Sensationeller Fund eines Dinosaurierskeletts in Borkwalde – Kitaneubau vorerst auf Eis gelegt

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Borkwalde. Bei Ausgrabungsarbeiten für das Fundament der Kita in Borkwalde wurden von Bauarbeitern ein Schädel und Teile eines Skeletts gefunden.

Die Bauarbeiter verständigten darauf den Bürgermeister, der sofort Kontakt mit dem Institut für Prähistorische Archäologie (Ur- und Frühgeschichte) Berlin aufnahm. Drei Tage später erschienen drei Paläontologen, u.a. Oliver Rauhut, Konservator an der Bayerischen Staatssammlung in Borkwalde, die den Fund in einer ersten Einschätzung als Teile eines Jungdinosaurierskeletts erkannten. Sie vermuteten, dass das Skelett etwa 80 Millionen Jahre alt sei und evtl. von einem Saurier der Klasse Triceratops stammen könnten.

Oliver Rauhut äußerte sich dazu wie folgt:

“Der Fund gilt schon jetzt als eine wissenschaftliche Sensation, weil Jungtiere extrem selten gefunden werden und sogar Haut- und Haarstücke noch erhalten sind. Dass es ein junges Tier ist, sieht man an der Größe des Schädels, den Proportionen und der Oberfläche der Knochen. Genauere Untersuchungen müssen in den kommenden Tagen und Wochen allerdings noch weiter angestellt werden.“

Die Baustelle wurde inzwischen abgeriegelt und die Bauarbeiten wurden gestoppt.

Inzwischen wurde in einem internen Kreis schon einmal darüber beraten, wie wegen des wahrscheinlich lange währenden Baustopps die Unterbringung der Kinder gesichert werden kann und welche Schritte eingeleitet werden könnten, wenn sich die bisherigen Kenntnisse der Paläontologen bestätigen sollten.

Die Gemeindevertreterin Renate Krüger schlug vor, eine Arbeitsgruppe zu bilden und gemeinsam mit dem Amtsdirektor und Verantwortlichen aus dem Landkreis nach vorläufigen Lösungen zur Unterbringung der Kitakinder zu suchen.

Zum Fund des Jungdinosauriers wurden insbesondere zwei Varianten diskutiert:

  1. Was geschieht mit den Knochenfunden und ergeben sich daraus eventuelle Möglichkeiten einer Vermarktung? Zu dieser Frage gelangten die anwesenden Gemeindevertreterinnen und Vertreter wegen einer Bemerkung des Paläontologen Rauhut. Dieser sagte, dass das Fossil als Deutsches Kulturgut angemeldet werden könnte. Dadurch würde sich zwar der finanzielle Wert drastisch verringern, dafür aber der Skelettfund der Wissenschaft in Deutschland und der Öffentlichkeit dauerhaft erhalten bleiben. Das könnte im Ergebnis einen enormen Zuwachs an finanziellen Mitteln für die Gemeinde und damit für den Bau der Kita bedeuten.

    Wie die Presse berichtete, wurde am 13. Oktober 2020 das Skelett eines Allosaurus in Paris für über drei Millionen Euro versteigert. Wie das Auktionshaus Drouot dazu mitteilte, wurde mit 3,07 Millionen Euro der Schätzpreis von 1,0 bis 1,2 Millionen Euro deutlich überschritten.

  2. Schaffung eines Ausstellungsraumes (evtl. am Gemeindesaal der Kita) und Ausstellung des Skeltts. Damit könnte der Bekanntheitsgrad Borkwaldes erhöht werden bzw. wäre die Möglichkeit gegeben, Eintrittsgelder zu kassieren.

    Bürgermeister Eska schlug vor, sich ein Bild von einem vor ca. 24 Jahren im Spree-Neisse Kreis gefundenen Mammutskeletts zu machen. Das Skelett ist in der Kreisverwaltung im Vorraum des Kreistagssaales ausgestellt. Gemeindevertreter Matthias Stawinoga erklärte sich bereit, mit Spree-Neisse Landrat Altekrüger einen Termin für einen Erfahrungsaustausch auszumachen.

Inzwischen hat eine kleine Gruppe von Gemeindevertreterinnen aus Borkwalde nebst Amtsdirektor das Gespräch mit dem neugewählten Landrat Köhler, der dem kurzfristig angesetzten Termin zu einem Besuch sehr aufgeschlossen gegenüber stand, wahrgenommen. In der nächsten Gemeindevertretersitzung wird es einen Tagesordnungspunkt geben, in dem neben einem Bericht des Bürgermeisters zum Saurierfund auch die kleine Exkursion ausgewertet wird.

Sie, liebe Leserinnen und Leser, dürfen gespannt sein, was die Exkursion ergeben und was es dazu für Ideen und Vorschläge gegeben hat.

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