Brück. Erneut werden Menschen aus unterschiedlichsten Gründen und auch in Brandenburg diskriminiert. „Bei uns doch nicht“: Diesem Motto folgend die 33. Brandenburgischen Frauenwoche.
Wir alle dachten, die Ausgrenzung von Menschen anderer Herkunft und anderer Religion gehöre der Vergangenheit an. Doch Reichsbürgertum und Rechtsradikalität füllen zunehmend die Schlagzeilen, auch in Brandenburg. Deshalb möchten wir unser Augenmerk mit der Veranstaltung „Denn alles wird gut?“ auf die Biografie der jüdischen Dichterin Ilse Weber richten, die wie viele Menschen, nicht nur Juden, sondern auch Homosexuelle und andere diskriminierte Gruppen, in Auschwitz ums Leben kamen.
Ilse Weber schildert in ihren Briefen und Gedichten einfach und direkt den Alltag im Konzentrationslager. Sie beschönigt nichts, klammert sich aber an eine über die Realität hinausreichende Hoffnung:
„Auf Gutes hoffen wir nicht mehr. Das Leben ist für uns unerträglich geworden, wir leben hier fast wie unter Bestien – verzeihen Sie den Ausdruck, ich hoffe, die wirklichen Bestien werden mir ihn auch verzeihen!“
Mit der musikalisch-literarischen Skizzierung dieser einzelnen Biografie einer starken Frau im Konzentrationslager wollen wir ein nahezu unerträgliches Thema in den Fokus rücken, und mit den Zuschauern anschließend darüber sprechen.
Es gilt hinzuschauen, und das Bewusstsein zu schärfen.
70 Minuten Lieder, Gedichte, Biografie- und Briefausschnitte: Fragmente einer Zeit, von der wir dachten, sie könnte sich NIE wiederholen. Und doch läuten allerorten die Alarmglocken im Angesicht von Ausgrenzung und rechtsradikalen Tendenzen.
AUFFÜHRUNG IST IN NEUERBESETZUNG
Frank Augustin (Piano & Rezitation)
LaraRödiger (Viola)
Ila Raven (Gesang & Rezitation) – www.ila-raven.com
Eintritt: frei, um eine Spende wird gebeten
Eine Veranstaltung im Rahmenen der 33. Brandenburger Frauenwochen
gefördert durch: Veranstalter: Mensch SEIN e.V.
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