Fichtenwalde: Ehrung für die Hüterin der Ortsgeschichte

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Fichtenwalde. Mit über 110 Jahren ist Fichtenwalde zwar der jüngste Ortsteil von Beelitz – seine Ortsgeschichte aber ist trotzdem unheimlich reichhaltig. Von den ersten Siedlern über die Bungalow-Urlauber zu DDR-Zeiten bis hin zum Bauboom nach der Wende gibt es viele Kapitel, welche die einstige Waldsiedlung und ihre Einwohnerschaft geprägt haben – und die seither auch gut dokumentiert wurden. Seit nunmehr sieben Jahren wacht Katrin Grün über die Ortschronik und hat gemeinsam mit der gleichnamigen Arbeitsgruppe schon so manch spannende Details erforscht, aufgeschrieben und vor dem Vergessen bewahrt.

Gestern ist Katrin Grün mit der Fichtenwalder Ehrennadel ausgezeichnet worden. Die feierliche Verleihung in kleinem Kreise sollte eine Würdigung ihrer Arbeit, aber zugleich ein Signal sein: Auch und vor allem in Zeiten der Kontaktbeschränkungen bildet das Ehrenamt eine wesentliche Säule des gemeinschaftlichen Lebens. “Auch wenn uns die Corona-Pandemie zu Einschränkungen in unserem Leben zwingt, soll die heutige Verleihung ein Zeichen setzen für ein aktives Leben im Ort – und sie soll insbesondere für Zukünftiges motivieren”, sagte Ortsvorsteher Mario Wagner.

Wagner würdigte die Arbeit der Fichtenwalder AG Ortschronik unter der Leitung von Katrin Grün:

“Der Kontakt zu Zeitzeugen, das Erforschen der Vergangenheit von Fichtenwalde, das Dokumentieren der Gegenwart und der Kontakt zum Verleger samt Druck – all das ist für unseren Ort eine unschätzbar wertvolle Arbeit. Und diese Arbeit wird auch für viele Generationen nach uns noch nachlesbar und die Geschichte damit vorstellbar sein.”

Auch der Auftritt Fichtenwaldes auf der Landesgartenschau im kommenden Jahr werde durch die Ortschronisten unterstützt – und außerdem wird der mittlerweile dritte Band der “Fichtenwalder Geschichten” auch pünktlich zur LAGA erscheinen. Die Ehrung für Katrin Grün begründet sich aber auch in ihrem jahrelangen Einsatz im Rahmen des Fichtenwalder Sommerfestes “Viva la Fiwa”, zu dem sie die Fichtenwalder Kunstmeile organisiert hat. Auch der Zapfenmarkt und die Seniorenweihnachtsfeier wurden von ihr mitorganisiert.

In diesem Jahr musste der Zapfenmarkt – wie alle anderen Märkte in Beelitz auch – ausfallen. Doch dafür hat der Ortsbeirat am 4. Advent eine kreative Alternative geschaffen: Auf einem mit bunten Lichtern und Weihnachtsbaum dekorierten Wagen ging der Weihnachtsmann auf Tour durch die Straßen und verteilte kleine Präsente an die Kinder vor den Grundstücken. Dabei kam es zu sehr bewegenden Momenten. “Wir können alle in Fichtenwalde stolz auf UNS sein”, hieß es im Nachgang vonseiten des Ortsbeirates an die Einwohner auf der Facebook-Seite von Fichtenwalde:

“So ein Erlebnis wie heute mit all seinen Emotionen geht nur mit Euch/ Ihnen als Einwohnerschaft.”

Auch Bürgermeister Bernhard Knuth, der bei der Verleihung ebenfalls dabei war, ist beeindruckt gewesen von der Aktion:

“Dieses Miteinander ist das, was Beelitz auch insgesamt ausmacht. In Fichtenwalde ist es von besonders viel Harmonie und Sympathie geprägt – auch was die Zusammenarbeit mit der Stadt angeht, was mich immer wieder sehr freut.”

Im Hinblick auf die Landesgartenschau habe der Ortsteil schon Einiges auf die Beine gestellt, so wurde gerade erst eine gemeinsame Baumpatenschaft übernommen und auch für die Rezeptebox, welche für die LAGA mit typischen regionalen Gerichten zusammengestellt wird, haben die Fichtenwalder schon eine ganze Menge eingereicht. Die Kulinarik bildet einen thematischen Schwerpunkt der Landesgartenschau.

“Dass Beelitz und seine Ortsteile für die Menschen nicht nur Wohn- sondern auch Lebensort sind, liegt nicht zuletzt an der ehrenamtlichen Arbeit vieler Engagierter”, so der Bürgermeister zur Auszeichnung für Ortschronistin Katrin Grün:

“Gerade die lokale Geschichte ist für die Einwohner ein wichtiger Identifikationsfaktor. Und je spannender und detaillierter diese erzählt wird, umso stärker gerät auch die Verbindung zwischen den Orten und den Menschen. Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich.”

(Thomas Lähns | Artikelfoto: v.l.n.r. Ortsvorsteher Wagner, Ortschronistin Grün und Bürgermeister Knuth)

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