Borkwalde: Kunst ist vergänglich …

….wenn sie nicht gepflegt wird.

Borkwalde. Seit 1994 standen zwischen den Häusern auf der Wiese am Astrid-Lindgren-Platz zwei Skulpturen.

Die beiden Holzskulpturen stammen von dem namhaften Künstler Wolf E. Schultz aus Hude in Schleswig-Holstein. Sommer wie Winter erfreuten sie mich viele Jahre, als ich dort wohnte. Sie standen beide auf einem sicheren Sockel. Offensichtlich wurden beide Skulpturen nicht regelmäßig auf Standfestigkeit geprüft und gewartet.

Nach meinem Umzug in die Birkenstraße verschwanden sie aus meinem Blickfeld, bis sie vor einigen Wochen in einer Kommentar-Erwähnung auf unserem Blog der Freien Wähler Borkwalde wieder auftauchten. Darin erfuhr ich, dass die beiden Skulpturen vom Sockel gehoben und achtlos vor den Kellereingang am Haus Nr. 6 gelegt wurden.

Damals war die Hausverwaltung Stein&Co verantwortlich für die Erhaltung der Häuser und somit auch der Skulpturen. Es hieß: sie wären beinah umgefallen. Nun sind sie bewusst umgefallen und einfach liegen gelassen und der Witterung schutzlos auf der Erde ausgeliefert. Die Gemeinde Borkwalde trägt hierfür keine Verantwortung.

Offensichtlich hatte sowohl von Eigentümer- oder Mieterseite her niemand Interesse, sich um diese Kunstwerke zu kümmern.

Es ist sehr traurig, die beiden Holzskulpturen seit Jahren vor sich hin verfallen zu sehen.

Inzwischen sind in den Kopf der Frauenskulptur Rote Waldameisen eingezogen.

Mit dem Künstler habe ich mehrfach korrespondiert, ihm Bilder des Zustandes der beiden Skulpturen geschickt und ihn um eine Beurteilung gebeten.

Sein Vorschlag war, die Skulpturen zu restaurieren und sie dann in Bronze gießen zu lassen, wie den „Vogelbock“ auf dem Astrid-Lindgren-Platz, der auch ein Werk des Künstlers ist. Dazu müssten die zwei Holzskulpturen aber nach Schleswig-Holstein transportiert werden.

Ein weiterer Vorschlag seinerseits war, sie in ein öffentliches Gebäude zu verbringen, damit sie nicht mehr im Freien liegen. (Hier gibt es kein öffentliches Gebäude)

Alle Vorschläge des Künstlers wären sehr kostenintensiv. Da die Skulpturen Eigentum der Eigentümergemeinschaft Astrid-Lindgren-Platz sind, müsste über den Verbleib, die Wiederherstellung, und deren Kosten die Gemeinschaft der Eigentümer entscheiden.

So bleibt die Frage: bleibt alles, wie es ist und überlassen wir sie dem Kreislauf der Natur?

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