“Was bewegt dich?” – Interview mit Anna-Lena Steinborn und Jakob Weise aus Golzow

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Golzow. Zauche 365 und Fläming 365 fragen 30 Menschen, was sie aktuell besonders bewegt. Unser Ziel ist eine Momentaufnahme des Denkens und Fühlens der Menschen in der Region, insbesondere vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der in der Folge auftretenden Probleme und Konflikte. Wir wollen Leserinnen und Leser zum eigenen Nachdenken anregen.

Interviewpartner in diesem Interview sind Anna-Lena Steinborn und Jakob Weise. Beide sind 17 Jahre alt und aus Golzow.

Was bewegt euch im Augenblick?

Anna-Lena: Die Advents- und Weihnachtszeit hat mich voll im Griff. Ich mache beim Krippenspiel mit und muss den Text lernen, engagiere mich in der Jungen Gemeinde an der Golzower Kirche, und dazu kommen demnächst sieben bis acht Klausuren, die ich noch schreiben werde, dafür muss ich lernen.

Jakob: Ich bin Fußballfan, und die WM beschäftigt mich sehr, allerdings weiß ich über die schlechten Arbeitsbedingungen für die Gastarbeiter in Katar und das trübt neben der nicht immer guten Leistung der deutschen Mannschaft die Freude. Außerdem stehen auch bei mir, wie bei Anna-Lena, wir gehen beide in die 11.Klasse, Klausuren an.

Anna-Lena: Es ist wirklich so, das Jahresende ist vollgepackt. Außerdem mache ich noch Fahrschule und arbeite nebenher bei NP. Die Erfahrung aus der Arbeit an der Kasse und im Laden möchte ich nicht missen, man lernt viel fürs Leben und über den Umgang mit anderen Menschen. Übrigens ist die Tätigkeit an der Kasse fast meditativ, ich kann dabei vom Alltag abschalten,

Jakob: Die Arbeit bei NP habe ich beendet, da die Schule Priorität haben muss, außerdem mache ich auch gerade den Führerschein.

In Golzow leben Flüchtlinge aus der Ukraine, habt ihr da auch Kontakt?

Jakob: Ja, über meine Eltern, bei uns haben zwei Ukrainer gewohnt, wir versuchen da zu helfen, bei Behördengängen und dem Alltäglichen. Ich interessiere mich sehr für das Geschehen, verfolge es über den Ticker und im Fernsehen.

Anna-Lena: Persönliche Kontakte über unsere Familie habe ich nicht, aber über die Kirchengemeinde. Da habe ich auch Sammlungen für eine Mutter mit Kind, die im Gemeindehaus wohnten, mitorganisiert. Ich bin sehr stolz darauf, wie die Golzower sich eingebracht haben und übers Wochenende Wohnraum geschaffen haben, das hat mir sehr imponiert.

Merkt ihr die steigenden Preise und meint ihr, dass es an dem Krieg liegt?

Anna-Lena: Oh ja, deutlich, zum Beispiel die Preise für die Fahrschulstunde haben sich fast verdoppelt, das liegt unter anderem an den hohen Kosten für Benzin und Diesel, und ist damit eine Folge des Krieges. Wir zu Hause haben die Weihnachtsbeleuchtung etwas abgespeckt, um so etwas Energie zu sparen.

„Last Generation“ blockiert Autobahnen, findet ihr das gut?

Jakob: Klimaschutz ist extrem wichtig, die Jugend muss gehört werden, und ich finde es nicht gut, dass Leerflüge stattfinden, um die Standgebühren zu sparen, dass Containerschiffe und vor allem Kreuzfahrtschiffe die Luft verpesten. Die Aktionen habe sicher Wirkung und die Idee dahinter ist gut, allerdings halte ich die Vorgehensweise für diskutabel.

Anna-Lena: Fliegen muss man nicht, ich liebe die Ostsee, und kürzlich war ich mit meinen Eltern in Österreich, wunderschön, dorthin kann man mit dem Auto hin.

Vielen Dank für das Gespräch.

(Alle Was-bewegt-dich-Interviews auf Zauche 365 findest du HIER. Außerdem empfehlen wir dir auch die entprechenden Interviews auf Fläming 365)


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