Weihnachtsgruß der Borkwalder Linken

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Liebe Borkwalderinnen und Borkwalder!

In vielen Fenstern der Häuser unseres schönen Ortes erblickt man erleuchtete Schwibbögen und bunte Sterne. Verschiedentlich sieht man Lichterketten, an den Haustüren rotbebänderte Kränze mit vergoldeten Glöckchen und kleinen Figuren aus Holz. In den Wohnstuben stehen Pyramiden aus dem Erzgebirge, farbige Räuchermännchen verströmen Weihrauchduft, anheimelnd flackern Kerzen. Noch sind es drei, am Sonntag werden es vier sein. Sie sagen uns: Es ist Adventszeit. Mit Sonnenuntergang am 24. Dezember, dem Heiligen Abend, treten wir in die Weihnachtszeit ein.

Weihnachten 2023. Es sind Tage der Ruhe, der Einkehr und der Besinnung. Sie sollten vor allem aber auch Tage des Friedens sein. In aller Welt, nicht nur für uns.

Wir freuen uns auf Weihnachten. Darauf, dass wir mit unseren Nächsten und mit Freunden zusammen sein werden. Dass wir in strahlende Kinderaugen schauen. Und wir Erwachsenen werden uns erinnern an unsere zumeist sehr, sehr glückliche Kindheit, an unsere Geborgenheit in Frieden. All das soll so sein, und es ist gut so, dass es so ist.

Doch wenn es festlich zugeht am Jahresende, wenn Stille über dem Land liegt, dann dürfen wir doch keinen Augenblick vergessen, dass es nicht überall auf unserem blauen Planeten so ist. In der Ukraine und im Nahen Osten, aber auch andernorts toben furchtbare Kriege, sterben zu Tausenden unschuldige Kinder, Frauen und Männer. Unzählige werden verstümmelt, werden auf das Schwerste verwundet an Körper und Seele. Millionen werden aus ihrer Heimat vertrieben, sind auf der Flucht ins Ungewisse. Und wollen doch nur leben, was das Erste aller Menschenrechte ist.

Wir dürfen dazu niemals schweigen. Gerade wir Deutschen nicht, stehen wir doch in Schuld und Verantwortung, weil unser Land das bisher schlimmste Völkermorden, den Zweiten Weltkrieg in Europa, ausgelöst hat. Bis zu 75 Millionen Menschen mussten damals ihr Leben lassen. Sechs Millionen jüdische Menschen wurden von deutschen Faschisten IN DEM Menschheitsverbrechen umgebracht. 27 Millionen Bürger der Sowjetunion raffte die Aggression Hitlerdeutschlands dahin. Hunderttausende, ja Millionen starben bei und nach den Überfällen der faschistischen Militärmaschinerie auf die Länder Europas.

„Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus!“ So lautete der Schwur, den die befreiten Häftlinge des Konzentrationslagers von Buchenwald am 19. April 1945 leisteten.

Wir Nachgeborenen müssen diesen Schwur verteidigen. Wir müssen alles dafür tun, dass überall in der Welt Frieden einkehrt. Wir müssen alles dafür tun, dass es nirgendwo mehr einen Platz für Faschismus und Rechtsradikalismus gibt. Deshalb: Lasst die Waffen dort, wo geschossen wird, sofort schweigen! Finden wir gemeinsam gerechte Lösungen für alle Konflikte! Helfen wir den Opfern! Wehren wir den Anfängen des politischen Rechtsradikalismus!

Im nächsten Jahr finden Wahlen zum Europäischen Parlament, zu Landtagen und zu Kommunalvertretungen statt. Die Brandenburgerinnen und Brandenburger sind zu allen drei Abstimmungen aufgerufen. Sorgen wir mit unserem Votum dafür, dass dem Schwur von Buchenwald gefolgt wird, dass uns in den Volksvertretungen aller Ebenen nur Demokraten vertreten, nicht aber jene, die die Demokratie verachten, die Hass zwischen Völkern, Religionen, weltanschaulichen Bekenntnissen und individuellen Lebensweisen säen. Stellen wir uns den Letzteren machtvoll entgegen, die schon heute viel zu viel Einfluss besitzen und Unheil anrichten!

Die Herausforderungen, denen sich unser Land und die Welt im nächsten Jahr gegenübersehen, sind riesig. An erster Stelle steht natürlich der Frieden in der Welt. Aber auch die menschengemachte Klimakatastrophe fordert von uns allen höchstes Engagement. Es gilt, dabei das Schlimmste zu verhindern. Zugleich beschwört die immer tiefer gehende Spaltung in unserer Gesellschaft in die wenigen millionenschweren Profiteure auf der einen und die ganz überwiegende Mehrheit der Menschen in unserem Land auf der anderen Seite größte Gefahren herauf. Es geht nicht mehr nur um den schwindenden Zusammenhalt. Es geht darum, dass die zunehmenden Konflikte nicht eskalieren, gar in Gewalt umschlagen. Die elementarste Voraussetzung dafür ist die Herstellung sozialer Gerechtigkeit. Die Reichen dürfen nicht länger immer reicher und die Armen nicht länger immer ärmer werden. Es ist allerhöchste Zeit für die Umkehr einer jahrzehntelangen Politik!

Nehmen wir all dies mit in unsere Gedanken in der Advents- und in der Weihnachtszeit, nehmen wir es mit in den Jahreswechsel und in das Neue Jahr 2024.

Wir wünschen Ihnen allen Frohe Weihnachten im Kreise Ihrer Familien, Ihrer Lieben! Ich wünsche Ihnen ein glückliches, gesundes, erfolgreiches, vor allem aber friedliches Neues Jahr 2024!

Renate Krüger und Lothar Schröter

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