Brück, Planebruch, Golzow, Fahrradweg, Demo

Der Kampf geht weiter – 250 Radfahrer demonstrierten für einen Radweg zwischen Brück und Golzow

Brück, Planebruch, Golzow. Die jüngste Teilnehmerin hatte es am bequemsten, die dreijährige Pia Buro aus Cammer wurde von ihrem Papa Olaf im Fahrradanhänger gezogen. Die vermutlich älteste, die 84jährige Brigitte Gauert aus Freienthal musste hingegen allein in die Pedale treten. Alle drei wollten das gleiche – zeigen, dass ein straßenbegleitender Radweg zwischen Golzow und Brück unbedingt notwendig ist. Insgesamt 250 Radler, darunter viele Kinder und Senioren sind am Sonntagvormittag unterwegs gewesen.

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Vor dem Start

Waren es in Brück noch rund 70 Starter, gesellten sich auf den 17 Kilometern zwischen den Orten in Freienthal, Damelang, Cammer sowie bei Oberjünne weitere Protestierende dazu. Unter den Teilnehmern sah man nicht nur die Bürgermeister der drei Gemeinden, die der Radweg verbinden soll, Matthias Schimanowski aus Brück, Ralf Werner aus Golzow sowie die beiden Stellvertreter des verhinderten Planebrucher Bürgermeisters, Ronald Hoffmann aus Damelang und Stefan Burow aus Oberjünne, sondern auch viele Gemeindevertreter aus den drei Orten und die Kreistagsabgeordneten Burkhard Kroll (Grüne) und Ottheiner Kleinerüschkamp (CDU).

Auch der Landtagsabgeordnete Günter Baaske (SPD) war wie jedes Jahr dabei. „Ich unterstütze sie aus Überzeugung“, sagte er bei der Abschlusskundgebung auf dem Gelände der Alten Brennerei in Golzow. Dort wartet schon die Bundestagsabgeordnete Dietlind Tiemann (CDU) auf die Teilnehmer. Sie selbst ist im Moment beeinträchtigt und nicht in der Lage, Rad zu fahren. „Sie haben meine volle Unterstützung“, betonte auch die Politikerin, die zum ersten Mal vor Ort war und versprach Hilfe. Als dritter trat der Amtsdirektor Marko Köhler ans Mikro. „Erst vor zwei Jahren haben wir über 7.000 Unterschriften für eine Petition im Landtag übergeben, passiert ist seitdem nicht“, erinnert leicht verärgert der Chef der Amtsverwaltung.

Alle Teilnehmer hoffen, dass die aktuell ausgelobten Förderprogramm die Verwirklichung näherbringen, sowohl der Bund als auch das Land haben Gelder für den Radwegebau bereitgestellt.

Die Bürger, gerade aus Planebruch kämpfen seit mehr als einem Jahrzehnt für ihr Anliegen. Mehrere Unterschriftensammlungen sind an die unterschiedlichen Infrastrukturminister übergeben worden. Die Demonstration ist die inzwischen vierte, die auf das Problem aufmerksam macht. In diesem Jahr regte die Gemeindevertreterin Steffi Notzke die erneute Protestfahrt an. Sie selbst ist häufig mit ihren beiden Kindern mit dem Zweirad unterwegs. „Wir wollen sicher unterwegs sein“, betont die engagierte Mutter.

Viele, vor allem Senioren, fahren heute zum Einkauf in die größeren Orte Brück und Golzow, die Kinder besuchen in den genannten Orten die Schulen. „Im Sommer könnten sie mit dem Rad fahren, aber ohne Radweg ist es zu gefährlich“, weiß auch Stefan Burow, selbst Vater mehrerer Kleinkinder.

Der Vorsitzende des Tourismusvereins Zauche-Fläming, Andreas Koska macht auch auf einen weiteren Aspekt aufmerksam. „Auch touristisch ist der Radweg sehr wichtig, es wäre ein Lückenschluss zwischen dem R1, der durch Brück führt und dem Radweg zwischen Bad Belzig und Brandenburg an der Havel“, sagte Koska.

Für Steffi Notzke ist auf jedem Fall klar, dass die Proteste solange fortgeführt werden, bis der Radweg gebaut ist.

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