Borkwalde: Selbst ernannte Waldgemeinde lehnt Schutz der Bäume ab

Borkwalde. Über drei Jahre lang hatte die Gemeindevertretung Borkwalde sich um eine Baumschutzsatzung bemüht. Jetzt mussten die Gemeindevertreter darüber entscheiden – und haben sie mit knapper Mehrheit abgelehnt.

Bevor es in der Gemeindevertretersitzung zur Abstimmung kam, machte Lothar Schröter (Linke) in einer leidenschaftlichen Rede das Problem deutlich. Während sich Borkwalde auf seine Ortseingangsschilder „Waldgemeinde“ schreiben lasse, würden immer mehr Einwohner ihre Grundstücke baumfrei fällen. WEITERLESEN IN DER MAZ

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7 Antworten

  1. Wir verstehen die Welt nicht mehr! Warum ist es nicht möglich eine Baumsatzung in Borkwalde zu beschließen? Jeder, der uns besucht, findet den Ort mit seinem großen Wald und der sehr guten Luft phantastisch. Warum zieht man in den Wald, wenn das Erste bei der Bebauung die komplette Baumfällung ist. Dann können die Gemeindevertreter auch, wie von Andres Trunschke dargestellt, den Namen “Wald”gemeinde wieder entfernen.

  2. Ich kann die Eigentümer verstehen. Ich kaufe ein Grundstück um es für meinen Bedarf zu bebauen, was schon mit tausenden Vorschriften und Reglungen belastet ist.

    Und jetzt der Knaller: Andere die nichts mit meinen Grundstück zu tun haben wollen mir aber vorschreiben, wie ich den Rest des Grundstückes nach ihren Vorstellungen zu gestalten habe, weil sie es schön finden oder sich vor Fremden damit schmücken wollen. Wenn Sie Bäume haben wollen können sie sich ihren eigenen Hof damit vollpflastern.

    Wald und Siedlung sind Widerspruch in sich, es sei den man lebt auf Bäumen wie andere Primaten.

  3. Die Waldgemeinde bleibt Waldgemeinde!

    Daran ändern auch nichts die frisch geräumten Grundstücke! Was diesen Ort ausmacht ist in Hülle und Fülle vorhanden und prägt den Ort nach wie vor in voller Pracht und verleiht ihm nach wie vor seinen Erholungsfaktor. Keines der Grundstücke ist schuld daran, dass einige Bewohner ihre Seelenruhe gefährdet sehen. Kein Grundstückseigentümer ist Schuld daran, dass sich die Gemeinde in den letzten Jahren nur sehr langsam entwickelt hat und nun mit einem Schwung. Viel mehr sollte man sich freuen Leben, Infrastruktur und neue liebenswerte Menschen dazu gewonnen zu haben.

    Das bleibt bei dieser ganzen Diskussion gänzlich auf der Strecke, anstatt die „Neuankömmlinge“ zu begrüßen, ist es den Bestandsbürgern wichtiger Ihren Ärger Luft zu machen und meist schon im zweiten Satz auf die fehlenden Bäume anzusprechen.

    Borkwalde entwickelt sich und auch zukünftige Besucher werden weiterhin nach Ihrem Besuch schwärmen wie schön die Häuser aussehen und wie schön die umliegenden Waldstrecken sind. Nur kommt jetzt noch ein Argument hinzu, die Besucher werden sich fragen warum haben wir nicht auch hier gebaut.

    Das einzige das die Luft hier schlechter werden lässt, ist die Angst vor Veränderung die bei einigen vorherrscht.

  4. Wenn Wald und Siedlung im Widerspruch zueinander stehen, sollte man halt nicht in eine Waldsiedlung ziehen.

    Das ist wie der ehemalige Städter, der auf dem Land dem Bauern die stinkige Feldarbeit verbieten will oder das Landei, welches in der Stadt als erstes gegen den zu lauten Club in der Nachbarschaft vorgeht. Bäume, Bauern und hippes Nachtleben sind toll, aber bitte nicht vor meiner Tür…

  5. Was ein geheuchel!!!

    Geht man ein wenig spazieren sieht man relativ schnell dass keines der Grundstücke einen vollen Baumbestand aufweist, viele der Bestandshäuser haben sogar gar keine mehr! Also war es entweder damals auch schon eine leidige Diskussion oder aber man heuchelt sich jetzt eine Baumliebe vor die beim eigenen Hausbau und Gartengestaltung gestört hat.

    Die vielen Grundstücke die seit je her Baugrundstücke waren und nicht verkauft/bebaut wurden, mischten sicher für die Gemeinde ein paar schöne „Grüne Flecken“ mit unter. Wenn Borkwalde wieder mehr Grün möchte, dann sollte dass ordentlich und offiziell beantragt und entschieden werden wo es in unserer schönen Gemeinde gut wäre. Was auf jeden Fall schnellst möglich aufhören sollte, ist das selbstgefällige und verlogene Baumliebengefasel! Für euer Haus wurden sie damals auch aus dem schönen Wald entfernt…

  6. Hui, warum so geladen lieber Bürger?

    Für mich macht es schon einen Unterschied, ob ein Grundstück komplett baumfrei ist oder wenigstens ein paar Bäume am Rand stehen gelassen werden. Ja, auch in Alt-Borkwalde gibt es einige Grundstücke, die komplett gerodet wurden, finde ich persönlich auch nicht schön. Im Town und Country Viertel fällt es halt besonders auf, da hier kaum ein Grundstück noch einen Baum aufweist. Dort sieht es bald aus wie in Fichtenwalde.

    Andere Gemeinden haben auch Baumschutzsatzungen oder bestimmen welche Bäume in welcher Anzahl auf dem Grundstück zu stehen haben, kenne ich so z.B. aus Groß Kreutz (hier Obstbäume) und aus Seddin. Klappt ganz problemlos.

  7. Wir wollten in einen besonderen Ort ziehen. Das war für uns vor fast zwanzig Jahren Borkwalde. Es gab die große, ziemlich einmalige, ein wenig an Skandinavien erinnernde Holzhaussiedlung. Auf einem Drittel der Grundstücken mussten die Waldbäume stehen bleiben, was für alle wie ein Wohnen mitten im Wald wirkte. Große bewaldete Baulücken verstärkten diesen Eindruck. So etwas gab es kaum ein zweites Mal.

    In den letzten paar Jahren hat Borkwalde jedoch begonnen, sich gravierend und unwiderbringlich zu verändern. Die Holzhaussiedlung konnte nur mit Mühe und auch nur teilweise und das auch nur Dank des Investors (!) gegen die Gemeindevertretung verteidigt werden. Waldbäume auf bebauten Grundstücken muss man inzwischen suchen. Selbst, wenn sich die Gemeindevertretung irgendwann zu einem Schutz durchringen würde, käme er inzwischen zu spät. Heute wird Borkwalde jeden Tag mehr für mich ein gewöhnlicher, steriler Ort, wie es viele im Land Brandenburg und anderswo gibt. Borkwalde wächst und verliert dabei ohne Not seinen Charme.

    Borkwalde ist schon nicht mehr der Ort, für den ich mich entscheiden würde, wenn ich nicht schon hier wohnen würde. Wahrscheinlich wird Borkwalde ein Ort, aus dem ich ohne großes Bedauern wieder wegziehen, wenn sich das mal ergibt – wenn ich die vielen interessanten, liebenswürdigen Menschen, die ich kennen und schätzen gelernt habe, einmal außer Acht lasse.

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