Brück. Der kleine Weihnachtsmarkt im Amtspark Brück stand ganz im Zeichen der Wohltätigkeit.

Fast alle Erlöse gingen an das Kinder- und Jugendhospiz „Fridolins-Regenbogenhof“ am Beetzsee. Die Eröffnung des Hospizes erfolgte am 1. November 2024.
„Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen haben Tage, Wochen, Monate oder Jahre zu leben. Dieses Leben gilt es auszukosten und mit vielen Stückchen vom Glück zu versehen. Auf Fridolins-Regenbogenhof sollen Familien mit unheilbar erkrankten Kindern eine erholsame und mit Freude gefüllte Zeit erleben können. Das ist unsere Vision!“, heißt es auf der Homepage. Und so gingen auch die meisten Erlöse an das Hospiz.
Lediglich die Schülerinnen und Schüler der Oberschule Brück wirtschafteten mit Muffins, Keksen, Waffeln und Hot Dogs sozusagen in die eigene Tasche. Sie wollen mit dem selbst erwirtschafteten Geld ihre Anschlussfeier finanzieren.
Die Spendenaktion fand auch bei den Besuchern großen Anklang. Die meisten ließen sich nicht auf Heller und Pfennig Wechselgeld herausgeben.
Auch auf dem kleinen Flohmarkt wechselten viele Kleinigkeiten den Besitzer. Sehr viel wurde für die Kinder angeboten, an mehreren Tischen konnten nach Herzenslust gebastelt werden. Die Kinder der Kita erfreuten alle mit weihnachtlichen Liedern.

Bei Ines Renner gab es selbst Genähtes zu kaufen. Sie gehört zu einer kleinen Nähgruppe in Borkheide und hat sich dort ein bisschen den Hut aufgesetzt. „Aber alle Aktivitäten gehen nur gemeinsam“, betont sie ausdrücklich. Im Frühjahr wird in Borkheide, im Herbst in Stahnsdorf in großer Runde genäht. Gefunden haben sich die Frauen über das Familienzentrum. In einem Stoffladen in Berlin fanden die Frauen einen Aufruf, Herzen für Brustkrebspatientinnen zu nähen. Diesem waren sie gefolgt und nähten für verschiedene Kliniken. Die nächste Aktion waren grüne Socken für Patientinnen mit Eierstockkrebs. Mit Schülern wurden Glückswürmchen gehäkelt. Selbst zu Corona-Zeiten wurde nicht ausgesetzt. Da hingen dann Material und Fertiges öfter am Gartenzaun. „Das Schöne ist, alles ist generationsübergreifend, jeder kann mitmachen“, sagt Ines Renner.
Neben ihr hatte Ruth Zeidler auf einem Wäscheständer selbstgestrickte Socken aufgehängt. Sie konnte schon immer gut stricken. Als Rose Mandler, eine gute Bekannte, anrief und sie bat, ihr das Sockenstricken beizubringen, sagte sie sofort zu. Rose Mandler kam dann auch auf den Gedanken, die Socken zu verkaufen und das Geld zu spenden. Es wurde ein Aufruf gestartet, Wollreste zu spenden. Seitdem wird gestrickt, was das Zeug hält. Die Erlöse gehen sowohl an einen Umweltverein, einen Gnadenhof für Tiere und auch an das Kinderhospiz.
Höhepunkt des Nachmittags war die Versteigerung der Fundräder. Dieses Jahr war sogar ein E-Roller dabei. Fundgegenstände müssen sechs Monate aufbewahrt werden, dann dürfen sie verkauft werden. Es wurde sieben Fahrräder und der E-Roller versteigert. Die Auktion brachte 205 Euro für das Kinderhospiz.
(Artikelfoto: Adventsmarkt im Amtspark Brück)
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