Golzow. Mit Spannung erwarteten Teilnehmende wie auch Besuchende das angekündigte zweite Fahrturnier des SV Turbine Golzow, diesmal mit den integrierten Landesmeisterschaften Berlin – Brandenburg für Pony Einspänner der Klasse M in der offenen Altersklasse. Zirka 70 Gespanne aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern meldeten sich für das Wochenende, gefüllt mit zahlreichen Prüfungen, an. Mit den Kleinen in der Erstlingsprüfung bis hin zu den Profis boten die Turniertage ein abwechslungsreiches Programm mit Ein- und Zweispännern, mit Ponys bis 148 Zentimeter Größe und Pferden sowie eine Vielfalt an Pferderassen und Kutschenmodellen.
Am Samstag füllten die kunstvollen Dressurfahrprüfungen und die präzisen Hindernisfahrten den Tag. Das hieß für die Kandidaten der Landesmeisterschaft in der Klasse M unter den strengen Augen der Richter und Richterinnen besondere Konzentration. Die Dressurprüfung erfolgte hier ausschließlich im Trab, akkurate Übergänge zum Beispiel vom versammelten in den starken Trab flossen in die Bewertung ein sowie die Genauigkeit der geforderten Bahnfiguren, die allgemeine Präsentation und ebenso die Aufrichtung des Pferdes.
Anschließend fuhren die Gespanne in den Parcours zum Kegelfahren ein. Achtzehn Kegelpaare mussten in der Klasse M schnellstmöglich ohne Fehlerpunkte durchfahren werden. „Dieses Jahr konnten wir eine Brücke als Hindernis einbauen. Klaus Lukas aus Cammer leistete hervorragende Arbeit. Er übernahm die Metallarbeiten und wir schraubten das Holz darauf“, lobte Turnierleiter David Hoffmann.
Am Abend lud der Verein zum entspannten Zusammensein, aber auch als Dankeschön für die zahlreichen Sponsoren und Helfenden, zum Sommernachtstanz ein.
„Einen kleinen Unfall gab es am Samstag“, berichtete Hoffmann:
„Eine Kutsche ist umgekippt. Sie sind durch den Kegelpark gefahren und haben gebremst, aber es hat nur ein Rad gebremst statt beide Räder hinten. Dann ist die Kutsche zur Seite weggekippt. Es ist alles glimpflich abgelaufen. Pferd und Fahrer sind wohlauf nach der ersten Schrecksekunde.“
Sonntag früh ging es weiter mit dem Geländefahren.
Je nachdem in welcher Klasse gestartet wurde, entschied diese über die Länge der Strecke und über die Anzahl der Hindernisse. Die Anwärter und Anwärterinnen auf den Landesmeistertitel fuhren zunächst eine Aufwärmstrecke von 4.500 Meter durch die Golzower Natur mit einer anschließenden tierärztlichen Untersuchung. Danach erfolgte die spannende 4.400 Meter Strecke mit fünf Hindernissen, die wieder in der schnellsten Zeit ohne Fehlerpunkte zu absolvieren war. Das Publikum fieberte mit, während die Fahrer und Fahrerinnen ihre Pferde lautstark anspornten, der Beifahrer sich schwer in die engen Kurven legte, um ein Kippen der Kutsche zu verhindern und sie rasant durch und um die Hindernisse fuhren. Jeder kleinste Fehler führte zu Zeitverlust oder Punkteabzug.
Die Gesamtpunktzahl aller drei Prüfungen ergaben den Sieger. Den Titel des Landesmeisters Berlin – Brandenburg der Pony Einspänner in der Klasse M erreichte mit Bravour Martin Stübing vom Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse, dessen Vater Rainer Stübing den dritten Platz errang. Den zweiten Platz erlangte Janneck Lehmann vom Fahrverein Planetal.
Bereits jetzt denkt David Hoffmann an das nächste Fahrturnier:
„Dieses Jahr konnten wir eine Wasserdurchfahrt leider nicht ermöglichen, aber hoffentlich im nächsten Jahr. Und ich könnte mir Prüfungen mit Vierspänner vorstellen …“
(Artikelfoto: Landesmeister Martin Stübing mit Janneck Lehmann und Rainer Stübing)
Views: 172
