Krippen, Oberjünne, Büdneer-Museum

Krippenausstellung im Büdner-Museum Oberjünne

Oberjünne. Die Lieblingskrippe von Norbert Fröhndrich ist eher unscheinbar. Sie stammt aus Ancona im schweizerischen Tessin. Es ist jedoch nicht die einzige in der Sammlung der Oberjünner Familie. „Wir haben früher zumindest einmal im Advent einen Weihnachtsmarkt besucht, da wurde immer kleine Krippen als Erinnerung erworben“, erzählt der Betreiber des Büdner-Museums in Oberjünne. So ist einiges zusammengekommen.

Zum Saisonabschluss 2022 haben nun Norbert Fröhndrich und seine Frau Veronika am letzten Samstag vor Weihnachten auf den Hof und ins Museum eingeladen. Wie viele Krippen sie ausgestellt haben, wissen sie selbst nicht ganz genau. „Wohl etwas über 50“, mutmaßt der Museumschef. Eine Besucherin hat 56 gezählt. Sie stehen versteckt in allen Winkel des Museums auf dem Dachboden des Stallgebäudes.

Sie sind unterschiedlichster Machart und Größe und auch die Materialen sind verschieden. Holz, Metall, Stoff, Keramik, Porzellan und Wolle. Sie stammen aus Jerusalem, Bamberg, Regensburg, Lübeck und der Schweiz. „Bei dem Gedanken die Krippen zu sammeln sind wir uns einig, es fasziniert uns beide“, sagte Veronika Fröhndrich. Ihre Lieblingskrippe steht hinter eine Glasglocke und ist gehäkelt.

„Wir haben seit 25 Jahren verschiedene Krippen gesammelt. Diese wollen wir in unserem Museum ausstellen und den Besuchern präsentieren. Wer also Lust hat und sich auf die Weihnachtszeit einstimmen möchte, der ist gern gesehen“, haben die beiden ihre Nachbarn und alle Interessierten eingeladen. Dabei verwies Fröhndrich auf die alten Weihnachtssitten und auch seine Sammlung. „Solltet ihr über Krippen oder über alte Gegenstände/Werkzeuge oder alte Schul-bzw. Kinderbücher verfügen, so könnt ihr diese gern mitbringen“, würden sich beide über weitere Exponate freuen. Fröhndrich hat gerade ein spannendes Buch zur Geschichte der Cammerschen Schule herausgebracht, die ja auch von den Kindern aus Oberjünne besucht worden war.

Und die Nachbarn und Freunde folgten der Bitte. Mehrere Klassenfotos aus der Zwischenkriegszeit brachte ein Cammerscher mit, ein anderer hatte Jute-Säcke dabei und schließlich wurde auch eine alte Eierkiste mitgebracht. „Die wurde vollgepackt und zur Sammelstelle nach Potsdam mit dem Fahrrad gebracht“, berichtete der Schenker.

Über die Anzahl der Krippen waren sich die Besucher nicht einig, denn die Suche war nicht einfach, immer wieder zeigte der Hausherr auf weitere Schmuckstücke. „Einigen wir uns auf 55 Stück“, sagte er und lud zum Glühwein und Kakao ein.

„Das Museum wird im kommenden Jahr auf Nachfrage und Absprache gerne geöffnet“, Norbert Fröhndrich macht 2023 weiter.

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