirit of Gospel‘, die uns bis heute verbindet“, heißt es auf der Homepage des Chores. Nach dem unverhofften Tod von Darryl Best übernahm Ilja Panzer die Leitung des Chors.
Die Mitglieder kommen nicht nur aus Brück, inzwischen kann man sagen, sie stammen aus Regionen von Berlin bis Reetz. Und es kommen immer wieder neue Sängerinnen und Sänger dazu, andere verlassen den Chor aus den verschiedensten Gründen. Ilja Panzer studiert die neuen Lieder mit den Mitgliedern ein. Dabei achtet er nicht nur auf die richtigen Töne, sondern auch auf die richtige Aussprache. Zieht er die Augenbrauen hoch wissen alle, dass irgendetwas noch nicht perfekt war. Jedes Lied hat seine eigenen Schwierigkeiten. Den Takt bis zum Ende zu halten, ist nicht so einfach. Dazu hatte sich der Chor am Samstag Unterstützung am Schlagzeug durch Jakob, Chormitglied ehrenhalber geholt.
Das Publikum war begeistert. Sehr interessant war, dass einzelne Chormitglieder vor einem Lied erzählten, was sie gerade mit diesem Song verbinden. Der Gospelchor wollte nicht nur Freude bereiten, sondern auch ein Zeichen der Hoffnung und Verbundenheit setzen. „Gerade in Zeiten voller Herausforderungen sind die Botschaften von Liebe und Mitgefühl, die in den Liedern mitschwingen, wichtiger denn je“, ist auf der Internetseite zu lesen. Und diese Botschaften haben die Chormitglieder perfekt rübergebracht und an das Publikum weiter gegeben.
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